Totaleinbruch in Hälfte zwei! Was war da los?
Die nüchternen Zahlen zum seltsamen Spiel: St. Ingbert II geht mit 0:13 unter. [Foto: FUSSBALL.DE]
Den vergangenen Sonntag werden sie bei
Zehn Akteure fehlten krankheits- oder verletzungsbedingt, der in der Winterpause von Ligakonkurrent TuS Mimbach gewechselte Spielertrainer Marco Liurno weilte aus privaten Gründen in Hamburg. Die Voraussetzungen waren also alles andere als optimal – trotzdem sah es bis zum Seitenwechsel gut aus. „Die Jungs sollten hinten kompakt stehen und auf Konter lauern. Das hat zunächst super geklappt“, berichtet Liurno, der sich im Nachgang mit seinem Co-Trainer Carlo Rubeck und seinen Schützlingen intensiv ausgetauscht hat. Auch der Torwart des SV St. Ingbert II, Marvin Müller, hielt anfangs klasse.
Mit dem Schuss aus zweiter Reihe von Kevin Schmitz in der 48. Minute brachen jedoch alle Dämme. „Zu allem Überfluss bekamen sich dann noch zwei meiner Spieler in die Haare“, sagt Coach Liurno. Die Gastgeber waren mehr mit sich selbst beschäftigt, die SG Parr nutzte dies konsequent aus und kam noch zu zwölf (!) weiteren Treffern binnen 42 Minuten.
Klar, dass nach dem Abpfiff beim SVS alle am Boden waren. Noch aus Hamburg nahm Liurno umgehend Kontakt mit seinen Spielern auf: „Einige wollten nach dem Desaster schon aufhören, hatten keine Lust mehr. Per Whatsapp konnte ich sie aber wieder einigermaßen aufrichten.“
"Einige wollten nach dem Desaster schon aufhören, hatten keine Lust mehr"
Liurno gilt als Motivationskünstler. Auch nach dem 0:13 versucht er, das Positive herauszustreichen. „Wir können es. Das wurde doch in der ersten Halbzeit klar. Wenn die Lust verloren geht, klappt aber fast nichts mehr.“
Im Training konnte der 26-Jährige das Desaster gegen Medelsheim bislang nur unzureichend aufarbeiten: „Es fehlten wieder viele Leute, allerdings nicht wegen der Niederlage, sondern weil sie weiterhin gesundheitlich angeschlagen sind oder arbeiten mussten.“
Trotzdem hofft er auf eine konstantere Spielweise am Sonntag, 15 Uhr, wenn das Auswärtsspiel beim Tabellenvierten SV Oberwürzbach ansteht. Insgesamt legt der Coach die Messlatte für den weiteren Saisonverlauf nicht allzu hoch an: „Mit mir sind in der Winterpause 18 Mann neu gekommen. Wir müssen uns da erstmal als Team finden.“