VfB Haßloch sucht Stammzellspender |09.12.2014|09:30

Klub engagiert sich für leukämiekrankes Kind

Sieben Mitglieder des VfB Haßloch haben den Anfang gemacht, weitere potenzielle Stammzellspender sollen folgen. [Foto: VfB Haßloch]

"Gemeinsam für Yannik" stand auf Plakaten und Flyern eines Benefizspiels, das am 3. Dezember viele Zuschauer anzog. Yannik wird bald 9 Jahre alt, hat einen braunen Lockenkopf und ein großes Hobby: Fußball spielen beim VfB Haßloch. Allerdings kann er schon länger nicht mehr ins Training kommen, denn er hat Leukämie und ist auf die Transplantation fremder Stammzellen angewiesen.

Deshalb wird jetzt eine Typisierungsaktion organisiert. Am 11. Januar werden in der Gaststätte des VfB Haßloch potenzielle Stammzellspender für Yannik und andere Leukämiepatienten gesucht. Die Organisatoren sind der Vorstand, die Trainer, Betreuer und Spieler des VfB. Sie wollten nicht tatenlos zusehen und planten ein Benefizspiel, bei dem die A-Jugend des VfB Haßloch gegen eine Auswahl von A- und B-Junioren des 1. FC Kaiserslautern antrat.

Im Eichelgartenstadion ging es jedoch nicht um die meisten Tore. Sechs A-Jugendspieler und einer der Trainer des VfB Haßloch ließen sich sofort typisieren. Spenden wurden ebenfalls reichlich gesammelt, allein der Nachbarverein 1. FC 08 Haßloch steuerte 920 Euro bei. Das Benefizspiel war erst der Anfang.

"Als wir beim 1. FCK anfragten, ob sie bei der Hilfsaktion für Yannik mitmachen, kam ganz schnell die Zusage", sagt Matthias Gillich, 1. Vorsitzender des VfB Haßloch. Er steht auch dem zehnköpfigen Organisationsteam vor, dass sich seit Wochen immer trifft, um Plakate und Flyer zu entwerfen, aber auch um die Presse und Vereine zu kontaktieren. So gingen bereits Trikots und Schals von Waldhof Mannheim, Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern ein, als Geste, als Unterstützung für Yannik.

"Hier zeigt sich ein starker Gemeinschaftssinn, mit dem schon viel bewegt werden konnte"

11.000 Diagnosen pro Jahr

Im September war der sportliche Junge oft müde, lustlos und wollte kaum noch was essen. Seine Eltern gingen deswegen mit ihm zum Arzt. Der stellte fest, dass er an Leukämie erkrankt ist. Eine Albtraumdiagnose, die in Deutschland jedes Jahr rund 11.000 Menschen gestellt wird. Wenn eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung nicht helfen, ist die Transplantation von gesunden Stammzellen eines genetisch passenden Spenders die letzte Chance.

Beim Benefizspiel ließen sich spontan bereits sieben Menschen im Stadion einen Fingerhut voll Blut abnehmen, um dem Team der möglichen Lebensretter beizutreten. Der VfB-Vorsitzende ist gerührt vom Engagement für den leukämiekranken Jungen: "Hier zeigt sich ein starker Gemeinschaftssinn, mit dem schon viel bewegt werden konnte. Unser gemeinsames Ziel ist, dass Yannik wieder gesund wird."

Weitere Informationen und die Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung. .