Kraftakt|02.08.2017|22:00

Verrückt! Neun Auerbacher holen Rückstand auf

Kommt in doppelter Unterzahl ins Spiel zurück: der VfB Auerbach. [Foto: imago/Steffen Beyer]

Mit einem Kraftakt hat sich der VfB Auerbach am 2. Spieltag in der Regionalliga Nordost das zweite Remis gesichert. Wenige Tage nach dem 1:1 bei Neuling VSG Altglienicke trennten sich die Vogtländer vom FC Oberlausitz Neugersdorf ebenfalls 1:1 (0:0). Dabei holte das Team von Trainer Michael Hiemisch mit nur neun Spielern einen Rückstand auf.

Zunächst hatte Marcin Sieber wegen einer Notbremse im eigenen Strafraum die Rote Karte gesehen (55.). Den fälligen Foulelfmeter verwandelte der frühere tschechische Nationalspieler Stepan Vachousek (56.) zur Führung für die Gäste. Als nur wenig später auch noch der Auerbacher Alexander Mattern mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen wurde (66.), schien die Partie gelaufen. Doch mit zwei Spielern weniger auf dem Platz gelang dem VfB noch durch Marc-Philipp Zimmermann (70.) der Ausgleich. In der Schlussphase brachten die Gastgeber den Punktgewinn über die Zeit.

Energie Cottbus unterstreicht Aufstiegsambitionen

Der aktuelle Vizemeister FC  Energie Cottbus  wurde seiner Favoritenrolle auch im zweiten Saisonspiel gerecht. Dem 4:0 in Neustrelitz ließ die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz gar ein 5:0 (1:0) gegen Aufsteiger  BSG Chemie Leipzig  folgen. Vor 6.764 Zuschauern im Stadion der Freundschaft trugen sich Benjamin Förster (19./59.), Maximilian Zimmer (52.), Fabia Viteritti (57.) und Streli Mamba (71.) für den ehemaligen Bundesligisten in die Torschützenliste ein. Als einziges Team hat der FC Energie nach zwei Begegnungen optimale sechs Punkte auf dem Konto und führt die Tabelle an.

Die vier Gegentreffer in der zweiten Halbzeit mussten die Gäste allerdings in Unterzahl hinnehmen. Benjamin Schmidt hatte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen (45.+1).

Der  FSV Budissa Bautzen  gewann sein erstes Heimspiel gegen die TSG Neustreliz 1:0 (0:0). Jonas Krautschick (72.) ließ die Sachsen mit einem Kopfballtreffer jubeln. Die Gäste aus Mecklenburg, die schon die vergangenen Saison auf dem letzten Tabellenplatz abgeschlossen hatten, warten noch auf ihren ersten Zähler und ihr erstes Tor.

Optimales Comeback für Viktoria-Trainer Herbst

Aufsteiger  VfB Germania Halberstadt  musste sich zur Heimpremiere dem  FC Viktoria Berlin  0:2 (0:0) geschlagen geben. Der bereits 35-jährige Kapitän Ümit Ergirdi (51./74.) erzielte beide Treffer für die Viktoria und bescherte seinem neuen Trainer Thomas Herbst einen Einstand nach Maß. Der frühere Junioren-Nationalspieler, U 20-Weltmeister und Ex-Bundesligaprofi hatte die Berliner bereits bis November 2014 trainiert und kehrte vor Saisonbeginn als Nachfolger von Ersan Parlatan zu den „Himmelblauen“ zurück. Nach der witterungsbedingten Absage der geplanten Partie gegen den  ZFC Meuselwitz  absolvierten die Hauptstädter in Halberstadt ihr erstes Saisonspiel.

In der Schlussphase hätte die Mannschaft von Germania-Trainer Andreas Petersen noch einmal für Spannung sorgen können. Kapitän Benjamin Boltze scheiterte jedoch mit einem Foulelfmeter an Viktoria-Schlussmann Dominik Kisiel (85.).

Weiterhin auf den ersten Sieg in der vierthöchsten Spielklasse muss auch Neuling VSG Altglienicke warten. Das Team um Kapitän und Ex-Profi Torsten Mattuschka unterlag beim ZFC Meuselwitz 0:1 (0:0). Erst in der Schlussphase erzielte Abwehrspieler Pierre le Beau (85.) mit einem 16-Meter-Schuss den einzigen Treffer der Partie.

Fürstenwalde überrascht Hertha BSC II

Eine 1:4 (0:2)-Heimniederlage kassierte die  zweite Mannschaft von Hertha BSC  gegen den  FSV Union Fürstenwalde , der damit vorerst auf Platz zwei geklettert ist. Mit einem Doppelschlag brachten Will Siakam (24.) und Andor Bolyki (25.) die Gäste Mitte der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Burim Halili (55.) und erneut Siakam (70.) legten die weiteren Treffer nach. Für die Gastgeber war nur Fabio Mirbach (61.) erfolgreich.

Kurios: Beide Teams konnten jeweils einen Foulelfmeter nicht im Kasten unterbringen. Zunächst scheiterte Herthas Tahsin Cakmak an Union-Torhüter Oliver Birnbaum (51.), dann traf Fürstenwaldes Rico Gladrow ebenfalls per Strafstoß das Berliner Tor nicht (68.).

Der  Berliner AK  landete einen Last-Minute-Sieg gegen den  FSV Luckenwalde , setzte sich 2:1 (0:1) durch. Dabei waren zunächst die Gäste kurz vor der Pause durch einen Treffer von Daniel Becker (45.) 1:0 in Führung gegangen. Felix Brügmann (52.) glich für den BAK aus, ehe der eingewechselte Youssef Sakran (90.) zum Endstand traf.

Beide Mannschaften beendeten die Partie mit nur zehn Spielern. Luckenwaldes Jonas Schmidt handelte sich wegen groben Foulspiels die Rote Karte ein (54.). BAK-Verteidiger Florijon Belegu folgte ihm mit der Gelb-Roten Karte (wiederholtes Foulspiel/72.) vorzeitig unter die Dusche.