Voller Erfolg |28.05.2019|09:45

Niederwörresbach: Spendenaktion nach Unwetter

Duell der Traditionsmannschaften: Mainz und Kaiserslautern spielen für den guten Zweck.[Foto: Joachim Köhler]

Ein Unwetter im vergangenen Jahr erschütterte die Region im Fischbachtal in Rheinland-Pfalz. Die verheerende Flutkatastrophe ließ mehr als 360 Häuser und Keller volllaufen, darunter Firmen- und Verwaltungsgebäude, die Schule, der Kindergarten und ein Altenheim. Mehr als 50 Autos wurden zerstört und teilweise aufeinander geschoben. Ein Schaden in Millionenhöhe entstand. Glücklicherweise wurde kein Mensch verletzt.

Vor Kurzem veranstaltete der SV Niederwörresbach aus Rheinland-Pfalz einen Benefiz-Kick, um weitere Spenden zu Gunsten der betroffenen Familien der Flutkatastrophe zu sammeln. Die beiden Traditionsmannschaften des FSV Mainz 05 und des 1. FC Kaiserslautern gaben am örtlichen Mühlenweg ihre Stippvisite ab. Mit Christoph Babatz, der 172-mal für die Mainzer auflief und Steffen Herzberger (213 Pflichtspiele für die 05er), sowie Torsten Reuter (227 Begegnungen für die erste und zweite Mannschaft der Lauterer) liefen namhafte Akteure auf. Die Treffer des Doppeltorschützen Stipan Jakic und Frank Grimm auf Mainzer Seite und der Hattrick von Daniel Graf für die "Roten Teufel" sorgten bei den rund 400 Zuschauern für tolle sportliche Unterhaltung.

Aber auch abseits des Rasens war der Tag im Landkreis Birkenfeld ein voller Erfolg. Für den guten Zweck kam eine Spendensumme in Höhe von 3500 Euro zusammen. "Ein Großteil des Erlöses geht an den Kinderhilfsfonds der Verbandsgemeinde Herrstein. Damit werden den Kindern Ferienaufenthalte finanziert", betonte Peter Litzenberger, Geschäftsstellenleiter des SV Niederwörresbach. "Wir sind eher ein kleines Dorf (858 Einwohner, Anm.d.Red.) , daher sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden - eine gelungene Veranstaltung."

Elf Typisierungen

"Wir finden, dass solch eine Typisierungsaktion eine sehr wichtige Sache ist"

Doch nicht nur mit der Spendenaktion tat der SVN etwas Gutes, zeitgleich fand auf dem Sportplatz eine Typisierung statt. Freiwillige konnten sich als potenzielle Stammzellspender in die Datei der "Stefan-Morsch-Stiftung", eine von insgesamt 26 Stammzellspenderdateien in Deutschland, aufnehmen lassen. Pro Jahr erkranken in Deutschland fast 14.000 Menschen an Leukämie, darunter 600 Kinder - jeder Zehnte in Deutschland findet keinen Spender. Für eine Stammzellspende müssen die Gewebemerkmale des Spenders mit denen des Patienten zu 100 Prozent übereinstimmen.

Umso wichtiger, dass Menschen sich bei gemeinnützigen Organisationen typisieren lassen, findet auch Litzenberger. "Als Axel Rolland, stellvertretender Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche Verantwortung beim Südwestdeutschen Fußballverband, diesbezüglich bei uns anfragte, haben wir sofort zugestimmt. Wir finden, dass solch eine Typisierungsaktion eine sehr wichtige Sache ist", meinte Litzenberger.

Die Stefan-Morsch-Stiftung verzeichnete elf neue Registrierte. "Damit gibt es elf neue Chancen, dass jemandem das Leben gerettet wird. Wenn nur einer davon zum Tragen kommt, ist das eine schöne erfolgreiche Geschichte. Mit einer Transplantation rettet man nicht nur das Leben des betroffenen Menschen, sondern auch das der Familie. Ein Mensch ist schließlich nicht allein", sagte Stiftungssprecherin Andrea Djifroudi. "Der Schritt, sich typisieren zu lassen, ist ein guter Schritt, mit dem man auch Signale sendet."