Krombacher Westfalenpokal|13.10.2015|11:45

Münster scheitert an Pokal-Schreck

Wie schon hier im Frühjahr 2015 konnten die Sportfreunde Lotte auch jetzt den SC Preußen Münster im Krombacher Westfalenpokal ausschalten. [Foto: FLVW]

Langsam entwickeln sich die Sportfreunde Lotte zum Pokal-Schreck für den SC Preußen Münster. Wie schon im Halbfinale der vorangegangenen Austragung des Pokals scheiterte der einzige Vertreter der 3. Liga an den Regionalligisten aus Lotte. Doch auch weitere spannende Begegnungen mit teils überraschenden Ergebnissen standen in den vergangenen Wochen auf dem Spielplan der zweiten Runde des Krombacher Westfalenpokals.

Vor rund 2.000 Zuschauern im Sportpark am Lotter Kreuz wiederholte sich am Samstagnachmittag (10.10.) das Halbfinale aus dem Frühjahr 2015 zwischen den Sportfreunden Lotte und dem SC Preußen Münster . Dabei gingen die Sportfreunde in der neunten Spielminute durch Tim Wendel in Führung, mussten in der 44. Minute durch einen Foulelfmeter allerdings den Ausgleich von Cihan Özkara hinnehmen. Nach der Pause kam Münster besser ins Spiel, konnte aber nicht in Führung gehen. Dies taten dann die Sportfreunde Lotte in der 65. Minute durch Bernd Rosinger. Dessen Teamkollege Tim Gorschlüter erhielt nach 74 Minuten seine zweite gelbe Karte und musste somit vom Platz. Fünf Minuten später erhöhte Benjamin Siegert auf 3:1. Dabei blieb es auch bis zum Abpfiff, da die Münsteraner in der Folge ihre Überzahl nicht nutzen konnten. Damit schied der vermeintliche Favorit bereits im zweiten Pokalspiel aus, für die Sportfreunde geht die Mission Titelverteidigung weiter. 

Während Lotte den Sprung ins Achtelfinale schaffte, lieferten sich die Regionalliga-Mitstreiter der SG Wattenscheid 09 und des TuS Erndtebrück eine enge Begegnung. Wie schon im Meisterschaftspartie am zweiten Spieltag (3:2) konnte sich die SG Wattenscheid 09 letztendlich mit einem Tor Vorsprung durchsetzen und gelangte durch das 1:0 von Christ Kasela Mbona in der 80. Minute in die nächste Runde.

Überraschend knapp kam Erndtebrücks Mit-Aufsteiger Rot-Weiss Ahlen gegen den Landesligisten Concordia Wiemelhausen weiter. Die Ahlener gingen vor der Pause mit Treffern von Daniel Schaffer (33.) und Cihan Yilmaz (45.) in Führung, David Lenze konnte in der 56. Minute auf 1:2 verkürzen. Erst in einer hitzigen Endphase mit je einer gelb-roten Karte pro Mannschaft glich Henning Wartala in der dritten Minute der Nachspielzeit für Wiemelhausen aus. Kurz nach Wiederanpfiff verschossen die Ahlener einen Strafstoß und erhielten in der 108. Spielminute den zweiten Platzverweis. Im anschließenden Elfmeterschießen behielt der Regionalligist aber dennoch die Oberhand und zog mit 6:5 in die nächste Runde ein.

Der Vorjahresfinalist SC Verl musste sich unterdessen mit dem Oberligisten SC Roland Beckum messen. Der aktuell Sechste der Regionalliga West ging kurz vor der Pause (45. Minute) durch Marco Kaminski in Führung. In der 69. Minute konnte Marcel Todte den Ausgleich für den SC Roland erzielen, neun Minuten später netzte Matthias Haeder jedoch zum 2:1-Endstand für den SC Verl ein. Als weiterer Regionalligist konnte sich der SC Wiedenbrück mit 2:1 (0:0) gegen den Landesligisten SuS Bad Westernkotten für die nächste Runde qualifizieren.

