Bremer Goguadze ärgert Hildesheim spät
Borussia Hildesheim muss weiter um den Klassenverbleib bangen. Gegen den Bremer SV sahen die Niedersachsen lange wie der sichere Sieger aus, ehe Nikky Goguadze in der 95. Minute zum 1:1 ausglich.
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Markus Schwabl (r.) über Sandro Wagner: "Er ist so etwas wie ein Menschenfänger."[Foto: imago]
Mehr Spitzenspiel geht nicht: Am 28. Spieltag der Regionalliga Bayern empfängt Spitzenreiter SpVgg Unterhaching am Samstag (ab 16 Uhr) den Tabellenzweiten FC Würzburger Kickers. Das BR Fernsehen ist live dabei. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Hachings Routinier Markus Schwabl (32), Sohn von Präsident Manfred Schwabl, über das Topspiel, das fehlende "Mittelalter" und Trainer Sandro Wagner.
FUSSBALL.DE: Am Samstag empfängt die SpVgg Unterhaching als Tabellenführer den Verfolger und Titelkonkurrenten FC Würzburger Kickers zum Spitzenspiel. Wie sehr kribbelt es schon, Herr Schwabl?
Markus Schwabl: Natürlich freuen wir uns alle sehr auf das Spiel. Wenn uns jemand vor Saisonbeginn gesagt hätte, dass wir zwölf Spieltage vor dem Saisonende mit vier Punkten Vorsprung als Spitzenreiter in diese Partie gehen, dann hätte das mit Sicherheit jeder unterschrieben. Wir haben die große Chance, einen wichtigen Schritt zu machen.
Die Partie wird vom BR Fernsehen live im Free-TV übertragen. Steigert das die Vorfreunde noch zusätzlich?
"Seine Autorität auf dem Platz ist sehr hoch, außerhalb pflegt er aber eher einen demokratischen Führungsstil und einen coolen Umgang"
Schwabl: Für viele unserer jungen Spieler ist es das erste Mal, dass sie sich auf einer so großen Bühne zeigen können. Ich glaube auch nicht, dass das einen zu großen Druck aufbaut. Vielmehr könnte es eine Zusatzmotivation sein und noch einen Push geben.
Werden die beiden Teams den Gewinn der Meisterschaft und damit die Teilnahme an den Aufstiegsspielen unter sich ausmachen?
Schwabl: Auch wenn der FC Bayern München II aktuell im Flow ist und zuletzt einige Punkte gutmachen konnte, sieht es ganz danach aus. Wenn es normal läuft, dann wird der Meister Unterhaching oder Würzburg heißen.
Welche Bedeutung hat vor diesem Hintergrund das direkte Aufeinandertreffen?
Schwabl: Es wird – unabhängig vom Ergebnis – mit Sicherheit noch keine Vorentscheidung fallen, wenn Sie das meinen. Auf der anderen Seite sollten wir das Spiel auch nicht kleiner reden, als es ist. Es ist nicht nur eine Partie von zwölf verbleibenden Begegnungen, sondern schon besonders wichtig. Wir haben schließlich die Chance, unseren Vorsprung auf sieben Punkte zu vergrößern. Das würde Würzburg schon sehr stark unter Druck setzen.
Nach der Winterpause präsentieren sich beide Mannschaften noch nicht in Bestform. Haben Sie dafür eine Erklärung?
Schwabl: Nicht wirklich, wenn ich ehrlich bin. Beide Mannschaften waren bis zum Abschluss der ersten Serie sehr gut drauf, die lange Pause war für alle Teams gleich. Dass wegen der Tabellenkonstellation jetzt schon der eine oder andere verkrampft, glaube ich auch nicht. Dafür ist das Saisonende noch zu weit entfernt. Fakt ist, dass man die Qualität in der Regionalliga Bayern auf keinen Fall unterschätzen darf. Auch die Spitzenteams müssen ihr Potenzial immer auf den Platz bringen, um Spiele zu gewinnen. Gelingt das nicht, dann kann man auch schon mal böse überrascht werden. Was uns betrifft, kommt hinzu, dass wir unsere beiden Niederlagen nach der Winterpause gegen den FC Bayern München II und den SV Wacker Burghausen , als zwei der stärksten Mannschaften in der Liga, kassiert haben. Gegen Bayern war am Ende auch Pech dabei, gegen Burghausen haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Das kann passieren.
Das Hinspiel in Würzburg gewann Haching 1:0. Welche Erinnerungen haben Sie daran?
