Nordost: Zwickau siegt, Neugersdorf stürzt ab
Spitzenspiel im Nordosten: Zwickau besiegt Aufsteiger Neugersdorf [Foto: imago/Kruczynski]
Der FSV Zwickau hat die Serie des bisherigen Spitzenreiters FC Oberlausitz Neugersdorf in der Regionalliga Nordost beendet. Der FSV gewann die Spitzenpartie am 12. Spieltag 3:1 (1:1), fügte damit den Gästen die erste Niederlage seit sechs Partien zu. Gleichzeitig überholte der FSV den Neuling Neugersdorf, der gleich von Rang eins auf Platz fünf abrutschte. Zwickau ist nun Zweiter hinter dem neuen Tabellenführer Wacker Nordhausen.
Torschützen für Zwickau vor 1861 Zuschauern waren Aykut Öztürk (22.) und Christoph Göbel (54./80.). Robin Huth (25.) traf für die Mannschaft von FCO-Trainer Vragel da Silva. Für die Gastgeber scheiterte Kapitän Toni Wachsmuth mit einem Foulelfmeter an Franco Flückiger (83.). Der FSV hatte zuvor dreimal hintereinander nicht gewonnen.
Neuer Spitzenreiter ist der FSV Wacker Nordhausen nach dem 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim Tabellenvorletzten FC Viktoria Berlin. Beim dritten Dreier am Stück waren Philipp Blume (6.) und Nils Pfingsten-Reddig (78.) für die Treffer verantwortlich.
Der neue Viktoria-Trainer Ersan Parlatan muss auch nach seinem Heimdebüt auf den ersten Punktgewinn mit seiner Mannschaft warten. Erstmals in dieser Saison trat die Viktoria in ihrem ursprünglichen und renovierten Stadion Lichterfelde an. Zuvor war der Verein in den Jahn-Sportpark ausgewichen.
ZFC Meuselwitz bleibt über dem Strich
Der ZFC Meuselwitz verteidigte seine Position knapp über der Abstiegszone durch einen 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den Aufsteiger und direkten Konkurrenten FSV Luckenwalde. Es war der erste Sieg der Gastgeber nach zuvor drei vergeblichen Anläufen. Tore von Pierre le Beau (17.), Andy Trübenbach (39.) und Benjamin Boltze (62.) bescherten dem ZFC den vierten Saisonsieg. Luckenwalde, trainiert von Ex-Nationalspieler Jörg Heinrich, verlor auch die sechste Auswärtspartie in dieser Spielzeit.
Der FSV Budissa Bautzen bleibt in der Erfolgsspur. Das 2:0 (0:0) gegen den abstiegsbedrohten Aufsteiger FSV Optik Rathenow war der dritte Sieg aus den zurückliegenden vier Begegnungen (ein Remis). Mit ihren Treffern hatten Ezequiel Rosendo (64.) und Paul-Max Walther (77.) großen Anteil am dreifachen Punktgewinn der Gastgeber.
Die Mannschaft von Optik-Trainer Ingo Kahlisch wartet inzwischen schon seit zehn Partien auf den zweiten Saisonsieg. Darüber hinaus verlor Optik auch Offensivspieler Tunay Deniz mit einer Gelb-Roten Karte wegen wiederholten Foulspiels (60.).
SV Babelsberg seit drei Spielen ungeschlagen
Der SV Babelsberg 03 blieb beim 1:0 (0:0) gegen den VfB Auerbach zum dritten Mal hintereinander ungeschlagen. Andis Shala (75.) markierte vor 1810 Zuschauern den entscheidenden Treffer für die Filmstädter. Die Gäste aus Auerbach gewannen eine der zurückliegenden vier Begegnungen.
Das einzige Unentschieden am 12. Spieltag gab es in Schönberg, wo sich der Aufsteiger FC Schönberg 95 von der U 23 von Hertha BSC 1:1 (0:0) trennte. Die Gästeführung durch Tony Fuchs (60.) glich Henry Haufe (65.) zum Endstand aus. Er verhinderte damit die dritte Niederlage in Folge von Schönberg.
