Freistoßspray feiert Premiere bei Amateuren
Historischer Abend: Schiedsrichter Patrick Hanslbauer packt beim Regionalliga-Spiel in Würzburg das Freistoßspray aus. [Foto: Imago]
Jetzt ist es passiert: Das Freistoßspray hat die Regionalliga erreicht und ist in Deutschland erstmals auch unterhalb der Profiligen zum Einsatz gekommen. Schauplatz der Premiere war am Freitagabend die Partie der Regionalliga Bayern zwischen Tabellenführer Kickers Würzburg und dem SV Heimstetten (4:1). Patrick Hanslbauer hatte als Schiedsrichter das Privileg, zum ersten Mal offiziell in der 4. Liga zu sprühen.
Die Regionalliga Bayern ist die einzige Amateurliga, in der das Freistoßspray verwendet wird - und das ab sofort in jedem Spiel. Alle anderen Landesverbände haben der Einführung des Sprays bisher eine Absage erteilt. Mehr dazu lest Ihr hier.
"Eine flächendeckende Einführung bis in die untersten Spielklassen wird es nicht geben"
Die Einführung des Sprays hatte der Schiedsrichterausschuss des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in der Winterpause beschlossen. „Alle Schiedsrichter haben die Dosen bekommen, sind geschult und einsatzbereit“, erklärte Verbands-Schiedsrichterobmann Walter Moritz auf der Regionalliga-Tagung im Januar und führte weiter aus: "Mit dem Freistoßspray gibt es keine Diskussionen mehr über den richtigen Mauerabstand. Das erleichtert die Arbeit der Schiedsrichter. Beim Spray-Einsatz in der höchsten bayerischen Amateurspielklasse, also an der Schwelle zum Profifußball, stehen auch Aufwand und Nutzen aus unserer Sicht in einem vernünftigen Verhältnis.“
Sollte sich das Pilotprojekt bewähren, kann sich der Verbands-Schiedsrichterobmann für die Zukunft auch einen Einsatz in der Bayernliga und Landesliga vorstellen. „Eine flächendeckende Einführung bis in die untersten Spielklassen durch den BFV wird es aber nicht geben. Wir reden ausschließlich über die Amateurspitzenklassen auf Verbandsebene“, unterstreicht Moritz.