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Amateur-Alltag |10.11.2018|10:15

Social Media: Amateurkicker im Netz

Viele Amateurvereine und -kicker nutzen die sozialen Netzwerke.[Foto: imago/Sven Simon]

Fußball-Weisheit #80: „Ich habe von Facebook und Twitter überhaupt keinen Plan. Ich hasse diese Plattformen über alles, aber ich muss sie halt benutzen.“ (Julian Brandt, 22, kein großer Fan von sozialen Medien)

Über die Vor- und Nachteile, Sinn und Unsinn von Netzwerken wie Facebook, Twitter, Instagram oder Snapchat lässt sich vortrefflich streiten. Ohne großen Aufwand kann der Nutzer mit Freunden und Bekannten aus aller Welt Kontakt halten, Nachrichten und Katzen-Videos austauschen und sich die Zeit vertreiben. Andererseits droht die Handysucht, dieses permanente „Ich könnte etwas verpassen“-Gefühl und eine völlige Überhöhung von oberflächlichen Likes oder nichtssagender Freundschafts-Zahlen, die mit dem realen Leben herzlich wenig zu tun haben. Die Abneigung von Bayer-Profi Julian Brandt ist sicher nachvollziehbar, wobei er im selben Atemzug eingesteht, dass er sich diesen Plattformen nicht vollends entziehen kann.

Welche Strahlkraft ein kurzer Tweet oder ein schnelles Foto in sozialen Netzwerken haben kann, wissen wir nicht erst seit der Präsidentschaft von Donald Trump. Auch im Kleineren können solche Einträge für Furore sorgen und beispielsweise ganz Fußball-Deutschland aufhorchen lassen. So geschehen am vergangenen Wochenende: Lisa Müller, Ehefrau von Bayern-Angreifer Thomas, ließ sich gefrustet zu einem Seitenhieb gegen FCB-Coach Niko Kovac hinreißen. Dieser bereitete ihren Gatten in der 70. Minute auf seine Einwechslung beim Heimspiel gegen den SC Freiburg vor – viel zu spät, wie sie fand. Auf Instagram postete sie von der Tribüne aus ein Foto von Trainer und Spieler an der Seitenlinie, die sie mit den Worten „Mehr als 70 Minuten bis er mal nen Geistesblitz hat“ kommentierte. Rumms, das hatte gesessen. Die Boulevardpresse überschlug sich mit Schlagzeilen, auch die sozialen Netzwerke glühten ob des Angriffs durch Spielerfrau Müller. Nach der Partie wurden Ehemann Thomas und Coach Kovac direkt zu der Szene befragt. Der FC Bayern sah sich sogar dazu genötigt, einen Tag später eine Pressemitteilung zu der Sache zu veröffentlichen. Inhalt: Lisa Müller habe sich bei Kovac entschuldigt. Alles wieder in bester Ordnung. Ein Instagram-Foto bringt den Rekordmeister also ins Schwitzen – nur ein Beispiel dafür, welche Tragweite die sozialen Medien heute haben können.

Zahlreiche „Geistesblitze“ in der Kreisliga

Im Amateurbereich traten am selben Wochenende bereits zahlreiche Nachahmer auf. Auf Facebook und Instagram kursierten zahlreiche Bilder von diversen Dorfsportplätzen, auf denen die Kovac-Müller-Einwechslung nachgestellt wurde. Die Fotos wurden beispielsweise mit dem Kommentar versehen, dass der Kreisliga-Coach von der Spielvereinigung Meppen-Süd ebenfalls viel zu lang für seinen „Geistesblitz“ bräuchte, um Mittelstürmer Manni beim Stand von 0:5 einzuwechseln. Ob der Verein tags darauf mit einer Pressemitteilung um die Ecke kam, ist nicht überliefert. Der Lokalzeitung war dieser Skandal aber nicht mal eine Meldung wert.

