Magazin | 29.10.2025 | 20:45

Illertissen verpasst erneute Sensation

Klare Niederlage gegen Magdeburg: FV Illertissen scheidet aus dem DFB-Pokal aus[Foto: IMAGO]

Der Traum von einer erneuten Sensation im DFB-Pokal war für den FV Illertissen aus der Regionalliga Bayern schnell geplatzt. Beim 0:3 (0:2) gegen den 1. FC Magdeburg aus der 2. Bundesliga geriet das Team von Trainer Holger Bachthaler in der zweiten Pokalrunde schon früh auf die Verliererstraße und verpasste den Einzug in das Achtelfinale deutlich. 

Vor 5000 Zuschauer*innen im Vöhlinstadion trafen Maximilian Breunig (11.) und Marcus Mathisen (31.) schon vor der Pause für den Favoriten. Dabei war Mathisen zur Stelle, nachdem Breunig mit einem Foulelfmeter an Illertissens Torhüter Malwin Zok gescheitert war, und brachte die Kugel im Nachschuss im Kasten unter. Für die Entscheidung sorgte schließlich der eingewechselte Noah Pesch (84.) in der Schlussphase. 

Trotz des Ausscheidens herrscht beim Gewinner des bayerischen Verbandspokals Stolz vor. Schon das Erreichen der zweiten Runde durch den Erfolg im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Nürnberg (6:5) war für den FV Illertissen der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Außerdem waren die bayerischen Schwaben der einzige Viertligaklub, der nicht schon in der ersten Runde auf der Strecke geblieben war. 

Nollenberger glänzt an alter Wirkungsstätte 

Im Vergleich zum 4:3-Coup in der Liga beim FC Bayern München II nahm FVI-Trainer Bachthaler zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Er brachte Alexander Kopf und Denis Milic, der beim Triumph gegen Nürnberg einen Treffer beigesteuert hatte. 

Beim 1. FC Magdeburg stellte der neue Trainer Petrik Sander auf vier Positionen um. Unter anderem lief Maximilian Breunig von Beginn an - und stellte für sein Team die Weichen auf Sieg. Nach einer Maßflanke des sehr gut aufgelegten Alexander Nollenberger, der einst beim FV Illertissen den Sprung aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft geschafft hatte, markierte der vom Bundesligisten 1. FC Heidenheim ausgeliehene Maximilian Breunig per Flugkopfball das 0:1 (11.). Torhüter Malwin Zok kam zwar noch an die Kugel heran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. 

Nachdem Illertissens Schlussmann einen weiteren Breunig-Kopfball mit einem starken Reflex pariert hatte, war er dann bei einem Foulelfmeter für die Gäste im Pech. Malwin Zok wehrte zwar den von Maximilian Breunig geschossenen Strafstoß bravourös ab. Gegen den Nachschuss von Marcus Mathisen zum 0:2 (31.) war er jedoch machtlos. 

Unter dem Strich wurde der 1. FC Magdeburg seiner Favoritenrolle klar gerecht. Bis auf zwei Distanzschüsse von Milos Cocic und Eduard Heckmann in der Schlussphase der ersten Halbzeit blieben die Regionalliga-Kicker ohne Möglichkeiten. 

Magdeburg im Alu-Pech 

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte mussten die Hausherren wechseln, weil Luis Pfaumann wegen einer vor der Pause erlittenen Oberschenkelverletzung nicht weiterspielen konnte. Für ihn kam Daniel Hausmann in die Partie. 

Die erste große Chance hatte erneut der FCM, als Torschütze Maximilian Breunig nach Vorarbeit von Rayan Ghrieb an der Latte scheiterte. Nur wenig später lenkte Malwin Zok einen Abschluss von Alexander Nollenberger mit einer Glanzparade an den Pfosten. 

Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber zu ihren beiden besten Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Zunächst wurde ein Versuch von Yannick Glessing zur Ecke abgefälscht, unmittelbar danach schoss der eingewechselte Daniel Hausmann über das Tor. Ernsthaft in Gefahr geriet der Erfolg des Zweitligisten aber zu keinem Zeitpunkt. 

Stattdessen machte der FCM alles klar. Nachdem einem weiteren Treffer von Maximilian Breunig wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung versagt geblieben war, stellte schließlich Magdeburgs Joker Noah Pesch im Anschluss an einen Freistoß den 0:3-Endstand (84.) her. In den Schlussminuten glänzte dann noch einmal Illertissens bester Spieler. Einen Schuss des ebenfalls eingewechselten Philipp Hercher fischte Torhüter Malwin Zok aus dem linken oberen Toreck. Den Nachschuss beförderte Maximilian Breunig über den leeren Kasten.