Cardoso: Papas Talent, Mamas Temperament
Pablo Esteban Cardoso als Spieler des TSV Sasel (Bild rechts); 1999 mit seinem Vater Rodolfo Esteban Cardoso (Bild links unten); und mit seiner Mutter Carina, Schwester Sofia und Vater Rodolfo Esteban in Hamburg. [Foto: Fotos Getty, imago, noveski.com; Collage FUSSBALL.DE]
Er klingt wie ein echtes Nordlicht – und fühlt sich doch als Argentinier. Pablo Esteban Cardoso hat die meiste Zeit seines Lebens im Norden Deutschlands verbracht und das hört man. Sein Vater kickte schließlich für Werder Bremen und den Hamburger SV in der Bundesliga. Und auch nach der Karriere ist der frühere argentinische Nationalspieler Rodolfo Esteban Cardoso in Hamburg geblieben. Schließlich arbeitet sein Sohn dort in der Fußballschule des HSV. Und kickt außerdem für die zweite Mannschaft des TSV Sasel in der Bezirksliga. Die neueste Folge unserer Serie Familienbande.
Eine erfolgreichere Karriere war dem 25-Jährigen, der gerade sein Abitur nachgeholt hat, nicht vergönnt. Was er sich selbst zuschreibt. „Ich würde meine Einstellung ändern“, sagt Cardoso junior, wenn er noch einmal zurückkönnte in die Jugend des HSV. Immerhin spielte er mit dem SV Halstenbek-Rellingen in der Oberliga und lief in den USA und in Argentinien auf. Und obwohl er den Traum von der Profikarriere aufgegeben hat, sagt Pablo Esteban Cardoso: „Fußball ist für mich alles.“ Beim jüngsten Sieg des TSV Sasel traf Cardoso zum zwischenzeitlichen Ausgleich gegen die Alsterbrüder. „Ich hasse es, zu verlieren“, sagt der Mittelfeldspieler. Dann kann er, nach eigenen Angaben ähnlich wie seine Mutter, äußerst temperamentvoll werden – mehr Argentinier als Nordlicht eben.