Konrad Höß nicht mehr Pipinsried-Boss
Konrad Höß: "Der FCP ist für mich nicht nur ein Verein, sondern mein Lebenswerk."[Foto: imago/foto2press]
Beim Aufsteiger FC Pipinsried aus der Regionalliga Bayern ging mit dem Rücktritt von Präsident Konrad Höß eine Ära zu Ende. Die Fans des Traditionsvereins TSV 1860 München sorgen für einen neuen Rekord. Für das Topspiel bei der zweitplatzierten U 21 des 1. FC Nürnberg am Samstag (ab 13 Uhr) wurden schon mehr als 12.000 Gästetickets verkauft. Nie zuvor unterstützten mehr Auswärtsfans ein Team in der Bayern-Staffel. Der 1. FC Nürnberg will auf einen Lizenzantrag für die 3. Liga verzichten und der SV Wacker Burghausen hat Probleme mit der Rasenheizung. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der Bayern-Staffel.
51 Jahre an der Spitze: Rund 51 Jahre war Konrad „Conny“ Höß Vereinsvorsitzender des Aufsteigers FC Pipinsried. Diese Ära ging jetzt zu Ende. Der 77-Jährige, der den Verein 1967 mitgegründet und von der untersten Spielklasse bis in die 4. Liga geführt hatte, legte sein Amt nieder. Sein Nachfolger ist Roland Küspert, der nun die Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine GmbH vorantreiben will, um den sportlichen Erfolg des Klubs möglichst auf längere Sicht zu sichern. Konrad Höß war in Pipinsried kein typischer Vereinsvorsitzender, sondern kümmerte sich (fast) um alles. „Der FCP ist für mich nicht nur ein Verein, sondern mein Lebenswerk. Ich habe in Pipinsried alles aufgebaut und will, dass es dem Klub auch künftig gut geht“, sagte er gegenüber den Aichacher Nachrichten . Neben seinen Aufgaben als Vereinsvorsitzender war Höß beispielsweise jahrzehntelang auch für die Rasenpflege verantwortlich.
Neuer Zuschauerrekord in Reichweite: Mehr als 12.000 Gästetickets wurden für die Spitzenpartie zwischen dem Tabellenzweiten 1. FC Nürnberg II und Spitzenreiter TSV 1860 München am Samstag (ab 13 Uhr) im großen Max-Morlock-Stadion (50.000 Plätze) bereits verkauft. Die Fans der Löwen sorgen damit für einen neuen Rekord auf und verbessern einen selbst aufgestellten Bestwert. Nie zuvor hatten mehr Auswärtsfans ein Team in der Regionalliga Bayern unterstützt. Der bisherige Rekord stammt aus der Partie zwischen der U 23 des FC Augsburg und dem TSV 1860 München im Oktober 2017 (3:2). Rund 7000 Anhänger der Löwen waren damals mit in Augsburg. „Unsere Fans sind sensationell. Es ist ein absolut geiles Gefühl, bei Auswärtsspielen aus der Kabine zu kommen und zu sehen, dass fast das ganze Stadion aus einer blau-weißen Wand besteht“, sagt 1860-Angreifer und Ex-Bundesligaprofi Sascha Mölders (32) im Interview mit FUSSBALL.DE . Beim Gastspiel in Augsburg war auch insgesamt ein Zuschauerrekord für die Bayern-Staffel aufgestellt worden. 21.219 Zuschauer kamen in die Heimspielstätte der Augsburger Bundesligaprofis - mehr als bei jedem anderen Spiel in der Geschichte der höchsten bayerischen Amateurspielklasse. Auch dieser Bestwert könnte am Samstag geknackt werden.
Kein Lizenzantrag: Zweitligist 1. FC Nürnberg wird für seine U 21-Mannschaft auch für den Fall des Aufstiegs keine Lizenz für die 3. Liga beantragen. Das bestätigte FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann. „Wir sind der Ansicht, dass die Regionalliga Bayern die optimale Klasse für unsere U 21-Mannschaft und unser Ausbildungskonzept ist“, wurde Bornemann zitiert. Die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg rangiert aktuell auf Platz zwei. Der Rückstand auf den TSV 1860 München beträgt sieben Zähler.
Rasenheizung funktioniert nicht: Nach der witterungsbedingten Absage der ursprünglich für Samstag angesetzten Begegnung gegen den VfR Garching (Nachholtermin: Mittwoch, 7. März, ab 19 Uhr) hat der SV Wacker Burghausen kurzfristig ein Testspiel gegen den Ligakonkurrenten SV Schalding-Heining vereinbart. Am heutigen Freitagabend (ab 19 Uhr) trifft Burghausen auf dem Kunstrasen im Waldpark Lindach auf den SVS, dessen Partie gegen den FV Illertissen ebenfalls nicht über die Bühne gehen kann. Die Begegnung zwischen Burghausen und Garching kann auch deshalb nicht stattfinden, weil die Rasenheizung des SV Wacker aktuell nicht funktioniert.
