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Der ZFC Meuselwitz hat im Thüringenderby gegen den FC Rot-Weiß Erfurt einen knappen, aber verdienten 1:0-Sieg eingefahren. Vor 1.054 Zuschauern im Glaserkuppe-Stadion war es ein hart umkämpftes Spiel, in dem Luca Bürger mit einem sehenswerten Fernschuss aus 30 Metern das entscheidende Tor erzielte. Während Meuselwitz seine Erfolgsserie ausbauen konnte, erlebte Erfurt einen bitteren Rückschlag...
Die ersten 20 Minuten gehörten klar den Gästen aus Erfurt, die mit viel Energie und starkem Pressing in die Partie starteten. Meuselwitz wirkte zu Beginn unsicher, hatte Schwierigkeiten im Spielaufbau und agierte tiefstehend. Besonders über die Flügel sorgten die Erfurter für Gefahr, als Moritz bereits in der dritten Minute einen Abschluss weit über das Tor setzte. Kurz darauf war es Ugondu, der nach einem Freistoß aus dem Halbfeld die erste echte Torchance des Spiels hatte. Sein Schuss aus 11 Metern konnte jedoch von Meuselwitz-Keeper Lukas Sedlak stark pariert werden.
In der 24. Minute war es erneut Erfurt, das dem Führungstreffer nahekam. Nach einem Fehler im Meuselwitzer Aufbauspiel zog Wolf aus rund 18 Metern ab, doch Sedlak war erneut zur Stelle und wehrte den Ball mit den Fäusten ab. Meuselwitz konnte sich in dieser Phase des Spiels kaum befreien und beschränkte sich darauf, den Ball so weit wie möglich aus der Gefahrenzone zu klären. Die Mannschaft von Trainer Fabian Gerber war die spielbestimmende Mannschaft, verpasste es jedoch, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen.
Bürger schockt Erfurt mit einem Traumtor
Ab der 30. Minute kam Meuselwitz zunehmend besser in die Partie. Ein erster Warnschuss kam von Bürger, dessen Freistoß von der rechten Seite beinahe von Maluze ins eigene Tor geköpft worden wäre. Dieser Schuss war der Auftakt zu einer stärkeren Phase der Gastgeber, die nun mehr Mut im Spiel nach vorne zeigten.
Dann der Wendepunkt: In der 36. Minute fasste sich Luca Bürger ein Herz und zog aus etwa 30 Metern ab. Der Ball flog in einem perfekten Bogen über Erfurts Keeper Otto hinweg und schlug unhaltbar im linken oberen Eck ein. Es war ein Traumtor, das Meuselwitz überraschend in Führung brachte und das Spielgeschehen komplett auf den Kopf stellte. Die bis dahin dominierenden Gäste aus Erfurt wirkten geschockt und konnten bis zur Halbzeitpause keine Antwort mehr auf den Rückstand finden.
Zweite Halbzeit: Meuselwitz verteidigt geschickt
Nach der Halbzeitpause war die Partie zunächst ausgeglichen, ohne dass eine der beiden Mannschaften klare Chancen herausspielen konnte. Der ZFC Meuselwitz zeigte sich defensiv stabil und ließ kaum Raum für die Erfurter Angriffe. Insbesondere die Innenverteidigung um Keßler und Rehder stand sicher und klärte die Bälle kompromisslos. Die Gäste hatten weiterhin mehr Ballbesitz, doch es fehlte an Präzision im letzten Drittel.
Meuselwitz wiederum konzentrierte sich darauf, die knappe Führung zu verteidigen und versuchte, über Konter zum Erfolg zu kommen. Pauling, der in der 61. Minute für Schmidt ins Spiel kam, setzte dabei einige Akzente und entwischte der Erfurter Abwehr zweimal. Seine Abschlüsse verfehlten jedoch ihr Ziel, sodass die Hausherren den vorentscheidenden zweiten Treffer nicht erzielen konnten.
Dramatische Schlussphase und vergebenes Elfmeterdrama
In der Schlussphase wurde das Spiel hektisch. Erfurt verstärkte den Druck und brachte mit Trübenbach, Aboagye und Lerche gleich drei frische Offensivkräfte, um den Ausgleich zu erzwingen. Doch die Angriffsbemühungen der Gäste waren zunächst wenig zwingend. In der 77. Minute köpfte Trübenbach nach einer Flanke auf das Tor, doch Sedlak war zur Stelle und parierte sicher.
Die große Chance zum Ausgleich kam schließlich in der 82. Minute, als der Schiedsrichter nach einem Zweikampf zwischen Rehder und Uzun auf den Elfmeterpunkt zeigte. Eine strittige Entscheidung, denn Rehder schien den Ball zunächst sauber gespielt zu haben. Der Druck lastete nun auf Dennis Lerche, der sich der Verantwortung stellte, aber den fälligen Strafstoß schwach und halbhoch ins linke Eck setzte. Sedlak ahnte die Ecke, parierte stark und avancierte damit zum Helden des Tages.
Nach diesem Rückschlag war die Moral der Erfurter endgültig gebrochen. Zwar versuchten sie weiterhin, den Ball in den Strafraum der Meuselwitzer zu bringen, doch die zwingenden Torchancen blieben aus. Auf der anderen Seite vergab Meuselwitz in der 85. Minute durch Hansch die Möglichkeit, die Partie endgültig zu entscheiden, als dessen Schuss von der Erfurter Abwehr geblockt wurde.
Effektive Meuselwitzer und ein glückloses Erfurt
Am Ende sicherte sich Meuselwitz mit einer kämpferisch starken Leistung und einem Tor des Tages den dritten Sieg in Folge. Trotz eines holprigen Starts kämpfte sich das Team von Georg-Martin Leopold zurück ins Spiel und zeigte insbesondere in der Defensive eine disziplinierte Leistung. Held des Spiels war zweifellos Torhüter Lukas Sedlak, der nicht nur den Elfmeter parierte, sondern auch im gesamten Spiel eine starke Leistung zeigte.
Für Rot-Weiß Erfurt ist die Niederlage bitter, da sie das Spiel über weite Strecken dominierten, aber die Chancen nicht konsequent nutzten. Der vergebene Elfmeter in der Schlussphase könnte sich als Wendepunkt der Partie erweisen, die für die Gäste mit viel Pech endete. Die Mannschaft von Fabian Gerber bleibt nach dieser Niederlage weiter in der unteren Tabellenhälfte stecken und wird dringend einen Befreiungsschlag benötigen.