Anschläge in Paris |15.11.2015|18:30

Der Amateurfußball trauert mit Paris

Wir sind vereint: Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme sind bei den Opfern und Angehörigen von Paris. [Foto: Auswärtiges Amt]

Die Bestürzung und Trauer nach den schweren Anschlägen von Paris am Abend des Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland (2:0) sind weltweit riesig. Auch FUSSBALL.DE und der gesamte deutsche Amateurfußball sind erschüttert. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Angehörigen.  

Ein besonders starkes Zeichen setzte die E-Jugend des SC Rot-Weiß Rheinau. Der Nachwuchs des Mannheimer Kreisliga-Klubs legte vor seinem Spiel eine Schweigeminute ein. Rheinaus Betreuerin Melanie Heichel postete dazu auf dem Facebook-Kanal der Nationalmannschaft : "Wir haben Kinder aus zehn Nationen. Die kennen keinen Hass, sie sind alle gleich."

Die deutsche Nationalmannschaft hatte aus Sicherheitsgründen die komplette Nacht im Stadion Stade de France verbracht und kehrte am Samstagmorgen nach Deutschland zurück. Der Flieger landete in Frankfurt. „In der Kabine herrschte große Unsicherheit, große Angst und eine komische Stimmung. Man hat gemerkt, wie geschockt die Spieler sind“, berichtete DFB-Teammanager Oliver Bierhoff.

Das Team wird zunächst nicht nach Hannover weiterreisen, dort ist für Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) das Länderspiel gegen die Niederlande angesetzt. Alle für Sonntag geplanten Termine in der niedersächsischen Landeshauptstadt sind gestrichen worden.

Bei Anschlägen an mehreren Orten in Paris - unter anderem unmittelbar am Stadion - waren am Freitagabend nach aktuellem Stand mehr als 120 Menschen getötet worden. Viele weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Die Welle der Anteilnahme erstreckt sich natürlich auch auf Deutschlands Amateurfußball. In den sozialen Netzwerken drücken zahlreiche Fußballer, Fußballerinnen, Fans und Vereine ihr Entsetzen und ihre Trauer aus - so wie beispielsweise hier die SG Bruchköbel aus Hessen. Viele posteten als Zeichen der Anteilnahme das Peace-Zeichen mit dem Eiffelturm - unter anderem der TSV Winsen auf seiner Facebookseite . Und vor dem Regionalligaderby zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen verlas Stadionsprecher Christian Straßburger ein langes Statement gegen Hass und Terror . Auch die Frauenmannschaft des SV Unterjesingen in Württemberg zeigte ihre Anteilnahme und postete nun auf ihrer Facebook-Seite ein "Nous sommes unis"-Foto.