Galavorstellung: Carl Zeiss Jena gewinnt 8:2
Trifft in der ersten Runde auf Werder Bremen: Carl Zeiss Jena. (Symbolbild, das vor der Corona-Pandemie entstanden ist)[Foto: Getty Images]
Der Traditionsverein FC Carl Zeiss Jena aus der Regionalliga Nordost ist jetzt alleiniger Rekordsieger im Thüringer Landespokals. Der Absteiger aus der 3. Liga setzte sich am Finaltag der Amateure in einem äußerst torreichen Endspiel im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld gegen den FSV Martinroda aus der NOFV-Oberliga Süd 8:2 (3:1) durch.
Das Team des neuen FCC-Trainers Dirk Kunert holte sich damit seinen elften Pokaltitel und qualifizierte sich für den DFB-Pokal. Martinroda verpasste dagegen bei der ersten Finalteilnahme der Vereinsgeschichte den ganz großen Coup.
Spiel gedreht - in drei Minuten
Die Partie hatte für den Außenseiter aus Martinroda äußerst vielversprechend begonnen. Marco Pusch (23.) tunnelte Jenas Torwart Lukas Sedlak und brachte den Klub aus der kleinen 1.000-Einwohner-Gemeinde überraschend in Führung.
Doch der FC Carl Zeiss Jena schaffte es noch in der ersten Hälfte, die Partie zu seinen Gunsten zu drehen. Zunächst glich Pasqual Verkamp (35.) aus, indem er den Ball flach an Martinrodas Keeper Felix Nicolai vorbeilegte. Nur wenig später erzielte Felix Müller (37.) nach einer Ecke von René Lange mit einem Kopfballtor das 2:1 für den Favoriten. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Niclas Fiedler (43.). Im Eins-gegen-Eins mit dem gegnerischen Schlussmann Nicolai blieb er cool und traf mit einem Linksschuss zum 3:1.
In der zweiten Hälfte schöpfte Martinroda dann noch einmal Hoffnung. Marc Andris (57.) brachte den Underdog noch einmal auf 2:3 heran und machte die Partie wieder spannend. Zu weiteren Treffern kam der FSV nicht, Jena dagegen schon. Sommerzugang Maximilian Oesterhelweg (72.) spitzelte Martinrodas Torwart Nicolai nach einer verunglückten Ballannahme den Ball vom Fuß und sorgte für die Entscheidung.
Danach wurde es in der Schlussphase noch deutlich. Oesterhelweg (81.) mit seinem nächsten Treffer, Alexander Prokopenko (82.), René Lange (88.) mit einem sehenswerten Freistoßtor und Pasqual Verkamp (89.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.
Werder Bremen wartet im DFB-Pokal
Martinrodas Leistungsträger und Torschütze Marc Andris, der selbst eine lange Vergangenheit in Jena hat, meinte nach der Partie: "Bis zum 2:3 haben wir es gut gemacht und waren sogar in Führung. Nach dem vierten Gegentreffer sind die Köpfe etwas runtergegangen. Auch wenn das Ergebnis am Ende zu hoch ausgefallen ist, können wir insgesamt sehr stolz auf unsere Leistung sein."
Der FC Carl Zeiss Jena sicherte sich den sechsten Pokalsieg innerhalb der zurückliegenden neun Jahre und nimmt am DFB-Pokal teil. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals bekommt es das Team zwischen dem 11. und 14. September mit dem Bundesligisten SV Werder Bremen zu tun. Es wird das erste Pflichtduell mit den Profis des SV Werder. Bisher spielte der FC Carl Zeiss nur gegen die Bremer U 23. Die Bilanz: Sechs Siege und sechs Remis. Diese positive Statistik gegen die Werderaner soll nun möglichst auch in der Premierenpartie gegen den Erstligisten ausgebaut werden.