Vor Anstoß: Kampagne gegen Gewalt vorgestellt
Vor dem Anpfiff der Regionalligapartie von Hessen Kassel gegen die TuS Koblenz hatte der halbseitig gelähmte Christoph Rickels seine neue Initiative gegen Gewalt vorgestellt. [Foto: Imago]
Vor dem Spiel des KSV Hessen Kassel gegen die TuS Koblenz (1:1) durfte der halbseitig gelähmte Christoph Rickels, der selbst Opfer von Gewalt wurde, seine Initiative gegen Gewalt vorstellen. Vizemeister Waldhof Mannheim muss mehrere Monate auf Zugang Jesse Weipert verzichten. Der TSV Steinbach tritt ohne Ex-Bundesligaprofi Nico Herzig beim Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken an und mehr - hier die wichtigsten News aus der Regionalliga Südwest.
KSV-Vorstand Rose lobt Rickels: Beim Spiel des KSV Hessen Kassel gegen die TuS Koblenz (1:1) begrüßte der KSV Christoph Rickels im Auestadion. Rickels lag nach einem tätlichen Angriff vier Monate im Koma und muss seitdem mit einer halbseitigen Lähmung umgehen. Auch deshalb gründete er die Initiative „first togetherness“ („zuerst Zusammengehörigkeit“). Kurz vor Anpfiff des Spiels konnten die Zuschauer im Stadion einen kurzen Videospot über Rickels und seine Initiative auf der Stadionleinwand sehen. Danach schilderte er sein Anliegen. Rickels will sein persönliches Schicksal nutzen, um Jugendliche vor Gewalt und ihren Folgen zu warnen und zu einem größeren gesellschaftlichen Miteinander animieren. Dafür setzt er sich bundesweit unter anderem in Schulen, sozialen Einrichtungen und für die Sepp Herberger Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ein. „Christoph Rickels ist ein Vorbild für uns alle. Nicht der Hass gegen die Gewalttäter, die ihn zu einem behinderten Menschen gemacht haben, sondern der Kampf gegen Gewalt - auch in und um Fußballstadien - bestimmt sein Leben. Alle, die ihre Faust gegen einen anderen Menschen erheben, sollten sich klar sein: Gewalt ist keine Lösung“, so KSV- Vorstand Jens Rose.
Kreuzbandriss bei Weipert: Hiobsbotschaft für den SV Waldhof Mannheim : Verteidiger Jesse Weipert hat sich im Training einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen. Außerdem stellte SVW-Mannschaftsarzt Dr. Konstantinos Cafaltzis bei einer abschließenden Untersuchung ein Knochenmarködem fest. Der 22-jährige Weipert, der erst im September einen Vertrag bei Mannheim unterschrieben hatte und noch nicht in der Regionalliga zum Einsatz kam, fällt mehrere Monate aus.
Kapitän von Bord: Der ehemalige Bundesligaprofi Nico Herzig (46 Einsätze für Alemannia Aachen ) steht dem TSV Steinbach in der Partie beim Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken am Samstag (ab 14 Uhr) nicht zur Verfügung. Der Kapitän des TSV handelte sich beim 0:2 gegen den SV Waldhof Mannheim die fünfte Gelbe Karte ein. Der 33-jährige Herzig kickt seit Sommer 2016 für Steinbach. Zuvor war er unter anderem für Alemannia Aachen, Arminia Bielefeld und die Würzburger Kickers am Ball.
