Red Boys Nussbach|08.06.2015|14:00

Fußballfreunde helfen Leukämiepatienten

[Foto: Red Boys Nußbach]

In Nußbach (Kreis Kusel-Kaiserslautern) werden beim Kleinfeldturnier für Hobby-Fußballer auch potenzielle Lebensretter für Leukämiepatienten gesucht. “Komm ins Team der Lebensretter und lass dich typisieren!“

Diesen Aufruf starten der 1. FC Kaiserslautern Fanclub „Red Boys Nußbach“ und der SV Nußbach zusammen mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei. Am Samstag, 20. Juni, ab 12 bis 18.30 Uhr, kicken sechs Jedermann-Mannschaften auf dem Sportplatz des SV Nußbach, Hübelstr., in Nußbach, um den Turniersieg. Und am Stand der Stefan-Morsch-Stiftung kann sich jeder gesunde, junge Erwachsene bis 40 Jahre mit einer Speichelprobe als potenzieller Stammzellspender registrieren lassen.

Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn es gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen. In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit 25 Millionen Menschen registriert, nichtsdestotrotz ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Die Vereinsvorsitzende wollen dem Glück durch diesen Aufruf auf die Sprünge helfen: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen mit Blutkrebs geholfen werden kann.“

Eine Typisierung ist ganz einfach: Zunächst sollte man sich über die Stammzellspende informieren. Dazu stehen beim Kleinfeldturnier Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung für alle Fragen rund um das Thema Stammzellspende und Typisierung zur Verfügung. In einem Gesundheitsfragebogen werden die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt – etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und die Zahl der Schwangerschaften. Ist der Fragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine kleine Speichelprobe abgenommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Das bedeutet: Die HLA-Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, um für weltweite Suchanfragen von Patienten zur Verfügung zu stehen.

Oliver Gall, erster Vorsitzender des FCK-Fanclubs erklärt: „Wir als Verein sind geübte Teamarbeiter. Vielleicht können wir gemeinsam mit dem SV 1931 Nußbach auch helfen, dass an Leukämie erkrankte Menschen eine Chance auf Heilung bekommen.“

Sollten Sie noch Fragen haben – die Stefan-Morsch-Stiftung ist unter der gebührenfreien Hotline 08 00 - 766 77 24 oder über info@stefan-morsch-stiftung.de erreichbar. Auf der Homepage der Stefan Morsch Stiftung oder via Facebook kann man sich ebenfalls informieren.

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