Generalprobe geht schief: Die Generalprobe für den Pflichtspielstart ins neue Jahr gegen den Aufsteiger VfB Eichstätt am Sonntag (ab 14 Uhr) im Stadion an der Grünwalder Straße missglückte für die U 23 des FC Bayern München. Nach dem Trainingslager im spanischen Estepona gab es ein 1:4 gegen den österreichischen Zweitligisten FC Liefering. Für den einzigen Bayern-Treffer sorgte Mittelfeldspieler Adrian Fein. Vor der Partie gegen Eichstätt beträgt Rückstand der Münchner auf die Spitze neun Zähler. Allerdings hat der Bayern-Nachwuchs eine Partie weniger bestritten als Lokalrivale 1860 München. Der Liganeuling aus Eichstätt hat nach einer starken Hinserie gute Chancen auf den Verbleib in der Regionalliga Bayern. Als Tabellenneunter hat der VfB bereits acht Punkte Vorsprung auf die Gefahrenzone. Der VfB gewann vier seiner zurückliegenden fünf Spiele und musste sich nur gegen den Tabellenzweiten 1. FC Nürnberg U 21 (0:1) geschlagen geben.
Marco Hiller bleibt im Tor: Ex-Nationalspieler Daniel Bierofka, Cheftrainer von Ligaprimus TSV 1860 München, setzt auch im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten 1. FC Nürnberg U 21 am Samstag (ab 13 Uhr) zwischen den Pfosten weiter auf Marco Hiller, der zumindest vorerst den Vorzug gegenüber Hendrik Bonmann erhält. Definitiv verzichten müssen die Löwen auf die verletzten Timo Gebhart (Achillessehnenbeschwerden) und Nicholas Helmbrecht (Patellasehnenprobleme). Auch Nico Karger (Kapselverletzung) wird wohl nicht rechtzeitig fit, für Winterzugang Michael Görlitz (Trainingsrückstand) kommt das Spitzenspiel noch zu früh. Das torreiche Hinspiel hatte der TSV 1860 Anfang August 5:3 für sich entschieden. Für das Topspiel am Samstag hat sich kurzfristig die Streaming-Plattform sporttotal.tv , Kooperationspartner des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in den Bayern- und Landesligen bis mindestens 2027, die Rechte gesichert. BFV-Präsident Dr. Rainer Koch: „Wir wissen um das große Interesse an der Begegnung und sind froh, dass sich sporttotal.tv kurzfristig entschieden hat, erstmals auch ein Spiel aus der Regionalliga Bayern zu zeigen. Wir alle freuen uns auf ein Fußballfest und ein attraktives Spitzenspiel.“ Die sporttotal.tv -Produktion wird durch eine vollautomatisierte 180-Grad-Kamera abgewickelt. Der Zuschauer kann beispielsweise über die App selbst Regie führen, die Perspektive bestimmen und Szenen direkt in sozialen Medien teilen.
Panknin wird Spielertrainer: Der VfB Eichstätt und Mittelfeldspieler Michael Panknin gehen zum Saisonende getrennte Wege. Der 28-Jährige wechselt im Sommer zum Bezirksligisten FC Ehekirchen. Dort wird Panknin ab Juli als Spielertrainer arbeiten. Panknin ist seit Januar 2015 für Eichstätt am Ball und schaffte mit dem VfB im vergangenen Jahr den Aufstieg in die 4. Liga. In der laufenden Saison kam er 17-mal zum Einsatz. Dabei gelangen ihm zwei Tore und eine Vorlage.
Generalprobe für Schweinfurt: Bevor für den 1. FC Schweinfurt 05 am Freitag, 2. März (ab 19.30 Uhr), mit der Partie gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth die Rückserie startet, absolviert der ehemalige Zweitligist am Samstag den sechsten und letzten Test der Vorbereitung. Schon ab 10.30 Uhr trifft Schweinfurt auf den Bayernligisten SC Eltersdorf. Zuletzt hatte sich der FCS in einer Vorbereitungspartie gegen den Würzburger FV (ebenfalls Bayernliga Nord) souverän 3:0 durchgesetzt. „Die Mannschaft ist in guter Form und das bereits seit Beginn der Vorbereitung“, sagt FCS-Trainer Gerd Klaus.