Oberliga auf FUSSBALL.DE|17.10.2014|13:58

Oberlausitz will Dynamo nach Liberec locken

Jan Nezmar (r.), Sportdirektor von Slovan Lieberec, spielt für den FC Oberlausitz Neugersdorf in der Oberliga. [Foto: imago]

242 Mannschaften spielen aktuell in der Oberliga, verteilt auf 14 Staffeln. Zu diesen Klubs gehören ein Europapokalfinalist (1. FC Lok Leipzig), zwei Deutsche Meister (VfR Mannheim und Freiburger FC) und ein DFB-Pokalsieger (ETB Schwarz-Weiß Essen). Die wichtigsten Informationen aus der 5. Liga - immer montags und freitags auf FUSSBALL.DE.

Pokalspiel im Ausland geplant: Der FC Oberlausitz Neugersdorf , Tabellendritter in der NOFV-Oberliga Süd , will für ein Novum sorgen und sein Sachsenpokal-Viertelfinale am 15./16. November gegen den Drittligisten Dynamo Dresden laut übereinstimmenden Medienberichten im knapp 50 Kilometer entfernten Liberec (Tschechien) austragen. Das Stadion des Erstligisten Slovan Liberec fasst 10.000 Zuschauer, besitzt Flutlicht und Rasenheizung. „Bis Montag rechnen wir mit einer Entscheidung der Verbände, ob das Spiel in Liberec stattfinden kann. Wir wollen vielen Fans ermöglichen, in den Genuss dieser Partie zu kommen, unser Heimrecht aber nicht abgeben. Dynamo hat schließlich auch viele Anhänger in der Oberlausitz“, sagte FCO-Präsident Ernst Lieb dem MDR. Aus Liberec habe es schon „grünes Licht“ gegeben. Die Wege sind dabei kurz. Slovan-Sportdirektor Jan Nezmar kickt ebenso wie auch sein Landsmann und Ex-Liberec-Teamkollege Jiri Stajner für den FCO. Nezmar traf zuletzt beim 7:2 im Pokal beim VfL 05 Hohenstein-Ernstthal sogar doppelt. Dieser Sieg machte das Aufeinandertreffen mit Dynamo Dresden erst möglich.

Zanker muss gehen: Die Verantwortlichen beim Regionalliga-Absteiger TSV Rain/Lech haben auf die sportliche Talfahrt reagiert und den laufenden Vertrag mit Trainer Herbert Zanker aufgelöst. Nach dem Traumstart mit acht Siegen und einem Unentschieden aus den ersten neun Spielen in der Bayernliga Süd war der TSV-Motor ins Stocken geraten. Seit fünf Begegnungen wartet der TSV auf einen Dreier und ist mittlerweile auf den fünften Platz abgerutscht. Bis ein neuer Trainer gefunden ist, wird der Sportliche Leiter Sepp Meier die Mannschaft betreuen, eventuell sogar bis zur Winterpause. Bei seinem Debüt am Samstag (ab 14 Uhr) gegen den VfB Eichstätt kann Meier nicht mit Abwehrspieler Daniel Triebel planen. Der 23-Jährige hatte beim 0:1 in Unterföhring, der dritten Niederlage in Folge, wegen einer Unsportlichkeit die Rote Karte gesehen.

Treffpunkt verschlafen: Beim 4:1 von Tabellenführer Brinkumer SV über Aufsteiger Leher TS in der Bremen-Liga wurde BSV-Mittelfeldspieler Mirko Duhn kurzfristig aus der Startelf gestrichen und musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Der 23-Jährige hatte den Treffpunkt zum Spiel schlicht verschlafen. Die Mannschaft von Brinkums Trainer Dennis Offermann ließ sich davon nicht beeindrucken und schraubte ihre Erfolgsserie auf zehn Siege hintereinander hoch. Nur am ersten Spieltag zogen die Brinkumer beim Bremer SV (0:4) den Kürzeren. Zum Auswärtsspiel am Sonntag ab 15 Uhr beim Tabellenvorletzten TSV Grolland will Mirko Duhn, der in der Schlussphase eingewechselt wurde, wieder rechtzeitig hellwach sein.

„Im Fußball gibt es keine Gerechtigkeit“

Lange Pause für Mager: Der Bonner SC muss längere Zeit auf Florian Mager verzichten. Der Mittelfeldspieler erlitt beim 4:1 nach Verlängerung im Erstrundenspiel um den Mittelrheinpokal gegen den SSV Merten (Landesliga) einen Kreuz- und Innenbandriss. Der 23-Jährige wurde bereits am Knie operiert und fällt voraussichtlich ein halbes Jahr aus. Die Mannschaft von BSC Daniel Zillken setzt in der Mittelrheinliga trotzdem ihren Siegeszug fort. Am Mittwoch bauten die Bonner durch ein 2:0 gegen den Ex-Regionalligisten SV Bergisch Gladbach 09 ihre Tabellenführung weiter aus und sind nach wie vor unbesiegt. Am Sonntag ab 15.00 Uhr soll die Serie bei Germania Windeck weiter ausgebaut werden.

