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Die mitgereisten FSV-Anhänger hatten heute bestimmt nicht bereut, die über dreißig Anreisekilometer auf sich genommen zu haben, denn schließlich hatte ihre Truppe den relativ stark eingeschätzten Aufsteiger und Pokalsieger auf dessen Gelände mit 4:1 besiegt und dies, obwohl man urlaubs- bzw. verletzungsbedingt auf einige Akteure verzichten musste. Der angestrebte gute Start in die neue Saison konnte somit realisiert werden. Der Friedrichshaller SV ging von Beginn an hoch konzentriert und top motiviert an die Aufgabe heran. Bereits nach fünf gespielten Minuten wähnten sich die Gäste in Führung zu liegen, doch das Kopfballtor von Philipp Matyssek fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. In der Folgezeit spielte sich das von vielen Zweikämpfen geprägte Geschehen überwiegend zwischen den beiden Strafräumen statt. Die nächste vielversprechende Einschussmöglichkeit für den FSV hatte in der 25. Minute abermals Philipp Matyssek. Dieses Mal scheiterte er jedoch am Botenheimer Torhüter David Schauer. Die Hausherren versuchte immer häufiger mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen, aber die Gäste hatten sich gut auf diese Spielweise des TSV eingestellt. Nach der ersten Trinkpause erspielte sich der Friedrichshaller SV ein leichtes Übergewicht, was sich auch in der Anzahl der Torgelegenheiten widerspiegelte. Durch eine Ballstafette über mehrere Stationen landete das Spielgerät bei Kapitän Marco Bickel, der diese Gelegenheit in der 33. Minute eiskalt zum Führungstreffer nutze. Die Salzstädter blieben weiter am Drücker und hatten kurz vor dem Pausengang Pech, als der Pfosten des Botenheimer Tores einen weiteren Treffer verhinderte. Nach einem Foul an Rouven Braun im gegnerischen Sechzehner forderten die Gäste vergeblich einen Strafstoß und somit blieb es bei dem knappen Vorsprung.
Auch im zweiten Spielabschnitt war der Friedrichshaller SV im Spiel nach vorne das gefährlichere Team. Nach einem erfolgreich abgefangenen Botenheim Angriff schaltete man blitzschnell in den Angriffsmodus um und Yannick Bruck bediente zentimetergenau den nachgelaufenen Marco Bickel, der zum zweiten Mal als Torschütze glänzen konnte. Nur eine Zeigerumdrehung danach hätte der FSV den dritten Treffer machen müssen. Jonas Stolz war in der Schnittstelle herrlich freigespielt worden, konnte den gegnerischen Torhüter außerhalb seines Hoheitsgebiets ausspielen, setzte dann jedoch das Leder neben das leere Gehäuse. Die Torchancen für den Friedrichshaller SV häuften sich. Zunächst gelang es TSV-Goalie Schauer dem durchgebrochenen Hendrik Belz im Nachfassen das Leder vom Stiefel zu nehmen und dann scheiterte Jonas Stolz mit einem fulminanten Kracher ebenfalls an der Botenheimer Nummer Eins. Die Vorentscheidung fiel dann aber doch in der 70. Spielminute, als nach einem Foul an Marvin Knoll auf Elfmeter für den FSV entschieden wurde, den Philipp Matyssek sicher zum 0:3 verwandelte. Zusätzlich dezimierte sich Botenheim nach dieser Aktion wegen Reklamierens mit einer Ampelkarte. Als Sebastian Haußmann nur sechs Minuten danach auf 1:3 verkürzen konnte, kam noch einmal Hoffnung im Lager der Gastgeber auf. Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Marvin Knoll, der zuerst den Torhüter ausgetanzt und dann das Leder in die Maschen gesetzt hat.
Nach intensiven neunzig Minuten, die viel Kraft gekostet haben, hieß der Sieger auf Grund der reiferen Spielanlage nicht unverdient Friedrichshaller SV. Mit Recht war daher Philipp Matyssek und sein Trainerstab voll des Lobes über die heute gezeigte Leistung jedes ihrer zum Einsatz gekommenen Spieler. Einige der Jungs waren bis an die Grenzen ihrer physischen Belastung gegangen und die Kommunikation auf dem Feld hat heute auch gestimmt. Am nächsten Sonntag kommt mit dem SV Schluchtern der nächste schwere Gegner in den Sportpark. Mit der heutigen Einstellung ist auch gegen diesen Kontrahenten einiges möglich