Für die Berliner war das Remis das vierte Spiel in Serie ohne Niederlage. Die Chance zur Hertha-Führung hatte in ersten Halbzeit Fabian Eisele vergeben, der mit einem Foulelfmeter an FCS-Schlussmann Jörg Hahnel gescheitert war (40.).
Leipzig beendet Auswärtsschwäche
Im einzigen Samstagspiel beendete die U 23 von RB Leipzig am 12. Spieltag eine Niederlagen-Serie auf fremden Plätzen. Die Mannschaft von RB-Trainer Tino Vogel gewann beim Tabellenschlusslicht Germania Halberstadt 2:0 (1:0). Zuvor hatten die Leipziger in drei Auswärtspartien am Stück keinen Punkt eingefahren.
Innenverteidiger Alexander Sorge (24.) brachte die "Roten Bullen" gegen das Schlusslicht aus Halberstadt auf die Siegerstraße. Im zweiten Durchgang machte Mittelfeldakteur Stefan Hierländer (67., Foulelfmeter) alles klar. Für die Germania war es die sechste Niederlage in Folge. Damit steht die Mannschaft von Interimstrainer Thomas Waldow mit vier Zählern weiterhin am Tabellenende.
Carl Zeiss Jena vor Pokal-Hit in Bestform
Der FC Carl Zeiss Jena präsentiert sich vor dem DFB-Pokal-Hit gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart (Mittwoch, ab 20.30 Uhr) in ausgezeichneter Verfassung. Die Mannschaft von Trainer Volkan Uluc setzte sich im Spitzenspiel gegen den Berliner AK 3:1 (1:1) durch und mischt weiter ganz oben mit.
Während die Thüringer zum siebten Mal in Serie ungeschlagen blieben, mussten die Berliner ihre zweite Saisonniederlage einstecken. Nach insgesamt nur drei Gegentreffern in den ersten elf Partien musste BAK-Torhüter Stephan Flauder in Jena gleich dreimal hinter sich greifen.
Dabei hatte die erste Flutlichtpartie seit einigen Jahren im Ernst-Abbe-Sportfeld (dank einer mobilen Anlage, die für das DFB-Pokalspiel installiert wurde) denkbar ungünstig für die Thüringer begonnen. Ex-Profi Zafer Yelen (18.) sorgte für die Führung der Gäste. Noch vor der Pause gelang jedoch Marcel Bär (30.) der Ausgleich für den FCC.
In der zweiten Halbzeit dominierten die Hausherren vor 8057 Zuschauern noch deutlicher. Velimir Jovanovic (56.) und Manfred Starke (78.) brachten den dreifachen Punktgewinn für Jena denn auch unter Dach und Fach. "Ich bin stolz auf die Mannschaft", lobte Uluc. Sein BAK-Kollege Steffen Baumgart gab ehrlich zu: "Jena war in allen Belangen besser."
Glückliches Händchen
Nur ein Punkt hinter dem FC Carl Zeiss bleibt Titelaspirant BFC Dynamo ebenfalls in Lauerstellung. Eine Woche nach dem Rückschlag in Nordhausen (0:1) kehrten die Hauptstädter mit dem 3:1 (1:0) gegen die TSG Neustrelitz gleich wieder in die Erfolgsspur zurück. Die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern bleiben dagegen auswärts sieglos.
Dennis Srbeny (16.) brachte Dynamo vor 1185 Besuchern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark frühzeitig 1:0 in Führung. René Pütt (58.) gelang nach der Pause der Ausgleich. Dann aber bewies BFC-Trainer Thomas Stratos ein glückliches Händchen. Die weiteren Treffer gingen auf das Konto der beiden Einwechselspieler Kai Pröger (68.) und Zlatko Muhovic (72.), die innerhalb von nur vier Minuten alles klarmachten.