1. CfR Pforzheim: Impfaktion vor dem Derby
Impfungen im Rahmen des Derbys: "Es kamen auch viele einfach so vorbei und haben sich impfen lassen."[Foto: Marco Nabinger/Collage FUSSBALL.DE]
Handgezählte 1.288 Zuschauer*innen kamen am vergangenen Mittwoch zum badischen Oberliga-Derby zwischen dem 1. CfR Pforzheim und dem FC Nöttingen. In Zeiten von Corona-Auflagen und Masken-Pflicht eine stolze Anzahl. Damit das "Stadion im Brötzinger Tal" auch weiterhin so gut besucht bleibt, haben sich die Verantwortlichen des 1. CfR Pforzheim etwas einfallen lassen. Unter dem Motto #HierWirdGeimpft konnte man sich vor dem Derby mit dem Vakzin von Johnson & Johnson gegen das Corona-Virus impfen lassen.
Wenn der 1. CfR Pforzheim und der FC Nöttingen aufeinandertreffen, dann ist im "Stadion im Brötzinger Tal" im wahrsten Sinne die Hölle los. Beim Lokalderby pilgern um die tausend Zuschauer*innen auf die jeweiligen Plätze, um ihrer Mannschaft die Daumen zu drücken. Aber: Der Besuch am Sportplatz und in Stadien ist immer noch mit Auflagen verbunden. "Aus diesem Grund gelten bei uns die 3G-Regeln, damit wir den Zuschauern ein hohes Sicherheitslevel geben können", erklärt Marco Nabinger, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit beim CfR.
Damit auch Fans den Pforzheimern die Daumen drücken können, die weder genesen noch geimpft sind, haben die Verantwortlichen bereits eine Teststation eingerichtet. Zum Derby gegen Nöttingen organisierten Marco Nabinger und seine Vereinskolleg*innen in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gesundheitsamt einen Container, in dem ab sofort durch geschultes Personal Tests durchgeführt und Zertifikate ausgestellt werden. "Bei dieser Gelegenheit dachten wir, dass es doch eine tolle Idee sei, vor dem Derby eine Impfaktion zu starten", erinnert sich Nabinger.
Ärmel hoch am Derby-Tag
"Je sicherer sich die Zuschauer bei uns fühlen, desto besser ist es. Aus diesem Grund begrüßen wir die Impfung"
Vom Gedanken bis zur Umsetzung dauerte es nicht lang. Zusammen mit der Stadt, dem Gesundheitsamt und der Feuerwehr Pforzheim wurde alles in die Wege geleitet, damit am Derby-Tag die Ärmel hochgekrempelt werden konnten. Die Organisation stellte sich alles andere als kompliziert heraus: "Die Stadt Pforzheim betreibt zusammen mit der Feuerwehr einen Impfbus. Somit mussten wir hier keine Überredungskünste leisten."
Doch nicht nur Fußball-Fans holten sich den "Piks" ab, "es kamen auch viele einfach so vorbei und haben sich impfen lassen", freut sich Nabinger und fügt an, "wir haben auch gezielt für diese Aktion geworben. Von der lokalen Presse bis hin zu Social-Media." Das Rühren der Werbetrommeln hat seine Wirkung gezeigt.
"Die Ärztin, die die Impfungen durchgeführt hat, hätte nicht glücklicher sein können", verrät Nabinger und erklärt weiter, "wir hatten knapp über 50 Dosen an Impfstoff und am Ende ist eine einzige Dosis übrig geblieben – es hat genau gepasst!" Durch den großen Erfolg der Impfaktion überlegt man nun, die Aktion zu wiederholen. Marco Nabinger erklärt auch die Gründe: "Im Amateurbereich geht nichts ohne die Zuschauer. Je sicherer sie sich bei uns fühlen, desto besser ist es. Aus diesem Grund begrüßen wir die Impfung und helfen gerne mit, den Impfstoff an die Menschen zu bringen."