Weltmeister Lahm zeichnet Ehrenamtler aus
Weltmeister Philipp Lahm (3.v.r) und BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (rechts) zeichneten in München Ehrenamtler aus. [Foto: BFV]
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat in München Vereinsmitarbeiter aus ganz Bayern mit dem „BFV-Ehrenamtspreis 2017“ ausgezeichnet. Im GOP Varieté-Theater würdigten BFV-Präsident Dr. Rainer Koch, Verbands-Ehrenamtsreferent Dieter Habermann und Ehrengast Philipp Lahm die herausragenden Leistungen der 24 Kreissieger. Sie dürfen im Frühjahr 2018 an einem vom BFV und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) organisierten „Dankeschön-Wochenende“ teilnehmen.
„Ohne das Ehrenamt wäre der breite Fußballsport nicht möglich. Die FT Gern war für mich immer mehr als nur ein Verein. Es war unser Freundeskreis. Das hat es speziell gemacht. Alles prägt einen. Jeder Trainer ist entscheidend und prägt den Spieler. Ich hatte einen Verein vor der Haustür, der mehr war als nur Fußball. Ich war jedes Wochenende auf dem Fußballplatz. Dort waren meine Freunde, mein Umfeld“, erklärte Weltmeister Philipp Lahm. Dr. Rainer Koch sagte: „Fußball ist ein Teamsport – auf dem Platz, aber auch abseits davon. Ohne engagierte Mitarbeiter, die sich in ihrer Freizeit mit Hingabe und Herzblut für ihren Verein einsetzen, geht im Amateurfußball gar nichts. Egal ob Vorsitzender, Abteilungsleiterin, Platzwart, Trainerin oder Betreuer – sie sind die Lebensversicherung jedes Amateurklubs und mindestens so wichtig wie der Goalgetter oder der Spielführer auf dem Rasen.“
Bei der 22. BFV-Ehrenamtspreisverleihung belegten Walter Sigl (TSV Röthenbach/St. Wolfgang), Marcus Baumann (SV Mosbach) und Robert Ott (FC Freienfels) die Plätze eins bis drei. Sie bekamen von Lotto Bayern Geldprämien für ihre Vereine (2500 Euro; 1500 Euro; 1000 Euro). Der DFB nimmt 15 der 24 Kreissieger außerdem in seinen „Club 100“ auf und lädt die ehrenamtlichen Vereinsmitarbeiter zu einer besonderen Ehrung im Rahmen eines Länderspiels ein. Aus insgesamt 280 Vorschlägen hatte eine Jury die jeweiligen Kreissieger und drei Gewinner der Geldpreise ausgewählt. Sie stehen stellvertretend für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter in den 4611 bayerischen Fußballvereinen.
Lahms Eltern geehrt
Ohne engagierte Mitarbeiter, die sich in ihrer Freizeit mit Hingabe und "Herzblut für ihren Verein einsetzen, geht im Amateurfußball gar nichts. Egal ob Vorsitzender, Abteilungsleiterin, Platzwart, Trainerin oder Betreuer – sie sind die Lebensversicherung jedes Amateurklubs und mindestens so wichtig wie der Goalgetter oder der Spielführer auf dem Rasen"
„Fußball ist die Sportart Nummer eins und als solche auch für Ehrenamtliche attraktiv. Aber wir dürfen uns darauf nicht ausruhen, sondern müssen uns auch ständig hinterfragen, wie ein zeitgemäßes Ehrenamt aussehen muss, damit es mit sich mit der Lebensrealität vereinbaren lässt. Aufgrund des demografischen Wandels und einer sich stetig ändernden Arbeitswelt sind bei den Interessenten für ein Ehrenamt heutzutage beispielsweise kurz- oder mittelfristige Projekte gefragter als eine unbefristete Tätigkeit“, betonte BFV-Ehrenamtsreferent Habermann.
Die Eltern von Weltmeister Philipp Lahm, Daniela und Roland, sowie seine Jugendtrainer bei der FT Gern, Günter Behr und Andreas Theilacker, erhielten im Rahmen der Ehrenamts-Gala den BFV-Sonderpreis - stellvertretend für alle Trainer, Betreuer und Vereinsfunktionäre, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit an der Fußballbasis oftmals den Grundstein für eine große Karriere im Profifußball legen. Ohne ihr Engagement hätte Philipp Lahm vielleicht nie den Sprung zum FC Bayern geschafft und wäre nie Champions League-Sieger oder Weltmeister geworden und auch die Auszeichnung als „Fußballer des Jahres“, die Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh im GOP an den Musterprofi übergab, wäre unerreichbar geblieben.