So verbesserst Du Dein 1 gegen 1
In vier Schritten verbessert das Spezialtraining von Marcel Lucassen, Ex-DFB-Techniktrainer, das 1 gegen 1 [Foto: philippka]
In unserer Serie Trainingstipps findet Ihr regelmäßig neue Trainingseinheiten, Best Practice-Beispiele und Videos. Heute mit einer ganzen Beitragsreihe zum 1 gegen 1.
Sie sind das besondere Element. Der Grund, warum Zuschauer ins Stadion kommen und warum Mannschaften Spiele gewinnen. Fußballer, die das 1 gegen 1 beherrschen. Sie machen den Unterschied aus. Doch wie trainiert man den Unterschied? Ausgehend von seiner Analyse des 11 gegen 11 hat Marcel Lucassen, ehemaliger Techniktrainer des DFB, ein sehr detailliertes Spezialtraining entwickelt, das wir in unserem großem Bereich Training und Service vorstellen.
Wer seinen Gegner tempo-, varianten- und trickreich ausspielen kann, der legt häufig die Grundlage für erfolgreiche Torabschlüsse des eigenen Teams. Die vierteilige Beitragsreihe zeigt, wie sich die individuellen Fähigkeiten der Spieler im 1 gegen 1 systematisch verbessern lassen. Das Einstudieren einer spezifischen Bewegung zur Lösung einer bestimmten 1 gegen 1-Situation bedarf des typischen methodischen Aufbaus und vieler Wiederholungen. Wie dies genau aussieht, stellen wir in den folgenden Teilen unserer Beitragsreihe vor. Teil 1 betrachtet den individualtaktischen Aspekt. Teil 2 befasst sich mit Einzelübungen zum Dribbling, Teil 3 stellt Gruppenübungen vor und Teil 4 vermittelt die Anwendung in taktisch geprägten Spielformen. Außerdem erläutern wir jeweils die passenden Coaching-Kriterien.
Teil 1: Das 1 gegen 1 ist die Basis!
Mit ihren individuellen Fertigkeiten können sich Spieler von ihren Kontrahenten abheben. Ein gutes 1 gegen 1 zeichnet alle Weltklassespieler aus. Doch das richtige Verhalten im 1 gegen 1 ist von mehreren Komponenten abhängig. Hierzu zählen unter anderem die Position des Gegenspielers zum Ball und auch die Position des Ballbesitzers auf dem Feld. Im ersten Teil der Beitragsreihe stehen diese Faktoren im Mittelpunkt. Abgeleitet wird eine dreizügige Trainingsmethodik, die in den Folgebeiträgen vorgestellt wird: Den Auftakt machen hier Einzelübungen mit dem Ball. Es folgen Gruppenübungen, und abschließend wird die Anwendung in taktischen Spielformen thematisiert.
Teil 2: Ausspielbewegungen im 1 gegen 1
Im zweiten Teil der Reihe geht es um die Erarbeitung von Ausspielbewegungen, die ohne jegliche Organisationsform frei im Feld ablaufen sollen. So können sich die Spieler ausschließlich auf ihre Bewegungsausführungen konzentrieren. Als Grundlage für die folgenden Übungen und Spiele werden 5 Ausspielbewegungen präsentiert, die jeweils auf ein Trainerkommando aus dem Ballpendeln zwischen den Innenseiten ausgelöst werden. Auf welche Coaching-Hinweise und Detailkorrekturen es dabei ankommt, stellt der Beitrag ebenfalls heraus.
Teil 3: Das offensive 1 gegen 1 verbessern!
Teil 3 widmet sich der Integration der in Teil 1 und 2 kennengelernten Bewegungen in das Gruppentraining. Dabei kommen sechs Übungen in sehr ähnlichen Grundorganisationen zur Anwendung, so dass das Training sehr einfach und variantenreich in das Teamtraining eingebaut werden kann. Hütchen oder Dummys bieten den Spielern zudem eine umfangreiche Orientierung: Wo ist der Gegenspieler postiert? In welchem Abstand müssen sie die jeweilige Ausspielbewegung ausführen? Außerdem erläutern wir den Trainern sieben Kriterien, die es bei der Trainingsdurchführung zu berücksichtigen gilt.
Teil 4: Das 1 gegen 1 in Spielformen integrieren!
Zum Schluss unserer Reihe steht die Integration der erlernten Ausspielbewegungen in Spielformen auf dem Programm. Um einen Gegner im 1 gegen 1 bestmöglich aussteigen lassen zu können, bedarf es eines trickreichen Dribblings, das bis dato systematisch erarbeitet wurde. In den Spielformen im vierten Teil wird überprüft, inwieweit die Bewegungen auch im Spiel mit einem Gegner bereits gewinnbringend eingesetzt werden können. Die Spielformen werden dabei so aufgebaut, dass verschiedene 1-gegen-1-Situationen entstehen: Mal greift der Gegner von vorne an, mal agiert er als seitlich mitlaufender Verteidiger. Gelingt es den Spielern, diese Aktionen zu meistern, so können sie diese Bewegungen auch unter höchstem Gegnerdruck ins Wettspiel übertragen. Wir haben die passenden Spielformen, um dies zu überprüfen.