Im Gegensatz zu den ostwestfälischen Regionalligisten wurde Oberligist TSV Marl-Hüls seiner Favoritenrolle nicht gerecht. Im Duell mit dem zwei Klassen tiefer spielenden FC Wetter unterlagen die Hülser 2:3 (0:0). Die Partie kam erst ab der 70. Minute richtig ins Rollen: Vincenzo Porrello schoss den Gastgeber aus Wetter 1:0 in Führung, sieben Minuten später erhöhte Saverio Amoroso per Strafstoß. In der 80. Minute folgte für Marl-Hüls der Anschlusstreffer (Dirk Jasmund), der eine spannende Endphase einläutete. Diese beendete Saverio Amoroso in der 89. Minute durch seinen zweiten Treffer. Am Ausscheiden des TSV aus dem Krombacher Westfalenpokal konnte auch der erneute Anschluss von Niklas Baf (90.+1) nichts mehr ändern.

Wie Oberliga-Mitstreiter TSV Marl-Hüls schied auch der SuS Neuenkirchen in dieser Runde aus. Unerwartet deutlich verlor das Team gegen den Westfalenligisten Delbrücker SC mit 1:4 (0:2). Dieser konnte sich früh durch die Treffer von Mario Freise (1.), Patrick Plucinski (8.) und Maximilian Meyer (51.) absetzen. Neuenkirchen verkürzte zwar zwischenzeitlich per Elfmeter auf 1:3 (Daniel Seidel, 62.), doch Patrick Kurzen besiegelte in der 89. Minute die Pokalniederlage der Neuenkirchener.

Der zweite Favoritensturz in Folge gelang der FSV Werdohl . Nach dem Erstrundensieg gegen Oberligist ASC 09 Dortmund musste sich nun Westfalenligist BV Westfalia Wickede der Landesligamannschaft aus Werdohl geschlagen geben. Nach 48 Minuten gelang Bartos Mura der Führungstreffer, in der 80. Spielminute machte Philip Fischer das Weiterkommen für die FSV perfekt.

Weniger überraschend kamen die Oberligisten SV Lippstadt 08 , Sportfreunde Siegen und die Hammer Spielvereinigung eine Runde weiter. Lippstadt gewann mit 3:1 (0:0) gegen Landesligist VfB Schloss Holte , Siegen bezwang den SV Sodingen , der ebenfalls in der Landesliga agiert, mit 4:2 (1:1). Bezirksligist SV Brackel war der Hammer Spielvereinigung mit 1:2 (1:1) unterlegen.

Freuen durfte man sich ebenfalls in Gelsenkirchen-Hassel. Beide Westfalenligisten, sowohl der YEG Hassel , der sein Spiel gegen den SV Arminia Marten mit 2:0 (0:0) gewann, als auch der SC Hassel , der mit 2:1 (1:0) dem DJK TuS Hordel überlegen war, erreichte die dritte Runde des Krombacher Westfalenpokals.

Als letzter verbliebener Kreisligist steht der TBV Lemgo im Achtelfinale. Nachdem im ersten Pokalspiel bereits die DJK Wacker Mecklenbeck am TBV scheiterte, verlor nun mit dem SuS Langenscheid/Enkhausen der zweite Bezirksligist in Lemgo. Die Partie war durch fünf TBV-Tore in 75 Minuten entschieden, das 1:5 in der 77. Spielminute war für den SuS nur noch Ergebniskosmetik. In der dritten Runde erwartet Lemgo allerdings ein echter Kracher: Die Ostwestfalen müssen gegen die Regionalligamannschaft der SG Wattenscheid 09 antreten.

Auch alle weiteren Begegnungen stehen bereits fest. Besonders spannend wird es wohl in den Duellen zwischen den Oberligisten und den Regionalligisten: Die Hammer Spielvereinigung tritt gegen den SC Verl an, weiter treffen die Sportfreunde aus Siegen und Lotte aufeinander. Ebenso dürfte das Westfalenliga-Derby zwischen dem SC Hassel und dem YEG Hassel einiges an Spannung bieten. Die Achtelfinals sollen am 21. November ausgetragen werden.