Viele Amateurvereine und -kicker nutzen die sozialen Netzwerke auch über solche Späße hinaus, um Fans und Freunde fußballerisch auf dem Laufenden zu halten. Die Accounts der Vereine werden meist von ein oder zwei Freiwilligen aus dem Team, der Trainer- oder Betreuerriege geführt. Das ist meist nicht besonders professionell, dafür umso authentischer. An Ideen mangelt es häufig nicht. Zu Beginn der Saison stellen einige Klubs ihre Mannschaft vor. Einzelporträts der Spieler werden dafür beispielsweise durch einen Fragebogen ergänzt. Dabei äußern sich die Kicker zu ihrem fußballerischen Vorbild, das vom Top-Knipser der Altherren-Truppe bis hin zu Ronaldo oder Messi reichen kann, zu ihrem Lieblingsessen („Ravioli mit Dosenbier“) und ihrem Saisonziel („Hauptsache wir landen am Ende vor den Krummfüßen aus dem Nachbardorf!“). Fortgeschrittene Social-Media-Experten setzen sogar auf Bewegtbild und laden das Interview zusätzlich als völlig verwackeltes Handy-Video hoch. Wer sich im Anschluss auch noch den 15-minütigen Live-Mitschnitt vom Eckchen-Trainingsspiel anschaut, gehört schon zu den ganz eingefleischten Fans.

Vor den Punktspielen landen die Ankündigungen auf der Facebook- oder Instagram-Seite: „Heute, 15 Uhr: Die große Schlacht gegen den Spitzenreiter auf der Kampfbahn! Bierchen und Bratwurst für 1,50 Euro, Glühwein solange der Vorrat reicht! #fürfrodo“ Ein paar Anhänger machen in der Kommentar-Spalte bereits Stimmung gegen den Kontrahenten und prognostizieren einen lockeren 4:0-Spaziergang, was wiederum die gegnerischen Fans auf den Plan ruft, die der Meinung sind, dass ihr Team auch noch barfuß zweistellig gewinnen würde.

Kommentar-Krieg unter Spielberichten

Sind die 90 Minuten vorüber, posten die Vereine schließlich ihre Spielberichte. Legt man beide nebeneinander, ist sich der Leser sicher, dass hier niemals dieselbe Partie beschrieben worden sein könne. Der unterlegene Gastgeber klagt nach der „extrem unverdienten Niederlage“ über drei glasklare Elfmeter, die ihm angeblich verwehrt wurden. Außerdem seien die beiden Gegentore „rund fünf Meter im Abseits“ entstanden. Der Schiri habe demnach einen „rabenschwarzen Tag“ erwischt und sei „nie Herr der Lage“ gewesen. Ein „Skandal sondergleichen“! Die erfolgreichen Gäste haben das Spiel komplett anders erlebt. Laut ihrem Bericht habe der „besonnene Unparteiische“ eine „hervorragende Leistung“ gezeigt und sich trotz der aufgeheizten Stimmung vonseiten der Heimfans nie beunruhigen lassen. Der Sieg sei „hochverdient“ und noch um „zwei bis drei Tore zu knapp“ ausgefallen. In den Kommentarspalten beider Postings zeigen Spieler beider Teams schließlich eine Zweikampfhärte, die sie auf dem Platz zuvor schmerzlich vermissen ließen.

Trotz deutlich geringerer Reichweite und deutlich geringerem öffentlichen Interesse sollten Amateurkicker auch auf ihren privaten Accounts überlegen, was sie hochladen und was nicht. Man sollte nicht vergessen, dass man schließlich mit der gesamten Truppe über Facebook und Instagram vernetzt ist. So haben es einige „Social-Media-Experten“ schon geschafft, sich mit unbedachten Postings ins eigene Fleisch zu schneiden. Wer sich zwei Stunden vor dem Training mit Fieber und Magen-Darm-Problemen abmeldet, sollte während des Trainings nicht unbedingt ein Live-Video aus dem örtlichen Freibad senden. Da rettet auch der launige Hashtag „#funinthesun“ nichts mehr. Nach der Trainingseinheit kann sich der Kollege auf ein paar Kommentare vonseiten seiner Mitspieler freuen, die ihm eine entspannte Zeit wünschen: „Gute Besserung und trink einen für mich mit!“ Spätestens dann wird ihm auffallen, dass ihm sein ganz persönlicher „Geistesblitz“ wohl langfristig einen Platz auf der Ersatzbank bescheren wird. Seinem Ersatzmann „gefällt das“.


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

 

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