Freistoßspray im Amateurfußball |14.01.2015|09:00

Freistoßspray: Keiner geht bayerischen Weg

Freistoßspray: In der Regionalliga Bayern kommt es ab sofort zum Einsatz. Bald auch in anderen Amateurligen? [Foto: Imago]

Am vergangenen Freitag vermeldete der Bayerische Fußballverband, dass in der Regionalliga Bayern ab der Rückrunde das Freistoßspray zum Einsatz kommen wird. FUSSBALL.DE hat sich umgehört, inwieweit die Einführung des Freistoßsprays auch bei anderen Regional- und Landesverbänden ein Thema ist.

„Die Erfahrungen bei der Fußball-WM in Brasilien und in der Bundesliga waren bisher sehr positiv. Mit dem Freistoßspray gibt es keine Diskussionen mehr über den richtigen Mauerabstand. Das erleichtert die Arbeit der Schiedsrichter. Beim Spray-Einsatz in der höchsten bayerischen Amateurspielklasse, also an der Schwelle zum Profifußball, stehen auch Aufwand und Nutzen aus unserer Sicht in einem vernünftigen Verhältnis.“ So begründete Walter Moritz, Verbands-Schiedsrichterobmann in Bayern die Entscheidung. Sollte sich das Pilotprojekt bewähren, sei auch die Einführung in der Bayern- und Landesliga möglich, so der Verband.

Auf Anfrage von FUSSBALL.DE teilten die Regional- und Landesverbände mit, dass in den Regionalligen Südwest und Nordost mindestens bis zum Ende der Rückrunde das Freistoßspray nicht zum Einsatz kommen wird. Auch der Norddeutsche Fußballverband entschied auf der Schiedsrichterausschuss-Sitzung am Dienstag, dass das Freistoßspray in der Regionalliga Nord erst einmal nicht eingeführt wird. Beim Spiel SV Meppen gegen FC St. Pauli im Oktober, das live im Fernsehen übertragen wurde, war es bereits zum Einsatz gekommen. Aus der Regionalliga West liegt noch keine Stellungnahme vor.

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Auf der Ebene der Landesverbände, die überwiegend von der Oberliga abwärts für den Spielbetrieb verantwortlich sind, sieht man keine Notwendigkeit für das Freistoßspray. „Im Amateurfußball gibt es dringlichere Probleme als den Mauerabstand“, meint Hessens Verbands-Lehrwart Andreas Schröter. Zudem sei unklar, von wem die Kosten getragen werden müssten. Auch in den Landesverbänden Mittelrhein, Brandenburg, Berlin, Baden, Bremen, Südbaden, Hamburg, Württemberg, Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und Südwest ist die Einführung des Freistoßsprays aktuell kein Thema. Im Rheinland wird das Thema auf kommenden Tagungen diskutiert, eine Entscheidung ist bislang noch nicht getroffen.

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