Schwabl: Ich weiß noch genau, dass ich die Partie von außen ansehen musste, weil ich wegen eines Sehneneinrisses gerade verletzt war. (lacht) Aber Spaß beiseite: Es war ein sehr hitziges Spiel, in dem wir vielleicht einen Tick abgeklärter waren. Vor allem nach unserer Führung haben wir sehr gut verteidigt. Ich hätte nichts dagegen, wenn es diesmal wieder so laufen sollte.
Die Würzburger Kickers stellen mit Abstand die erfolgreichste Offensive der Liga, treffen im Schnitt fast dreimal pro Spiel. Wie kann es gelingen, diesen Angriff erneut auszuschalten?
Schwabl: Wir haben uns intern schon einen Plan zurechtgelegt. Allzu viel verraten möchte ich vor dem Spiel aber nicht (lacht) . Es dürfte jedoch klar sein, dass dieses Topspiel in erster Linie über Zweikämpfe und Mentalität entschieden wird. Es geht darum, die Würzburger möglichst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen.
Obwohl Ihr Trainer Sandro Wagner früher bekanntlich selbst Stürmer war, verfügt die SpVgg Unterhaching über die stabilste Hintermannschaft der Liga. Legt er darauf besonders großen Wert?
Schwabl: Das kann ich so bestätigen. Sandro achtet in der täglichen Trainingsarbeit ganz besonders auf das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft, nicht nur der Abwehrspieler. Unsere Zwischenbilanz gibt ihm recht.
Für Sandro Wagner ist es die erste Station als Cheftrainer. Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit dem Team beschreiben?
Schwabl: Man merkt einfach, dass seine Zeit als aktiver Profi noch nicht allzu lange zurückliegt. Bei seinen Ansprachen trifft er sehr gut den Nerv der Spieler. Dazu ist er so etwas wie ein Menschenfänger, der die Gabe besitzt, dafür zu sorgen, dass selbst die Spieler auf den Kaderplätzen von 20 bis 25 immer das Gefühl haben, wichtig für das Team zu sein. Seine Autorität auf dem Platz ist sehr hoch, außerhalb pflegt er aber eher einen demokratischen Führungsstil und einen coolen Umgang. Damit kommt er bei der Mannschaft unfassbar gut an.
Im Kader stehen sehr viele junge Talente, aber auch eine ganze Reihe erfahrener Profis. Wie funktioniert das?
Schwabl: Es ist richtig, dass es bei uns im Kader nur wenige Spieler mittleren Alters gibt. Das merkt man aber fast gar nicht. Unsere älteren Spieler holen die jungen bei allen wichtigen Themen sehr gut ab, der Austausch ist für beide Seiten fruchtbar.
Sie wurden bereits in Haching ausgebildet, haben schon mehr als 250 Pflichtspiele für den Klub bestritten, Ihr Vater Manfred ist Präsident. Mehr Identifikation geht nicht, oder?
Schwabl: Abgesehen von ein paar Unterbrechungen bin ich seit 2001 im Verein, war auch schon vor meinem Vater da. (lacht) Von daher habe ich schon viele gute und schlechte Zeiten mit dem Klub erlebt. Als erfahrener Spieler und zweiter Kapitän bin ich auch gerne Ansprechpartner für die jungen Talente, die mich schon häufig um Rat fragen.
Auch wenn es im Umfeld mal Unruhe gibt wie zuletzt bei verzögerten Gehaltszahlungen?
Schwabl: Klar, da bin ja auch mit im Boot. Ich glaube nicht, dass es auf diesem Niveau viele Vereine gibt, bei denen die Mannschaft in einem vergleichbaren Fall so ruhig und fokussiert geblieben wäre. Das spricht für den Charakter unseres Teams.
Ist es Ihr persönliches Ziel, mit dem Verein noch einmal in der 3. Liga zu spielen?
Schwabl: Sportlich auf jeden Fall. Die 3. Liga würde mich definitiv sehr reizen, zumal ich sehr gerne zweimal die Marke von 300 Spielen vollmachen würde. Aktuell stehe ich bei 265 Partien in der 3. Liga sowie bei 259 Einsätzen für Haching.
Warum gewinnt die SpVgg Unterhaching das Topspiel gegen Würzburg?
Schwabl: Weil wir ein charakterlich unglaublich gutes Team haben, das sich auch durch Nebengeräusche nicht verunsichern lässt, bin ich mir absolut sicher, dass wir auf jeden Fall ein sehr gutes Spiel abliefern werden.
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