Vereinswechsel: Das musst du wissen!
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Gunnar Schmidt (links) ist der Tor-Chronist seines Sohns Jan Eric Wasserberg.[Foto: MDR/Reichert]
Jan Eric Wasserberg ist eine richtige Tormaschine: Der Kicker des TV Askania Bernburg hat in seiner Zeit als Jugendspieler mehr als 1.000 Tore geschossen. Vater Gunnar hat vom ersten Spiel an jeden Treffer notiert. Jetzt will der 18-Jährige auch im Männerbereich die Tormaschine anschmeißen.
Kein noch so leidenschaftlicher Fußballvater kommt auf die Idee, ab dem allerersten Spiel seines Jungen in der G-Jugend fein säuberlich die erzielten Tore des Stammhalters zu notieren. Außer Gunnar Schmidt – Vater und eben Ballchronist von Jan Eric Wasserberg. Spielgegner, Ergebnisse, die Tore des Sohnes, dazu Zeitungsausschnitte, Fotos – Gunnar Schmidt schleppt inzwischen stolz einen sehr dicken Ordner mit sich herum.
Schuld an der einzigartigen Bilanz ist eigentlich die Oma von Ex-Nationalspieler Patrick Helmes. "Ich habe damals im Fernsehen einen Bericht über die Oma von Helmes gesehen, die genau Statistik geführt hatte. Da schoss der Helmes mal 150 Tore in einer Saison und ich habe mir gesagt, das kannst Du auch versuchen", erinnert sich Vater Gunnar. Sein Sohnemann schaffte sogar 160 in der folgenden Spielzeit und die Torstatistik wuchs fortan Jahr um Jahr an.
Es gab früher Spiele mit zwölf Treffern von Filius Jan Eric – nichts Ungewöhnliches im Kinderfußballbereich. Aber eben die Gesamtbilanz macht niemand auf. "Das war wie eine Sucht, ich habe mich manchmal geärgert, wenn er kein Tor geschossen hat", sagt Gunnar Schmidt. Nach aktuellem Stand kommt der 18-Jährige auf knapp 1.050 Tore in Punkt-, Pokal und Freundschaftsspielen sowie bei Hallen- oder Futsalturnieren. Lange ist er für den SV Schwarz-Gelb Bernburg aufgelaufen, inzwischen spielt er für A-Jugend und die 2. Männermannschaft von Askania Bernburg.
"Da schoss der Helmes mal 150 Tore in einer Saison und ich habe mir gesagt, das kannst Du auch versuchen"
Am 22. Oktober 2017 war es so weit: "Jani hat an dem Tag mit der A-Jugend der SG Askania/Einheit Bernburg bei Rotation Aschersleben 6:2 gewonnen. Viermal hat er getroffen und als ich die Statistik vervollständigte, habe ich festgestellt: Das war sein 1.000. Treffer", erinnert sich der Tor-Chronist.
Der Vater freut sich noch heute diebisch, wie sein Sohnemann auch so machem großen Verein die Stirn bot. Wie bei den Hallenlandesmeisterschaften der E-Jugend vor zehn Jahren, als sein tolles Tor den Bernburger 1:0-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg besiegelte. Oft war der eher kleine, aber extrem wendige und technisch starke Stürmer Torschützenkönig bei Jugendmeisterschaften, wurde als bester Spieler ausgezeichnet. 2016/17 brachte er es allein in den Punktspielen der Landesliga der A-Junioren auf 38 Treffer.
Vater Gunnar zeigt stolz Fotos mit FCM-Legende Jürgen Pommerenke und dem Sohnemann. Dessen Talent hatte sich auch bis nach Halle und Magdeburg herumgesprochen. "Etwas Konkretes hat sich aber nie ergeben", sagt Jan Eric. Mit zwölf Jahren hatte er sogar mal eine Einladung zum Probetraining bei Borussia Dortmund. "Die haben sich das angeschaut, ich war einer unter vielen Jugendlichen aus ganz Deutschland. Leider hat es damals nicht geklappt", ergänzt der 1.000-Tore-Mann.
Der torhungrige Stürmer von Askania Bernburg ist aber nicht traurig, dass es für die ganz große Karriere nicht gereicht hat. Derzeit durchläuft er eine Ausbildung als Mechatroniker und das Fußball-Feuer lodert weiter. Er hat seine ersten Einsätze in der 2. Männermannschaft von Askania Bernburg hinter sich – noch ohne eigenen Treffer. "Da geht es ganz anders zur Sache. Daran muss sich ein 18-Jähriger erst mal gewöhnen", sagt Vater Gunnar.
Das sportliche Ziel ist die Erste von Askania. Die spielt immerhin in der Oberliga, das ist die 5. Liga. "Es wäre schön, wenn ich es bis dahin schaffen und weiter Tore erzielen könnte", meint Jan Eric Wasserberg.
Also noch mal 1.000 Treffer bei den Männern? Der berühmte Pele hat das geschafft. So oder so wird der Vater aber einen neuen Ordner anlegen müssen. Einen, der vielleicht nicht ganz so dick ist, wie der aus der Jugendzeit des Wunders von Bern(burg).
Dieser Text ist am 11. April zuerst auf mdr.de erschienen.
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