Hilfe für Leukämiekranke|05.01.2015|11:00

Herzblut-Cup: Mehr als nur Fußball

Die Fußballerinnen der FSB Blieskastel Kickers freuen sich auf den 2. Herzblut-Cup. [Foto: Stefan-Morsch-Stiftung]

Starke Aktion zum Auftakt des neuen Jahres: Die Fußballerinnen der FSG Blieskastel Kickers im Saarland organisieren Hilfe für Leukämiekranke und richten am 18. Januar zum zweiten Mal den Herzblut-Cup aus. Gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung wird hier zur Typisierung aufgerufen.

„Frauenfußball mit Leidenschaft“ – dafür steht der 2. Herzblut-Cup, den die Fußballerinnen der FSG Blieskastel Kickers am Sonntag, 18. Januar, im Blieskasteler Freizeitzentrum austragen. Zwölf Mannschaften haben sich gemeldet – nicht nur zum Kicken, sondern auch um Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke zu leisten. In Zusammenarbeit mit der Stefan-Morsch-Stiftung , Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, wird zu Typisierung – also zur Registrierung als Stammzellspender - aufgerufen.

Alexandra Papke vom FC Bierbach hat vor drei Jahren schon einmal ein solches Turnier organisiert. Sie weiß also, wovon sie spricht. „Jedes Jahr erkranken etwa 11.000 Menschen an Leukämie allein in Deutschland. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die vielleicht letzte Chance“, sagt Papke. Das funktioniert aber nur, wenn sich ein Spender findet, der die gleichen genetischen Merkmale besitzt wie der Patient. 2012 ließen sich fast alle aktiven Spielerinnen, die bei dem Turnier dabei waren, als Stammzellspender in die Spenderdatei eintragen. „Diesen Erfolg wollen wir wiederholen“, betont Papke.

Es geht auch um die Quali fürs Masters in Saarbrücken

„Die Mannschaft mit den meisten Typisierungen bekommt noch einen Sonderpreis“

Die Registrierung als Stammzellspender beim Herzblut-Cup ist einfach: Beim Team der Stefan-Morsch-Stiftung kann man sich während des Turniers zwischen 12 und 16 Uhr genau über die Stammzellspende informieren. Nachdem der Fragebogen über den Gesundheitszustand ausgefüllt und die Einverständniserklärung unterschrieben ist, wird eine kleine Blutprobe, knapp ein Fingerhut voll Blut, abgenommen. Gleiches funktioniert mit einem Abstrich der Mundschleimhaut. In den Knochenmark- und Stammzellspenderdateien wie der Stefan-Morsch-Stiftung sind weltweit über 20 Millionen Menschen registriert. Trotzdem ist es immer noch ein Glücksfall, wenn sich für einen Patienten ein passender Spender findet.

Jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren kann sich als Stammzellspender registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Für die Spendersuche wird man erst mit Erreichen der Volljährigkeit freigeschaltet. Bevor das geschieht, wird der Spender von der Stefan-Morsch-Stiftung noch einmal angeschrieben, um die Einverständniserklärung zu bestätigen.

„Die Mannschaft mit den meisten Typisierungen beim Herzblut-Cup bekommt noch einen Sonderpreis“, erklärt Alexandra Papke. Sie freut sich bereits auf das Turnier, das die Qualifikation zum Volksbanken Frauenmasters im Februar in Saarbrücken bildet.