FC Viktoria Manheim: Zuhause an einem neuen Ort
Der Tagebau hat das Dorf Manheim entvölkert – alle Bewohner mussten ihre Heimat verlassen. Auch der FC Viktoria Manheim verlor dadurch sein Zuhause.
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Walter Gatscher: "Mit 18- oder 19-Jährigen in einer Mannschaft zu kicken, hält einen selber jung."[Foto: privat]
Die Mitspieler könnten seine Söhne sein - und Jungs, die gerade aus dem Nachwuchs in den Herrenbereich wechseln, sogar seine Enkel. Walter Gatscher kommt mit dem Altersunterschied gut zurecht, der 64-Jährige ist in der zweiten Mannschaft des SC Eibsee Grainau nicht nur höchst anerkannt, sondern so etwas wie eine Legende.
"Alpensport total" bietet er an, ob in der Ski- und Snowboardschule, für Mountainbike-Touren oder beim Gleitschirm-Tandemflug. Walter Gatschers Büro ist in Garmisch-Patenkirchen eine gefragte Adresse, wenn es um Sport und Freizeit geht. Seine Leidenschaft gehört aber auch dem Fußball. Im FUSSBALL.DE-Interview erzählt der routinierte B-Klassen-Kicker, warum er trotz der vielen Arbeit aufs Spielchen am Wochenende nicht verzichten will.
FUSSBALL.DE: Herr Gatscher, wie läuft’s auf dem Platz?
Walter Gatscher: Immer noch gut, falls Sie auf mein Alter ansprechen. (lacht) Natürlich merkt man mit 64, wenn man ein Spiel in den Knochen hat oder beim Training viel gelaufen ist, was man getan hat. Da dauert die Erholung schon etwas länger. Aber ich bin konditionell noch recht gut dabei und verpasse so gut wie kein Training. Außerdem zahlt es sich aus, wenn man Bergsport betreibt und viel an der frischen Luft ist.
In Bayern ist die Winterpause sehr lang, da wird teilweise fünf Monate lang nicht gespielt, zumindest nicht um Punkte. Ist es da besonders schwer, wieder reinzukommen?
Gatscher: Das geht schon, es ist ja nicht so, dass sich hier dann monatelang keiner bewegt. Alle machen irgendetwas, gehen Ski laufen, Klettern oder spielen Karten. Wir haben beim SC Eibsee Grainau ein aktives Vereinsleben und verschiedene Sportabteilungen, da ist immer etwas los.
Was treibt Sie an, immer noch Fußball zu spielen?
Gatscher: Wir haben eine harmonische Truppe, die sich auch abseits des Platzes gerne trifft. Wir machen gemeinsame Ausflüge in den Ferien oder gehen mal eine Runde Minigolf spielen. Das macht einfach Spaß. Und wenn mir der Fußball weiterhin Freude bereitet, wieso sollte ich dann aufhören? Ich spiele meistens nicht durch, sondern nur eine Halbzeit. Und solange ich dabei akzeptiert werde, mache ich weiter. Erst wenn einer sagt: "Opa, jetzt reicht es aber", dann ist Schluss. (lacht)
"Erst wenn einer sagt 'Opa, jetzt reicht es aber', dann ist Schluss"
Das würde sich doch keiner wagen, oder?
Gatscher: Nein, sieht nicht so aus. Auch von den Jungs, die mit 18 oder 19 gerade aus der Jugend kommen, sind keine Sprüche in diese Richtung zu hören. Im Gegenteil, mir macht es besonders viel Spaß, mit den Jungs zu kicken. Das hält einen selber jung. Und solange die Leistung stimmt, ist das kein Thema.
Was ist Ihre Position?
Gatscher: Meistens spiele ich im Mittelfeld, wo ich die Bälle gut verteilen kann. Früher habe ich linker Verteidiger gespielt, weil ich Linksfuß bin.
Wann haben Sie mit dem Fußball angefangen?
Gatscher: Ich war zehn Jahre jung, als ich in den Verein gegangen bin. Seitdem habe ich durchgehend beim SC Eibsee Grainau gespielt, von der Jugend bis jetzt. Unser Platz liegt unterhalb der Zugspitze, das ist schon ein Paradies!
Und wie viele Spiele stehen inzwischen zu Buche?
Gatscher: Die genaue Anzahl weiß ich nicht, aber es müssten inzwischen mehr als 1000 sein. Dabei war ich zwischenzeitlich länger verletzt, habe mir einen Achillessehnenriss zugezogen und sämtliche Bänder in beiden Knien gerissen. Außerdem habe ich durch einen Jochbeinbruch mein linkes Augenlicht verloren.
Trotzdem ging es immer weiter!
Gatscher: Vor zwölf Jahren gab es mal einen Zeitpunkt, als ich tatsächlich ans Aufhören gedacht habe. Aber als dann unsere zweite Mannschaft ins Leben gerufen wurde, wollte ich gerne dabei sein. Dabei ist es bis heute geblieben.
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