Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
Mehr lesen
Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Spektakuläre Schlussphase: Friedrichsfeld kassiert nach 3:2-Führung in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore.[Foto: FUSSBALL.DE]
Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten: Diese Weisheit ist so alt wie falsch. Denn erstens gibt es ohnehin meistens ein paar Minuten obendrauf, und dann geschehen in der Overtime mitunter die verrücktesten Dinge. So geschehen am vorigen Sonntag in der Bezirksliga Gruppe 6 Niederrhein. Die SV 08/29 Friedrichsfeld hat Am Tannenbusch den FC Olympia Bocholt zu Gast. Nach einer 1:0-Halbzeitführung fürs Heimteam entwickelt sich im zweiten Durchgang eine muntere Partie, in der es kurz vor Schluss unentschieden steht. Dann überschlagen sich die Ereignisse.
Kapitän Thomas Giesen (35), Doppeltorschütze für Friedrichsfeld und früher in der Jugend unter anderem für den KFC Uerdingen und den MSV Duisburg am Ball, schildert einen Sonntag, den er nicht nur wegen des Fußballs so schnell nicht mehr vergessen wird.
FUSSBALL.DE: Thomas Giesen, was war denn da am Sonntag in Friedrichsfeld los?
Thomas Giesen: An sich war das ein wenig spektakuläres Spiel auf überschaubarem spielerischem Niveau. aber die Schlussphase hatte es in sich. Nach 90 Minuten stand es 2:2, und der Schiedsrichter hat vier Minuten Nachspielzeit angezeigt. Als ich dann kurz darauf das 3:2 gemacht habe, dachte ich, das sieht doch gut für uns aus.
"Nach einer 3:2-Führung in der 91. Minute mit leeren Händen dazustehen, hätte ich nicht für möglich gehalten"
Und?
Giesen: War es aber nicht! Man weiß ja, dass im Fußball immer noch mal ein Ball reinrutschen kann, nach einer Standardsituation oder einer anderen Situation. Dass wir das Ding dann aber noch komplett aus der Hand geben und nach einer 3:2-Führung in der 91. Minute mit leeren Händen dastehen würden, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Wie kam es denn dazu?
Giesen: Das 3:3 fiel durch eine Ecke, vorher hatte unser Keeper Canberk Cevirgen eine gute Chance der Bocholter entschärft. Als wir dachten, schade, dass wir nicht gewonnen, aber wenigstens einen Punkt im Sack haben, kassieren wir noch das 3:4.
Man munkelt, durch einen Torwartfehler…
Giesen: Keiner macht Canberk einen Vorwurf, wir als Mannschaft hätten es einfach nicht mehr dazu kommen lassen dürfen. Es war ein Freistoß aus ziemlicher Entfernung, der nicht unbedingt hätte reingehen müssen. Das zieht sich jetzt wie ein roter Faden durch die letzten Wochen, wir kassieren einfach zu viele Gegentreffer.
Dabei ging es doch für Friedrichsfeld doch in der Saison so richtig gut los!
Giesen: Ja, wir haben aus den ersten fünf Spielen 13 Punkte geholt. Das war nicht unbedingt zu erwarten, denn wir haben viele junge Spieler in der Mannschaft, die zum Teil aus der Kreisliga zu uns gekommen sind. Von daher hatten wir zuletzt viel Selbstvertrauen, bis wir vor drei Wochen mit einer 1:4-Niederlage bei TuB Bocholt den ersten Rückschlag hinnehmen mussten. Seitdem sind wir leider aus der Spur geraten und haben nur noch einen Punkt geholt, dafür aber in den letzten sieben Partien 21 Gegentore gefangen.
Was war denn nach dem verrückten 3:4 am Sonntag los?
Giesen: Wir waren alle sehr geknickt. Es fing aber schon schlecht für uns an, weil unser Torjäger Finn Müller beim Warmlaufen abgewunken hat und sich in den ersten 20 Minuten in Nico Wittwer und Can Aydin zwei weitere Jungs verletzt haben. Trotzdem sind wir kurz vor der Pause in Führung gegangen, haben aber direkt nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich kassiert und nach einer Stunde das 1:2.
Dann folgte Ihre Antwort per Doppelpack. Sind Sie immer noch der Torschütze vom Dienst in Friedrichsfeld?
Giesen: Ich treffe schon noch ab und zu das Tor, aber da ich inzwischen auf der Sechs spiele und nicht mehr, wie früher, im Sturmzentrum oder als Zehner, werden die Buden weniger. Schade, wir wollten gegen Olympia Bocholt unbedingt die Wende schaffen, aber das war wirklich ein Schlag in den Nacken. So etwas muss ich echt nicht noch einmal haben. Dann mache ich lieber kein Tor, und wir gewinnen das Spiel. Emotional war das schon sehr heftig, eine absolute Achterbahnfahrt. Und das auch noch, wenn meine kleine Familie dabei zugucken muss.
Erzählen Sie!
Giesen: Meine Freundin und ich sind vor drei Wochen Eltern von Zwillingen geworden, Anna war mit den Babys Klara und Malte zum ersten Mal auf dem Sportplatz. Und dann erlebt sie so etwas…
Lieber Fußballfreund,
du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.
Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.