Treffsicher, Treffsicherer, Teuber
Der Ball, das Tor, Dennis Teuber. Diese Dinge gehören zusammen. [Foto: imago/privat/Collage FUSSBALL.DE]
Dennis Teuber aus Castrop-Rauxel ist mit aktuell 38 Toren Deutschlands bester Knipser der laufenden Saison. Mit dem VfB Habinghorst stürmt der 27-Jährige derzeit unaufhaltsam Richtung Kreisliga. Ein Ziel, dem Teuber eigene Torrekorde klar unterordnet.
38 Saisontore – davon können die meisten Stürmer selbst am Ende einer Spielzeit nur träumen. Dennis Teuber dahingegen hat dieses Kunststück bereits nach neun Ligapartien vollbracht. Damit führt er derzeit mit einer sensationellen Quote von 4,22 Treffern pro Spiel die deutschlandweite Torjägerliste an. „Das wusste ich gar nicht, eigentlich verfolge ich nur die Statistiken bei uns im Kreis“, sagt Teuber im Gespräch mit FUSSBALL.DE .
Habinghorster Dominanz
Nicht aber nur der Angreifer selbst reitet derzeit auf einer Erfolgswelle, gleiches gilt auch für die gesamte 1. Mannschaft des VfB Habinghorst. Musste das Team in der vergangenen Saison trotz 22 Siegen aus 28 Partien noch dem FC Castrop-Rauxel den Aufstieg überlassen, sind Teuber und Co. derzeit punktverlustfreier Tabellenführer der Kreisliga B Herne: Neun Siege aus neun Spielen sowie ein Torverhältnis von 77:4 sind Ausdruck der Habinghorster Dominanz.
"Mit links, mit rechts, per Kopf – da ist alles dabei"
Dementsprechend weiß Teuber auch um den Hauptgrund für seine beeindruckende Torstatistik: „Die Kollegen haben da einen großen Anteil, die legen mir die Dinger ja auf“, sagt der 27-Jährige. Eine Schema F gebe es bei seinen Tore nicht: „Mit links, mit rechts, per Kopf – da ist alles dabei.“
Am zurückliegenden Wochenende wurde es für den VfB Habinghorst erstmals etwas enger in dieser Saison. Gegen den SV Wacker Obercastrop II hieß es am Ende nur 4:3. „Die hatten einige aus der Landesliga-Mannschaft dabei“, erklärt Teuber. Den Stürmer selbst störte das in seiner Torlaune aber kaum, stellte er mit einem Dreierpack doch abermals seine Treffsicherheit unter Beweis. In der 59. Minute wurde Teuber dann gelbverwarnt und angeschlagen ausgewechselt. Länger ausfallen wird der Stürmer jedoch nicht, sodass er seine 42-Tore-Marke aus der vergangenen Spielzeit wohl bereits zeitnah brechen wird.
Aufstieg steht über persönlichem Erfolg
Eine größere Herausforderung werden im weiteren Saisonverlauf da schon die 63 Treffer, mit denen sich Sebastian Olaf Purchla vom Aufsteiger FC Castrop-Rauxel vergangene Saison die Torjägerkrone sicherte. „Zwar habe ich jetzt schon 38 Tore, es wird aber nicht leichter“, sagt Teuber. „In der Rückrunde werden die Mannschaften versuchen, sich besser auf uns und mich einzustellen.“
Dabei könnte Teuber am Saisonende als Deutschlands bester Torschütze ein großer Gewinn winken. So schickt FUSSBALL.DE die beiden deutschlandweit besten Knipser der zurückliegenden Saison am anstehenden Wochenende ins aktuelle sportstudio zum Torwandschießen. Zeigt sich Teuber weiterhin so treffsicher, ist der 30-Jährige ein heißer Kandidat, dann im nächsten Jahr dabei zu sein.
„Wenn ich jetzt nicht mehr so häufig treffen sollte, wir jedoch am Ende aufsteigen, nehme ich das lieber“, sagt Mannschaftsspieler Teuber, der sich einen Wechsel in höhere Ligen gut überlegen würde: „Es macht einfach mega Spaß hier mit den Jungs.“
Die Frage nach dem Profi-Fußball hält der 27-Jährige ohnehin allein angesichts seines Alters „für zu weit hergeholt“. Das prominente Beispiel, dass man es vom VfB Habinghorst aus unteren Amateurligen bis ins deutsche Oberhaus schaffen kann, ist Teuber aber natürlich bekannt: Michael Esser, 30-jähriger Stammtorwart bei Hannover 96, stand vor zwölf Jahren noch im Kasten von einem damaligen Bezirksligisten, dem VfB Habinghorst.