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Mittelrhein|18.03.2014|10:30

Trainer-Familie Hilger: Vater, Söhne, Gegner

Sportliche Familie: Vater Bert Hilger (rechts) mit den zwei Söhnen Stefan (Mitte) und Christian. [Foto: Privat]

Die Goldkehlchen können unbesorgt sein. Es wird weiterhin fröhlich gesungen. Streit ist jedenfalls nicht in Sicht in Reihen des Gesangvereins aus Euskirchen. Dabei sind drei der Mitglieder inzwischen Rivalen auf einer anderen Bühne: den Fußballplätzen des Umlandes der Kreisstadt rund 50 Kilometer südwestlich von Köln. Dass es sich bei den drei Trainern auch noch um Mitglieder ein und derselben Familie handelt, macht die Angelegenheit zu einer höchst ungewöhnlichen. Übermäßiges Konkurrenzdenken oder gar Missgunst schürt dieser Umstand jedoch nicht.

Vater Bert Hilger und seine Söhne Stefan und Christian beteuern jedenfalls ihren Zusammenhalt - auch wenn sie inzwischen für drei verschiedene Mannschaften der 15 Klubs umfassenden Staffel 2 der Kreisliga B Euskirchen die sportliche Verantwortung tragen. "Ich drücke meinen beiden Jungs immer gleichermaßen die Daumen", sagt der Senior. "Der Ausgang der Meisterschaft verändert unser Verhältnis garantiert nicht."

Rivalen im Titelrennen

Nach rund 20 Jahren mit vielen Stationen im Trainergeschäft hat er im Sommer des vergangenen Jahres beim SV Rot-Weiß Billig angeheuert. Sein Sohn Christian betreut schon ein Jahr länger einen der großen Rivalen im Titelrennen, den TuS Elsig. Und dessen Zwillingsbruder übernahm in der Winterpause ebenfalls ein Team. "Ich hatte es zu dem Zeitpunkt eigentlich nicht vor, habe mich dann aber überzeugen lassen", sagt Stefan Hilger, der seit Januar nicht mehr nur torgefährlicher Mittelakteur, sondern auch Spielertrainer des SC Wißkirchen ist.

"Knatsch gehört dazu, als Sportler ist man eben ehrgeizig und auch mal unterschiedlicher Meinung. Aber es ist nie so weit gekommen, dass wir uns nicht mehr in die Augen gucken konnten"

Damit ist Stefan Hilger im familieninternen Vergleich der Spätstarter in Sachen Seniorentraining. Und zum Debüt hat er gleich die wohl undankbarste Aufgabe übernommen. Statt wie die beiden anderen Hilgers von einer Zukunft als Meister und Aufsteiger zu träumen, muss er sich mit einer eher tristen Gegenwart anfreunden: dem Abstiegskampf. Immerhin geht er seine Mission optimistisch an: "Ich bin davon überzeugt, dass wir das nötige Potenzial haben, um die Klasse zu halten."

Hoffnung schürte in der Vorbereitung auf den Wiederbeginn der Meisterschaft ein kurzfristig - sozusagen innerfamiliär - angesetztes Testspiel gegen die Auswahl des Vaters. 1:2 hieß es am Ende einer ausgeglichenen Partie gegen Rot-Weiß Billig. "Das sah schon ganz gut aus", sagt Stefan Hilger.

Wenige Tage später kam es dann zum erneuten Aufeinandertreffen. Dieses Mal in der Meisterschaft. Bert Hilger kam mit Rot-Weiß Billig nach Wißkirchen und siegte mit 3:1. Sohn Stefan konnte das Feld aber erhobenen Hauptes verlassen. Immerhin hatte er den Ehrentreffer des SC erzielt. Ohnehin hält er die zwei Teams von Vater und Bruder nicht für die eigentlichen Konkurrenten. "Mit Billig und Elsig können wir nicht mithalten, Das ist nicht unsere Kragenweite", sagt er und beugt damit schon einmal Frotzeleien seines Bruders und Vaters am Saisonende vor. Zudem kann er für sich beanspruchen, als einziger eine Doppelbelastung als Spieler und Trainer einer Mannschaft meistern zu müssen.

Sich ganz auf das Coaching zu konzentrieren, kommt für Stefan Hilger aber auch nicht in Frage. Jedenfalls noch nicht. Vier, fünf Jahre will der 31-Jährige noch selbst auflaufen. Sein Vorbild kommt aus der eigenen Familie. Denn Vater Bert, heute 52, hat bis vor wenigen Jahren noch selbst gespielt. "Ich hatte in meiner Fußballkarriere das Glück, von schweren Verletzungen verschont geblieben zu sein", sagt er. "Deshalb war so eine lange aktive Zeit überhaupt möglich."

Dreimal Hilger im TuS-Trikot

Zu den Höhepunkten seiner Laufbahn zählt er die Zeit, in der er mit seinen beiden Söhnen zusammen auf dem Platz stand, Erfolge feierte und abends auf Tour ging. "Das war eine Bombenzeit, wir hatten jede Menge Spaß", erklärt Bert Hilger. Zuletzt liefen die drei Hilgers 2004 gemeinsam auf - im Trikot des TuS Elsig.

Hinzu kamen einige Jahre, in denen der Vater seinen Nachwuchs in verschiedenen Seniorenteams coachte. Zumindest aus seiner Sicht hatte die Zusammenarbeit aber auch ihre Tücken. "Als Vater verlangt man natürlich mehr von den eigenen Jungs als von den übrigen Spielern", sagt er. "Vor allem, wenn es um Disziplin und Trainingsbeteiligung geht."