"Christoph Rickels ist ein Vorbild für uns alle"
Matthias Mink bleibt Steinbacher: Der TSV Steinbach und sein Trainer Matthias Mink haben den zum 30. Juni 2018 auslaufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert. Der Fußballlehrer steht seit Juli 2016 beim Regionalligisten unter Vertrag und hat in 53 Ligaspielen 81 Punkte gesammelt. Dazu erreichte der gebürtige Villinger bereits zum zweiten Mal das Halbfinale im Krombacher-Hessenpokal. „Wir freuen uns die Zusammenarbeit mit Matthias Mink für weitere zwei Jahre fortzusetzen und gemeinsam mit ihm die sportliche Entwicklung einerseits aber auch den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben. Im dritten Jahr der Regionalliga ist es gut und richtig, auf Kontinuität zu setzen und Schritt für Schritt unseren Weg zu gehen. Mit diesen Zielen in Verbindung mit unseren Möglichkeiten identifiziert sich auch Matthias Mink, so dass wir uns gemeinsam für die vorzeitige Vertragsverlängerung entschlossen haben", sagt Vorstandsmitglied Roland Kring. Der 50-Jährige steht nach Engagements bei Hessen Kassel, der U23 von Bayer Leverkusen sowie Fortuna Köln weiterhin im SIBRE-Sportzentrum Haarwasen an der Seitenlinie. Geschäftsführer Matthias Georg: „Die tägliche Arbeit mit Matthias Mink ist von Ehrgeiz, Professionalität und vor allem Vertrauen geprägt. Deshalb ist es für den TSV Steinbach ein logischer Schritt, unsere langfristigen Ziele gemeinsam mit ihm anzugehen.“ TSV-Trainer Matthias Mink blickt ebenfalls sehr positiv in die gemeinsame Zukunft: „Ich bin sehr stolz den erfolgreichen Weg mit dem TSV weiter begleiten zu können. Die letzten 17 Monate waren sehr intensiv und ereignisreich. Der Verein entwickelt sich zu einer attraktiven Marke in der Region und darüber hinaus. Diese wollen wir sportlich und infrastrukturell in den nächsten 2 1/2 Jahren bestmöglich weiter entwickeln.“
Hoffen auf Obernosterer und Krause: Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken muss noch länger auf Mittelfeldspieler Alexander Mendy (Schulteroperation) und Stürmer Marwin Studtrucker (Muskelfaserriss) verzichten. Beide fallen möglicherweise sogar bis zur Winterpause aus. Für die Begegnung gegen den TSV Steinbach am Samstag (ab 14 Uhr) hofft der FCS darauf, dass Offensivakteur Markus Obernosterer (Muskelfaserriss) und Verteidiger Marlon Krause (Virusinfektion) wieder dabei sind. Das Duo fehlte beim jüngsten 1:1 bei der U 23 der TSG Hoffenheim.
Endspiel-Neuauflage terminiert: Das Viertelfinale im Rheinlandpokal zwischen der TuS Koblenz und dem Oberligisten SV Eintracht Trier wurde jetzt zeitgenau terminiert. Die Partie geht am Mittwoch, 22. November, (ab 18.30 Uhr) in Trier über die Bühne. Das Duell zwischen Koblenz und Trier ist die Neuauflage des Endspiels aus der vergangenen Saison. Im Mai hatte sich Koblenz 2:1 durchgesetzt und sich damit für den DFB-Pokal qualifiziert.
Fan-Busse für Pokal-Viertelfinale: Der KSV Hessen Kassel organisiert für das Viertelfinalspiel im Hessenpokal beim Verbandsligisten SC Willingen am Mittwoch, 15. November, (ab 19 Uhr) zwei Fan-Busse. Abfahrt ist vor der Südkurve des Kasseler Auestadions um 16.30 Uhr. Alle Überschüsse, die durch die Fahrt mit den Fan-Bussen erzielt werden, verwendet der Verein für die Finanzierung eines „Löwentreffs“ bei einem Heimspiel im nächsten Jahr. Der „Löwentreff“ findet regelmäßig an Heimspieltagen in den Stunden vor Anpfiff auf dem Stadionvorplatz statt. Dabei gibt es ein von Fans organisiertes Catering mit Rahmenprogramm. Meistens kommen Sponsoren dabei für die Unkosten auf. Das erwirtschaftete Geld fließt direkt und ohne Abzüge in die Vereinskasse.