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In einer von Unsicherheiten, intensiven Zweikämpfen und vielen Unterbrechungen geprägten Begegnung hat sich der ZFC Meuselwitz mit einem knappen, aber nicht unverdienten 2:1-Heimsieg gegen den FC Eilenburg aus der akuten Abstiegsgefahr der Regionalliga Nordost befreit.
Daniel Haubner avancierte dabei zum Matchwinner: Mit einem Tor in jeder Halbzeit entschied der Angreifer ein Duell zweier verletzungsgeplagter Mannschaften, das spielerisch über weite Strecken arm an Höhepunkten blieb, aber im Abstiegskampf umso wertvoller ist. Eilenburg verpasste trotz eines sehenswerten Ausgleichstreffers und zweier Großchancen in der Schlussphase ein mögliches Remis.
Die personellen Voraussetzungen beider Teams ließen bereits vor dem Anpfiff wenig Raum für Spekulationen: Der ZFC musste mit Pistol, Bürger, Schmökel und Pfeil gleich auf vier Stammkräfte verzichten und setzte drei A-Junioren auf die Bank, während bei den Gästen aus Nordsachsen der zuletzt formstarke Noah Baumann krankheitsbedingt ausfiel. Die Folge war eine Partie, in der sich vieles zwischen den Strafräumen abspielte, aber wenig Gefahr generierte – zumindest bis zur 35. Minute.
Zuvor hatte einzig ein wuchtiger Kopfball von Fabian Raithel an die Latte (6.) für einen Moment von Aufregung gesorgt. Doch dann nutzten beide Mannschaften innerhalb von drei Minuten jeweils ihre erste klar herausgespielte Offensivaktion. Zunächst war es Florian Hansch, der auf der rechten Außenbahn einen klugen Laufweg wählte und mit Übersicht flach in die Mitte spielte. Haubner schaltete am schnellsten und verwertete aus sechs Metern zur 1:0-Führung (35.). Eilenburg aber antwortete postwendend: Marx schloss eine sehenswerte Kombination über links mit einem kraftvollen Abschluss unter die Latte ab (38.).
Bis zum Pausenpfiff neutralisierten sich die Kontrahenten weitgehend. Erwähnenswert war noch ein Distanzschuss von Moritz Kretzer, der Meuselwitz-Keeper Lukas Sedlak zu einer Flugeinlage zwang (45.).
Nach dem Seitenwechsel übernahm Meuselwitz zusehends die Kontrolle. Eilenburg ließ sich tiefer fallen, wirkte im Übergangsspiel fahrig und offenbarte im zentralen Mittelfeld zunehmend Lücken. Dennoch fehlte es dem ZFC an Präzision im letzten Drittel – wie in Minute 57, als Wurr aus 14 Metern abzog und ein Eilenburger Abwehrbein den Ball im letzten Moment abfälschte.
Die Partie blieb fahrig, der Spielfluss wurde durch viele kleinere Fouls unterbrochen. Gelbe Karten gegen Wurr, Raithel und Halasz dokumentierten die ruppige Gangart, die beide Teams wählten, um dem jeweils anderen keine Räume anzubieten. Vieles deutete bereits auf eine Punkteteilung hin – bis zur 80. Minute.
Wieder war es Schätzle, der den Angriff einleitete und den Ball aus dem linken Halbfeld auf Haubner durchsteckte. Der Angreifer nahm das Zuspiel mit Tempo auf, schloss aus 18 Metern trocken flach ins rechte Eck ab – der späte Doppelschlag zum 2:1 (80.), der letztlich die Entscheidung brachte.
Dass Meuselwitz in der Schlussphase noch einmal ins Wanken geriet, lag weniger am eigenen Verhalten als an den plötzlich aufkommenden Offensivaktionen der Gäste. Zunächst war es Raimison dos Santos, der nach einer Ecke per Kopf nur knapp am linken Pfosten vorbeizielte (89.). Kurz darauf stieg der eingewechselte Arlind Shoshi am höchsten und köpfte aus sechs Metern wuchtig aufs Tor – doch Sedlak parierte mit einem starken Reflex (90.).
Danach verteidigte der ZFC den knappen Vorsprung mit allem, was zur Verfügung stand. Eilenburg warf in den vier Minuten Nachspielzeit noch einmal alles nach vorne, agierte aber zu unpräzise, um den Gastgebern nochmals ernsthaft gefährlich zu werden.
Der ZFC Meuselwitz hat mit dem 2:1-Erfolg gegen Eilenburg nicht nur einen wichtigen Heimsieg eingefahren, sondern sich wohl auch entscheidend von der unmittelbaren Abstiegszone abgesetzt. Matchwinner Daniel Haubner nutzte seine wenigen Gelegenheiten eiskalt, während die Gäste vor allem im zweiten Durchgang zu passiv blieben. Dass es am Ende dennoch beinahe zum Remis gereicht hätte, lag an zwei späten Kopfballchancen, die Sedlak und das Glück des Tüchtigen verhinderten. Meuselwitz bewies an diesem Nachmittag vor allem eines: In engen Spielen zählt die Effizienz – und die war an diesem Tag auf ihrer Seite.