Einstand für Forkel: Bei der U 23 des 1. FC Saarbrücken weht ein neuer Wind. Martin Forkel, der noch in der vergangenen Saison für die Saarländer in der 3. Liga (23 Einsätze) am Ball war und über die A-Lizenz verfügt, beerbte in dieser Woche den bisherigen Trainer Bernd Eichmann. „Wir starten mit Martin einen Neuanfang, um durch diese Änderung eine positive Kehrtwende herbeiführen zu können“, so FCS-Sportkoordinator Stephan Kling. Die Reserve rangiert nach 13 Runden mit acht Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar . Am Sonntag (ab 15 Uhr) steht auf dem Kunstrasenplatz im FC-Sportfeld mit dem Kellerduell gegen die SG Betzdorf die erste Partie unter Forkels Regie an. „Es ist direkt eine richtige Herausforderung“, sagt er auch im Hinblick auf die Tabellensituation: „Betzdorf steht als Tabellenletzter noch mehr mit Rücken zur Wand.“ Martin Forkel kündigte den Einsatz einiger U 19-Spieler an.

Bittere Pille: „Im Fußball gibt es keine Gerechtigkeit“, klagt Wolfgang Schmidt, Trainer des FC Eintracht Northeim in der Oberliga Niedersachsen , gegenüber FUSSBALL.DE . Ohne die Langzeitverletzen Patrick Sieghan (Sprunggelenk), Nils Hillemann (Oberschenkelprobleme) sowie Benjamin Zackenfels (Knorpelschaden) musste der Aufsteiger bei der unglücklichen 1:2 (1:0)-Heimniederlage im Spitzenspiel gegen Tabellenführer SV Drochtersen/Assel eine ganz bittere Pille schlucken. Durch den sechsten Saisontreffer von Angreifer Finn-Patrick Gierke geriet die Eintracht erst in letzter Minute auf die Verliererstraße. „Wir haben das Tor durch einen kapitalen Fehler hergeschenkt“, so der 62-jährige Trainer. Am Sonntag (ab 15 Uhr) gastieren die Northeimer beim VfL Oldenburg .

Stutzen-Panne: Erst mit 15 Minuten Verspätung konnte in der Oberliga Baden-Württemberg das Heimspiel des FSV Hollenbach gegen den SV Spielberg (1:2) angepfiffen werden. Grund: Kurz vor Spielbeginn war Schiedsrichter Tobias Ebe (Kluftern) aufgefallen, dass die Stutzen beider Teams zu ähnlich aussahen. Also ließ er die Heimmannschaft nochmal umziehen. Die Unparteiischen äußerten sich gegenüber der „Südwest Presse“ zur der kuriosen Verzögerung: „Wir hatten uns die Trikots vor dem Spiel zeigen lassen. Hollenbach wollte ursprünglich blaue Stutzen anziehen. Davon hatten sie wohl zu wenige und sie kamen plötzlich mit roten auf den Platz.“ Genau wie die Gäste aus Spielberg, die sich nicht beirren ließen und mit dem Auswärtsdreier die Tabellenführung übernahmen. Am Samstag (ab 15.30 Uhr) trifft die Mannschaft SVS-Trainer Hartmut Kaufmann im Spitzenspiel auf den Verfolger TSG Balingen (Platz vier mit nur zwei Zählern Rückstand).

Führungs-Duo ausgetauscht: Der FC Eintracht Rheine , der aktuell den neunten Tabellenplatz in der Oberliga Westfalen belegt, hat sein Führungspersonal ausgetauscht. Wie schon vor der Jahreshauptversammlung angekündigt, legten die bisherigen Vorsitzenden Michael Kortevoß und Manfred Laumann ihre Ämter nach vier Jahren nieder. Die FCE-Mitglieder wählten Helmut Kockmann, der den Verein bereits von 1996 bis 2006 geführt hatte, und Heinz Hilgenberg zu ihren Nachfolgern. Auch im aktuellen Eintracht-Kader gab es einen Wachwechsel. Für den beruflich nach Polen abgewanderten André Epker setzt Trainer Uwe Laurenz jetzt auf Alexander Noack. Der 23-Jährige ist die neue Nummer eins und wird auch am Samstag ab 14.30 Uhr im Heimspiel gegen den SV Lippstadt 08 wieder im Tor stehen. Unterdessen wurde bekannt, dass der FC Eintracht und Angreifer Christopher Thomassen künftig getrennte Wege gehen. Zur Rückrunde wird sich der 26-Jährige dem Bezirksligisten SC Drolshagen anschließen.

Ohne Fünf nach Haibach: In der Bayernliga Nord brechen dem FC Amberg vor der Partie am Samstag ab 16 Uhr bei Alemannia Haibach gleich fünf Spieler weg. Andreas Graml (Knieprobleme), Marco Seifert, Christian Knorr (beide Bänderdehnung im Knie), Tobias Wiesner (Grippe) sowie Defensivspezialist Frank Linke (beruflich verhindert) werden wohl ausfallen. „Ich hoffe, die Mannschaft kann den Schwung trotzdem mitnehmen“, sagt Bernd Scheibel, Ambergs Sportlicher Leiter, im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Zuletzt feierte der FCA beim „historischen“ 7:0-Erfolg gegen den Aufsteiger SpVgg Ansbach den höchsten Sieg der vergangenen drei Jahre.