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Gelb-schwarze Choreo, Konfetti-Kanone, über die gesamte Spielzeit lautstarker Support: Die GSV-Fans waren auf Champions League-Niveau[Foto: Adrian Schlüter, as_sportfotograf]
Die U 17-Junioren des GSV Moers sind Kreispokalsieger 2024. In einer spannenden Partie setzen sich die Grafschafter am Ende deutlich mit 3:0 (0:0) gegen den OSC 04 Rheinhausen durch. In der ersten Halbzeit bleibt Moers insbesondere dank Keeper Grabig im Match, im zweiten Durchgang verbessert sich der GSV spürbar und gewinnt dank dreier Joker-Tore.
Feiertag, Sonne pur, Bratwurst und Kaltgetränke, fast dreihundert Zuschauende, Fan-Choreos und Gesänge - alles war angerichtet für das mit Spannung erwartete Pokalfinale der B-Junioren. Auf der Platzanlage in Rheinberg-Budberg standen sich die beiden Sonderligisten GSV Moersund OSC 04 Rheinhausen gegenüber.
Der Weg ins Finale - „The Road to Budberg“:
Der OSC startete – nach einem Freilos in der ersten Runde - mit einem 5:1 bei der JSG Veen/Menzelen/Alpen in die K.O.-Spiele, danach besiegte das Duisburger Team auswärts den TV Kapellen mit 8:1. Im Halbfinale setzte sich Rheinhausen denkbar knapp mit 3:2 in der Verlängerung gegen den SV Budberg durch. Auch der GSV hatte zunächst ein Freilos. Im Achtelfinale schalteten die Moerser danach mit 9:2 die JSG Borth/Millingen aus, bevor im Viertelfinale auch der SV Sonsbeck mit 6:0 besiegt werden konnte. Der 2:0-Sieg dann beim VfB Homberg im Halbfinale war allen noch in bester Erinnerung. In der Liga spielten beide Teams ergebnistechnisch auf Aufgenhöhe (4:3, 0:0)
Das Spiel - Erste Halbzeit:
Das Schiedsrichtergespann um den erfahrenen Tristan Strunk führte die beiden Teams unter der Einlaufmusik auf den Platz und machte mit den beiden Team-Captains Esper (OSC) und Mumot (GSV) die Seitenwahl aus. In der Anfangsphase merkte man beiden Teams die Nervosität an. Moers hatte anfangs mehr Spielanteile, der OSC blieb zunächst nur bei Kontern gefährlich. Dieses Verhältnis kippte im ersten Durchgang mehr und mehr zugunsten der Duisburger. Der GSV bot lediglich spielerisches Stückwerk an, die sich bietenden Freiräume wusste der OSC zu nutzen. Rheinhausen war nun zweikampfstärker und besser im Spiel, lediglich die Chancenverwertung war beklagenswert aus Sicht des OSC. Der Moerser Garant für die „Null“ war in dieser Phase vor allem Keeper Grabig, der mit spektakulären Aktionen seinen Kasten sauber hielt, teilweise alleine gegen den Stürmer. Der GSV hätte sich über ein oder zwei Gegentore nicht beklagen dürfen. Als der Schiedsrichter zur Pause pfiff, war den Moerser Spielern und dem Trainerstab klar, dass sich dringend etwas ändern müsse und der Pokalfight nun auch in den Köpfen angenommen werden müsse.
Das Spiel - Zweite Halbzeit:
Das Team schwor sich ein, nun verändert und klarer in das Match zu gehen. Erste Wechsel wurden vorgenommen. Rösen und Paulsen machten Balke und Scholl Platz, Rösen musste allerdings nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff wieder zurück auf den Platz, da sich Gerber ein so schwerwiegende Verletzung zuzog, dass er zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren wurde. Trotz dieses Schocks zeigte sich ein anderer GSV auf dem Platz. Nun wurden die Zweikämpfe angenommen, nun gelangen Spielzüge. Die Belohnung folgte auf dem Fuß: Aus einem Zweikampf zwischen dem wiedereingewechselten Rösen und dem Keeper kam der Ball in die Mitte auf Scholl. Der ließ es sich nicht nehmen und erzielte in der 49. Minute das umjubelte 1:0 für Gelb-Schwarz. Die Führung gab dem GSV Sicherheit, Angriffe wurden unterbunden, eigene Aktionen kreiert, keine Bälle verloren gegeben. So machte nach einer guten Stunde Mumot einen zunächst abgewehrten Ball wieder scharf und brachte das Spielgerät von rechts herein, nach Hendricks’ Verlängerung wurde Scholls Schuss noch gegen die Latte gelenkt, den Abpraller versenkte Rösen im Netz, 2:0 für den GSV. In der Schlussviertelstunde ersetzte Wrobbel den zeitstrafengefährdeten Rost, Ley kam für Mumot. Auch die Schlussoffensive des OSC konnte die Moerser Equipe mit vereinten Kräften abmoderieren. Der eingewechselte Balke setzte mit einem fulminanten Distanzschuss ins rechte obere Eck sogar noch das dritte Moerser Tor drauf und erzielte den 3:0-Endstand. Als der Unparteiische nach 80‘+5‘ Spielminuten das Finale abpfiff, kannte der gelb-schwarze Jubel keine Grenzen mehr.
After-Match:
Unmittelbar nach Spielende wurde die Siegerehrung vorgenommen. Aus der Hand des Moerser Kreisjugend-Chefs Hans Sommerfeld nahm der GSV-Kapitän Henry Mumot Medaillen, Siegerwimpel und den begehrten Pokal entgegen. Gemeinsam mit den Fans wurde auf und später neben dem Platz der Sieg gefeiert.
Stimmen zum Match:
Die Moerser Trainer zum Pokalfinale: “Herzlichen Glückwunsch an das Team zum Pokalgewinn! Es war wie von vielen erhofft ein spannender Pokalfight, aber auch ein hartes Stück Arbeit für uns. Wir können von Glück reden, dass wir im ersten Durchgang bei den Rheinhausener Chancen nicht in Rückstand geraten sind. Die Jungs haben das Match dann aber angenommen und in der zweiten Halbzeit das Spiel gezeigt, das wir gerne von Anfang an gehabt hätten. In der Chancenverwertung sind wir effizienter gewesen als der Gegner. Wir danken OSC-Trainer Patrick Oheim und der Mannschaft für das faire Match.“
Und auch der Support von außen fand lobende Erwähnung: “Was unsere Fans hier auf die Beine gestellt haben, ist phänomenal. Eine eigene gelb-schwarze Choreo, Konfetti-Kanonen, Gesänge und über die gesamte Spielzeit Support: Einfach nur phantastisch! Die gesamte Mannschaft bedankt sich herzlich dafür - Eure Unterstützung hat uns mit zum Sieg verholfen.“
Der Sieg im Pokalfinale hätte ein schöner Abschluss sein können, ganz vorbei ist die Saison für beide Teams aber noch nicht. Der OSC hat in der Grenzland-Leistungsklasse noch drei Spiele zu absolvieren. Für den GSV Moers steht nur noch ein Liga-Match (Heimspiel Borussia Bocholt, 26.05.) auf dem Plan, ob der augenblickliche Platz 4 (NRL-Quali) gehalten werden kann, ist auch von anderen Ergebnissen abhängig.