Best of: Trainieren wie die Weltmeister
Wie die Weltmeister: Schießen wie Thomas Müller [Foto: imago/Xinhua]
Wenn man ein Fußball-Lehrbuch aus dem Jahr 2015 auf der Seite "Passspiel" aufschlägt, sollte dort ein Bild von Toni Kroos zu sehen sein. Bei Ballbeherrschung Mario Götze. Bei Kopfball Mats Hummels. Bei Torschuss Thomas Müller. Bei Dribbeln Mesut Özil. Beim Torwartspiel Manuel Neuer. Und so weiter. Die Weltmeister sind die großen Vorbilder. Im Bereich Training und Service könnt Ihr viel von ihnen lernen.
Wie die Weltmeister heißt die Serie aus der Fachzeitschrift fussballtraining junior , die wir in unserem Servicebereich auch online umgesetzt haben. Sie ist insbesondere für Trainer von Kleinfeldmannschaften interessant - also F-, E- und D-Junioren. Aber auch für C-Jugendliche sind manche Inhalte noch geeignet. Die Artikel zeigen komplette Trainingseinheiten und verschiedene Trainingsbausteine zu den jeweiligen Schwerpunkten, die in jeder Jugendmannschaften umgesetzt werden können.
Vorbilder: Von Kroos bis Hummels
Passen wie Toni Kroos:
Toni Kroos könnte in den Lehrbüchern für den Satz stehen, dass nichts so schnell ist wie der Ball. Der Mittelfeldstar von Real Madrid war der stille Taktgeber bei der WM 2014 und steht wie kaum ein anderer für großes Geschick im Passspiel und beim Erkennen von freien Räumen und Mitspielern. Im Kinder- und Jugendtraining sollten die Basistechniken Dribbeln und Schießen zwar immer noch einen höheren Stellenwert genießen. Schließlich sollen kreative Spieler ausgebildet werden und keine Passmaschinen. Bindet man das Passtraining allerdings in Wettbewerbsformen ein, kann es sehr nützlich sein.
Den Ball beherrschen wie Mario Götze
WM-Finaltorschütze Mario Götze wird immer wieder als Jahrhunderttalent gepriesen. Ihn zeichnen vor allem seine exzellente Ballbehandlung und seine kreativen Ideen aus. Fragt man ihn nach seinen Kindheitserfahrungen, dann hört man, dass er ohne Ball nicht konnte. Ob im Verein, auf dem Bolzplatz oder der Straße – der offensive Mittelfeldspieler dribbelte und trickste, wo es nur ging. Wir zeigen, wie die Talente von heute dribbeln lernen können wie ihr großes Idol.
Halten und Mitspielen wie Manuel Neuer
Fehlerfreies Harakiri – so titelte die Süddeutsche Zeitung nach dem knappen 2:1-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft im WM-Achtelfinale gegen Algerien, und würdigte damit vor allem die Leistung von DFB-Keeper Manuel Neuer. Dass Neuer ein mitspielender Torwart ist, wissen wir aber nicht erst seit der WM. In Sachen Stellungsspiel, Antizipationsverhalten und fußballerischer Klasse hat er in Brasilien dennoch neue Maßstäbe gesetzt. Die torwartspezifischen Qualitäten Manuel Neuers, gepaart mit seinen technischen Fähigkeiten, zeigen, dass die duale Ausbildung auf dem Feld wie im Tor im Kinderfußball der richtige Weg ist.
Schießen wie Thomas Müller
Insgesamt 19 Mal feuerte Thomas Müller bei der WM auf das gegnerische Gehäuse. Im Schnitt fand mehr als jeder vierte Ball den Weg ins Tor – eine ungeheure Quote für einen Angreifer. Doch was macht Müller anders vor der Bude als viele seiner Stürmerkollegen? Den Torriecher kann man nicht trainieren. Man hat ihn oder man hat ihn eben nicht. Da sind sich fast alle Experten einig. Dazu braucht man natürlich auch ein Portion Abgeklärtheit und eine perfekten Schusstechnik, schließlich will jede Spitze, einmal in Position gebracht, das Leder dann auch im Netz versenken. An diesem Teil können wir bereits mit Kindern anfangen zu arbeiten.
Dribbeln wie Mesut Özil
Wenn Mesut Özil den Ball besitzt, dann ist er nur schwer davon zu trennen. Junge Fußballer eifern vor allem den Spielern nach, die im Dribbling versiert sind. Denn auf Bolzplätzen kommt es nicht auf schöne Passfolgen an, sondern derjenige begeistert am meisten, der die anderen schwindelig spielt! Die hier vorgestellte Einheit zeigt, wie Sie Ihre Spieler in Situationen bringen, in denen sie Finten anwenden.
Stück für Stück zum 'Kopfballspieler' wie Mats Hummels
Der Kopfball besitzt nach wie vor eine entscheidende Bedeutung – das hat auch die Weltmeisterschaft in Brasilien gezeigt. So entschied Mats Hummels per Kopfball das Viertelfinalspiel gegen Frankreich und löste damit das 'Ticket' für das Halbfinale. Der Kopfball ist eine sehr komplexe Bewegung, da sie im Detail immer wieder anders abläuft. Hinzu kommt die immer wieder unterschiedlich verlaufende Flugkurve des Balles bei Flanken. Das bedeutet, dass der Spieler nicht nur die Technik an sich beherschen muss, sondern auch das entsprechende Timing benötigt, um Anlauf und Absprung auf die Flugkurve des Balles abzustimmen. Um also den Kopfball komplex zu trainieren, sollten die Spieler bereits die Technik beherrschen und beispielsweise in einfachen Partnerübungen gefestigt haben. In der komplexen Form folgt dann die Kopplung von Timing und Technik.
Trainer, Spieler, Schiedsrichter, Vereinsmitarbeiter, Lehrer. Egal, wie man mit dem Fußball in Berührung kommt – unser großer Bereich Training und Service bietet die passenden Tipps und Informationen. Je nach Altersklasse oder Aufgabe im Amateurverein sind die Inhalte zielgruppenspezifisch zugeschnitten. Und nahezu täglich kommen neue Artikel hinzu.