SV Spellen: "Echte Mädchen spielen Fußball"
Der SV Spellen engagiert sich in besonderem Maße sozial – vor allem im Mädchen- und Frauenfußball. Dafür wurde der Klub beim DFB-Punktespiel mit dem Gold-Status ausgezeichnet.
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Simon Rolfes erklärte den Jugendlichen, dass der Schlüssel zum Erfolg sei, einfach Spaß am Fußball zu haben. [Foto: 2017 Getty Images]
Kaum einer kennt sie, doch 1000 Kinder nehmen jährlich daran teil. Die Ferienfreizeiten des DFB finden aktuell überall in Deutschland statt. In der Sportschule Hennef durften sich die 13- bis 15-jährigen Teilnehmer über einen ganz besonderen Gast freuen: Simon Rolfes.
Er ist Vize-Europameister, einer von vier Ehrenspielführern bei Bayer Leverkusen und pünktlich ist Simon Rolfes auch noch. 55 Jungs zwischen 13 und 15 Jahren und ihre Betreuer sitzen auf den Tribünenstufen, da betritt er um neun Uhr die Mehrzweckhalle der Sportschule Hennef. Obwohl sie selbst so jung sind, kennen sie ihn noch, schließlich hat er seine Karriere erst 2015 beendet.
Mitte der Nuller Jahre war Simon Rolfes einer der besten defensiven Mittelfeldspieler im Land. Athletisch, geschickt im Zweikampf, 1,91 Meter groß und kopfballstark, technisch makellos, auch torgefährlich. Spektakulär waren seine Aktionen selten, aber während seiner zehn Jahre belegte Leverkusen in der Abschlusstabelle nur einstellige Tabellenplätze: 5, 5, 7, 9, 4, 2, 5, 3, 4, 4. In der zweiten Saison nach Rolfes wurde Bayer 12. Zwei Jahre vor ihm hatte sich Bayer gerade noch so auf Rang 15 gerettet. Für die Werkself war Rolfes so etwas wie eine laufende Garantie - der Erfolgsgarant schlechthin. Heute sagt Simon Rolfes: "Dass ich auf der Straße erkannt werde, lässt langsam nach."
Die Jungs freuen sich auf ihn. Sie spielen bei der JSG Anröchte-Mellrich und beim Wambeler SV in Westfalen, bei der DJK Ensheim und beim FV Lebach im Saarland, beim TSV Münchingen in Württemberg. Die DFB-Stiftung Egidius Braun hat sie hier nach Hennef eingeladen. Für 1000 Jugendliche veranstaltet der DFB in jedem Sommer so eine Fußball-Ferienfreizeit. Alle Kosten inklusive Hin- und Rückreise trägt die Braun-Stiftung. 750.000 Euro sind hierfür budgetiert. Es ist ein großartiger Beitrag des DFB für den Amateurfußball - den fast niemand kennt. Ein Beitrag zur Talentförderung sind die Freizeiten auch.
Als Rolfes die Jungs fragt, wer später Profi werden wolle, ist das Echo ein verhalten zustimmendes Gebrumme. Mit 13 hat Coolness Priorität, aber natürlich träumen die allermeisten davon, später irgendwann einmal für Bayer oder sogar für die Bayern aufzulaufen. Dreißig Minuten lang befragen sie Rolfes. Gleich wollen sie wissen: Wenn man ganz nach oben will, worauf kommt es besonders an?
"Alles wird immer professioneller, alles muss immer so seriös sein, immer geht es um Ehrgeiz und Eigenmotivation, dabei kommt mir manchmal der Spaß zu kurz", sagt er ihnen. Was er erlebe, sei für seinen Geschmack "zu sehr ein Abarbeiten". Auch wenn ihr Fußball leistungsbezogener werde, sie vielleicht irgendwann den Fußball sogar zum Beruf machen, sollte der Spaß ihnen immer noch wichtig sein. "Es ist ein Spiel. Der Schlüssel zum Erfolg ist es, einfach Spaß am Fußball zu haben." Von 2007 bis 2011 stand er 26-mal für Deutschland auf dem Platz. "Alle Nationalspieler trainieren mit einer kindlichen Freude", verrät er den 55 Jungs aus dem Südwesten. Und er rät ihnen auch noch: "Ein kleines Tal darf euch nicht vom Weg abbringen."
Zum Abschluss seines Besuches stellen sie sich für ein Gruppenfoto auf, dann für Mannschaftsfotos mit dem Nationalspieler, dann auch noch für Selfies. So ist das heute. Dann brechen die Jungs auf nach Köln. Besichtigung des Bundesliga-Stadions. Mittags ist eine Kunstrasenhalle angemietet. Das Programm der Fußball-Ferienfreizeiten ist dicht gedrängt. Am meisten aber gefällt ihnen heute der Besuch von Simon Rolfes. Der Besuch eines Erfolgsgaranten.
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