Sebalds Torwarttor schockt Wuppertaler SV
Kurios: Rödinghausens Torhüter Alexander Sebald erzielt in der Nachspielzeit per Kopf den Ausgleich.[Foto: Imago]
Der Traditionsverein Wuppertaler SV hat zum Rückrundenstart in der Regionalliga West die Tabellenführung nach nur einer Woche wieder eingebüßt. Das Team von WSV-Trainer Björn Mehnert musste sich am 20. Spieltag nach einem dramatischen Spielverlauf beim SV Rödinghausen mit einem 1:1 (0:0) begnügen und fiel mit jetzt 43 Zählern hinter Rot-Weiss Essen (44 Punkte nach dem 6:1 gegen den Bonner SC am Freitag) und den SC Preußen Münster (ebenfalls 44 Zähler nach dem 2:0-Auswärtserfolg bei Alemannia Aachen) auf den dritten Tabellenplatz zurück.
Erst tief in der Nachspielzeit traf Rödinghausens aufgerückter Torhüter Alexander Sebald (90.+4) nach einem Freistoß per Kopfball zum 1:1-Endstand und stürzte die Wuppertaler damit von Platz eins. Zuvor hatte der eingewechselte Roman Prokoph (87.) die Bergischen 1:0 in Führung gebracht. Ab der 54. Minute spielte der WSV in Überzahl, weil SVR-Mittelfeldspieler Kevin Hoffmeier wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Nach dem Schlusspfiff handelte sich auch noch Hoffmeiers Teamkollege Mirko Schuster wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte ein (90.+4).
Positiv für die Gäste: Der Wuppertaler SV blieb zum 17. Mal hintereinander ohne Niederlage, ist auf fremden Plätzen weiter unbesiegt. Nur im Heimspiel gegen den Aufstiegskonkurrenten Rot-Weiss Essen (0:1) ging der ehemalige Bundesligist bislang leer aus.
Unterbrechung bei KFC vs. RWO
Anschluss an die Tabellenspitze hält auch Rot-Weiß Oberhausen nach dem 5:2 (1:1) beim Schlusslicht KFC Uerdingen 05. Von Rang eins trennen die viertplatzierten "Kleeblätter" nach dem vierten Dreier in Folge auch nur drei Punkte.
Dabei waren die Gastgeber aus Krefeld durch einen Treffer von Luca Jensen (12.) sogar 1:0 in Führung gegangen. Fünf Minuten nach dem Ausgleich durch Vincent Boesen (23.) musste die Partie wegen Nebels für rund 30 Minuten unterbrochen werden. Nach der verkürzten Halbzeitpause drehten die Oberhausener dann richtig auf, sorgten innerhalb von elf Minuten durch vier Tore von Jeffrey Obst (51.), Shaibou Oubeyapwa (57.), Anton Heinz (60.) und Nils Winter (62.) für einen komfortablen Vorsprung. Den Schlusspunkt setzte schließlich KFC-Stürmer Shun Terada (75.), der früher für RWO auf Torejagd gegangen war. Für die Uerdinger war es im 20. Saisonspiel bereits die 14. Niederlage.
Der neue Tabellenzweite SC Preußen Münster ließ beim 2:0 (2:0) im Traditionsduell bei Alemannia Aachen von Beginn an nichts anbrennen. Vor 3900 Zuschauer*innen am Tivoli trafen Thorben Deters (19.) und Gerrit Wegkamp (42.) schon vor der Pause für die Gäste. Für beide war es jeweils der achte Saisontreffer.
Während die Preußen aus ihren jüngsten zehn Begegnungen ohne Niederlage 26 von 30 möglichen Punkten holten, ging die Alemannia zum vierten Mal hintereinander leer aus und schwebt weiter in höchster Abstiegsgefahr. Der rettende 15. Rang ist vier Zähler entfernt.
Ahlen mit wichtigem Dreier
Einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machte Rot Weiss Ahlen mit dem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den SV Straelen. Die Mannschaft von Trainer Andreas Zimmermann blieb zum vierten Mal hintereinander ohne Niederlage (acht Punkte) und vergrößerte das Polster auf die Gefahrenzone der Liga auf zwölf Zähler. Ein Doppelschlag durch das neunte Saisontor von Andreas Ivan (59.) und einen Treffer von Sebastian Mai (62.) sorgte für die Entscheidung.
Nach zuvor sieben Niederlagen in Serie stoppte die U 23 von Borussia Mönchengladbach ihren Abwärtstrend durch einen 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten VfB Homberg. Phil Kemper (42.) brachte die "Fohlen" kurz vor der Pause auf die Siegerstraße. Torben Müsel (89.) sorgte in der Schlussphase für die Entscheidung.
Drei ebenfalls für Samstag angesetzte Begegnungen mussten kurzfristig witterungsbedingt abgesagt werden. Die Plätze in Wegberg-Beeck (gegen Fortuna Köln), Wiedenbrück (gegen den SV Lippstadt 08) und Lotte (gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf) waren nicht bespielbar.