Prozentrechner und Feierbiester
Vor allem die Trainer waren bei den besten Sprüchen der Hinrunde ganz vorne dabei. [Foto: Imago]
Über Fußball zu sprechen, ist fast so schön wie Fußball zu spielen. Ach was, für viele ist das Reden sogar viel schöner. Etwas zu sagen über die beliebteste Nebensache der Welt hat jeder – nicht zuletzt auf den Amateursportplätzen Deutschlands. Trainer, Fans, Spieler und Verantwortliche erreichen dort verbal häufig Champions-League-Niveau. FUSSBALL.DE fasst die besten Sprüche der Hinrunde in einem Best-of zusammen.
„Wir hatten viele Probleme in der Saison mit Verletzten. Uns fehlen sieben Prozent der elf Stammspieler. Das ist schon ziemlich viel. Das sind sechs.“
(Steffen Paul, Kapitän der DJK Bad Homburg, erklärt, warum es gerade nicht so rund läuft bei seinem Klub.)
„Es gibt Menschen, da brennt oben Licht, aber keiner ist zu Hause.“
(Rolf Karcher, Schiedsrichterobmann des Badischen Fußballverbands BFV, über Gewalttäter auf dem Fußballplatz.)
„Nö. Da, wo ich herkomme, gibt es kein Mitleid.“
(Der gebürtige Leipziger André Uhlig auf die Frage, ob er Mitleid mit den 4:13-Verlierern vom Türkischen SV habe)
„Das einzige, was noch läuft, ist der Zapfhahn im Sportheim“
„Das einzige, was noch läuft, ist der Zapfhahn im Sportheim.“
(Beim VfR Niederwald läuft laut Sprecher Konrad Steinhaus nicht erst seit der 0:5-Niederlage gegen Sv Langenstein nicht mehr viel zusammen.)
„Torwart kann bei uns jeder.“
(Sehr entspannt, Mario Drewes, sehr entspannt. Der Co-Trainer des TSV Bülstedt/Vorwerk zur überraschenden Aufstellung von Luca Pot-d'Or im Tor gegen Viktoria Oldendorf.)
„Es war trotz der 13 Gelben Karten ein sehr faires Spiel, bei dem wir leider zwei Punkte verschenkt haben.“
(Bernd Meyer, Fußballobmann des VfL Woltorf, nach dem farbenfrohen 3:3 gegen den TSV Eixe.)
„Auf diesen Sieg werden wir uns heute mal so richtig einen stülpen.“
(Zugegeben, den Ausdruck „einen stülpen“ kannten wir bisher noch nicht nicht. Auf jeden Fall wollte Carsten Krämer, Trainer des BC Eslohe, das 9:0 beim zuvor unbesiegten Tabellenführer SF Birkelbach gebührend feiern.)
„Wir riechen am nächsten Platz.“
(Olaf Poschmann, Trainer des abstiegsgefährdeten Oberligisten SC Vier- und Marschlande, nach dem 4:1-Sieg bei Germania Schnelsen zum Duft des Erfolgs.)
„Wir haben hier heute genau vier Minuten und 58 Sekunden ein richtig gutes Oberligaspiel gemacht. Für Minute fünf bis 90 möchte ich mich bei allen, die für den Verein Leidenschaft und Zeit opfern, entschuldigen.“
(Christian Woike, Trainer des SC Condor, nach dem 0:5 bei Halstenbek-Rellingen.)
„Unsere Trikots haben wir schon einmal vergessen, aber unseren Kasten Bier noch nie.“
(Man muss eben Prioritäten setzen: Ü50-Fußballer Dieter von den Supersenioren der Spielgemeinschaft Teutonia 05/Teutonia 10 aus Hamburg-Ottensen tut das offenbar)
„Wenn man gefühlt 90 Minuten Fußball in eine Richtung spielt, darf man sich keinen Gegentreffer fangen. Da gewinne ich lieber 1:0 als 13:2.“
(Oliver Ossenbühl, Trainer der SG Kaarst II, prinzipientreu. Sein Team hatte in der Kreisliga B bei Dormagen Trabzonspor mit – genau – 13:2 gewonnen)
„Ich habe dem Schiedsrichter nur gesagt, dass das Spiel für ihn wohl etwas zu schnell ist.“
(Oliver Vössing, Trainer des FC Kray II, wundert sich, dass er beim 5:5 im Bezirksliga-Duell gegen TuS Essen-West von der Seitenlinie verwiesen wurde)
„Prinzipiell bin ich nicht negativ gegenüber Hankofen eingestellt, aber ich werde noch zwei, drei Gespräche führen.“
(Sebastian Pleintinger hat von den Stars gelernt: Gerüchten, er werde im Sommer den Bayernligisten SpVgg Hankofen verlassen, tritt er mit einem entschiedenen Dementi entgegen)