Doch seine Söhne haben ihn nie wirklich hängen lassen, und ihre fußballerischen Qualitäten machten Christian und Stefan auch stets zu unumstrittenen Stammspielern. "Deshalb hatten die anderen nie einen Anlass, den Trainersöhnen eine Sonderstellung zu unterstellen", erinnert sich der 52-Jährige.

"Knatsch gehört dazu"

Natürlich herrschte nicht immer eitel Sonnenschein. "Knatsch gehört dazu, als Sportler ist man eben ehrgeizig und auch mal unterschiedlicher Meinung", sagt Bert Hilger. "Aber es ist nie so weit gekommen, dass wir uns nicht mehr in die Augen gucken konnten." Wenn es darum geht, die fußballerischen Qualitäten seiner Söhne einzuordnen, gibt er sich diplomatisch: "Sie sind beide gute Spieler. Stefan ist wohl etwas talentierter, Christian kommt mehr über den Kampf."

Christian Hilger spricht dagegen Klartext: "Stefan ist der bessere Spieler von uns beiden. Er hätte mehr erreichen können." So aber war bislang die Bezirksliga für beide das Ende der Fahnenstange. Stefan erreichte diese Klasse mit dem SSV Lommersum. Christian mit dem SSV Weilerswist. Die überwiegende Zeit ihrer bisherigen Spielerkarriere verbrachten die zwei jedoch in den unterschiedlichen Klassen der Kreisliga.

Und das mit Erfolg. Beiden glückten zahlreiche Aufstiege. Mal Seite an Seite, mal unter der Regie ihres Vaters, mal getrennt. Zuletzt spielten die Zwillinge bis zum Sommer 2012 zusammen für die Reserve des Mittelrheinligisten Euskirchener TSC, ehe sie sich dort mit dem Aufstieg in die B-Liga verabschiedeten. Danach trennten sich die Wege - wenn auch nur sportlich.

Begeisterte FC-Fans

Denn die drei Hilgers wohnen nur ein paar hundert Meter voneinander entfernt in Euskirchen, sind alle in kaufmännischen Berufen tätig und in der Freizeit verfolgen sie gemeinsam die Geschicke des 1. FC Köln in der 2. Bundeliga. Wenn nicht im Stadion, dann vor dem Fernseher. Das war schon immer so. Nach der Trennung der Eltern wuchsen die Jungs bei ihrer Mutter auf. Doch die Wochenenden verbrachten sie stets beim Vater. Und da kannte das Freizeitprogramm eigentlich nur einen Inhalt: Sport. "Oft haben wir Tischtennis gespielt oder wir waren in Sachen Fußball unterwegs", sagt Bert Hilger.

Die Begeisterung für Fußball hat sie zusammengeschweißt. Und an diesem Zusammenhalt gibt es bis heute keinen Zweifel. Vielleicht auch, weil sich die beiden Söhne als Spieler nie gegenüberstanden. "Ich drücke meinem Bruder in jedem Spiel die Daumen, außer im direkten Vergleich", sagt Stefan Hilger. "Da könnte es von Vorteil sein, dass mich Christian nur als Spieler kennt, aber nicht als Trainer."

Und sein Vater stößt ins gleiche Horn. "Ich würde niemandem den Aufstieg mehr gönnen als meinem Sohn Christian, zumal der TuS Elsig zuletzt so knapp gescheitert ist", sagt Bert Hilger, immerhin Trainer des Konkurrenten. "Aber natürlich bin ich es meinen Spielern in Billig schuldig, alles dafür zu tun, um am Ende oben zu stehen."

Vater verliert 1:5

Die Begegnungen der Hilgers bei den Spielen ihrer Mannschaften verliefen entsprechend unaufgeregt und fair. Auch wenn Christian Hilger zugibt, dass der 5:1-Hinspielerfolg seines TuS Elsig gegen die Mannschaft des Papas aus Billig schon eine besondere Note hatte: "Das ist schon irgendwie cool. Ich habe lange unter ihm gespielt, dann begegnen wir uns auf Augenhöhe - und mein Team gewinnt." Doch angesichts der vielen Ausfälle beim Gegner sei es kein fairer Vergleich gewesen, schränkt er ein. Das Wiedersehen am 6. April könnte also durchaus anders enden.

Schon die Vorbereitung auf dieses Duell ist nicht alltäglich. Denn auch zwei Tage zuvor heißt es Hilger gegen Hilger. Dann erwartet der Klub aus dem 869 Einwohner zählenden Euskirchener Stadtteil Wißkirchen mit Spielertrainer Stefan Hilger den Rivalen aus Euskirchen-Elsig (568 Einwohner) unter Coach Christian Hilger. Der Verein des 493 Einwohner zählenden Stadtteils Billig unter Coach Bert Hilger kann das Duell der Zwillinge ganz entspannt verfolgen, denn der Klub hat an dem besagten Freitagabend spielfrei.

Für reichlich Gesprächsstoff dürften diese Begegnungen und das Ende der Meisterschaft am 1. Juni sorgen. Wohl auch für Ehrgeiz, Emotionen und Enttäuschung. Doch spätestens am dritten Freitag im Juni muss das alles vergessen sein. Denn dann ist die Meisterschaft entschieden, bei den Goldkehlchen steht eine weitere Probe an. Und dort soll weiterhin fröhlich gemeinsam gesungen werden.

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