WM-Kader |24.07.2023|09:00

Die Heimatvereine der DFB-Frauen

Abenteuer Frauen-WM: Mannschaftsfoto der deutschen Nationalmannschaft.[Foto: Imago]

Heute startet die DFB-Auswahl mit der Abreise nach Sydney ihr Abenteuer Frauen-WM in Australien und Neuseeland. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat am Samstag das endgültige 23-köpfige Aufgebot für das Turnier, das am 20. Juli beginnt, bekannt gegeben. Die deutsche Nationalmannschaft startet mit dem Spiel gegen Marokko am 24. Juli um 10:30 Uhr (MESZ) in das Turnier.

19 der 23 Spielerinnen, die aktuell im WM-Kader stehen, waren bereits bei der Europameisterschaft 2022 in England dabei. Eines eint alle: Ihre Karrieren nahmen bei kleinen Amateurvereinen in der Heimat ihren Anfang. Doch wo sind die einzelnen Akteurinnen ihre ersten Schritte im Fußball gegangen? FUSSBALL.DE gibt den Überblick.

HEIMATVEREINE IN DER ÜBERSICHT

Torhüterinnen:

Ann-Katrin Berger (FC Chelsea/England) - KSG Eislingen

Merle Frohms (VfL Wolfsburg) - ESV Fortuna Celle

Stina Johannes (Eintracht Frankfurt) – Heesseler SV v.1973 e.V.

Abwehr:

Sara Doorsoun (Eintracht Frankfurt) - SpVg Wesseling-Urfeld

Chantal Hagel (TSG 1899 Hoffenheim) – TSV Wildberg

Marina Hegering (VfL Wolfsburg) - DJK Sportfreunde 97/30 Lowick

Kathrin Hendrich (VfL Wolfsburg) - FC Teutonia Weiden

Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt) - Sport-Gemeinschaft Telgte 1919

Sjoeke Nüsken (FC Chelsea/England) – Hammer Spielvereinigung 03/04 e.V.

Felicitas Rauch (VfL Wolfsburg) - TSV Eintracht Dungelbeck

Mittelfeld/Angriff:

Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt) - Spiel- und Sport Krefeld 08

Jule Brand (VfL Wolfsburg) - FV 1920 Dudenhofen

Klara Bühl (FC Bayern München) - SpVgg Untermünstertal

Sara Däbritz (Olympique Lyon/Frankreich) - SpVgg Ebermannsdorf

Laura Freigang (Eintracht Frankfurt) - FSV 1945 Oppenheim

Svenja Huth (VfL Wolfsburg) - TSG Kälberau

Lena Lattwein (VfL Wolfsburg) - VfB Hüttigweiler

Melanie Leupolz (FC Chelsea/England) – TSV Ratzenried

Sydney Lohmann (FC Bayern München) - SV Lengenfeld

Lina Magull (FC Bayern München) - Hörder Sport-Club 1910

Lena Sophie Oberdorf (VfL Wolfsburg) - Turn- und Sportverein Ennepetal 1911

Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) - FC Schwarz-Weiß Silschede 1926

Lea Schüller (FC Bayern München) - Hülser Sportverein

19 SPIELERINNEN AN DFB-STÜTZPUNKTEN AKTIV

Nach den Anfängen beim lokalen Verein verliefen die Wege der Nationalspielerinnen teilweise unterschiedlich. Elf der 23 EM-Teilnehmerinnen besuchten als Schülerinnen eine der insgesamt 38 Eliteschulen des Fußballs, wo fußballerische und schulische Ausbildung bestens miteinander verbunden werden können. Der Standort Freiburg (Klara Bühl, Sara Däbritz und Melanie Leupolz) ist gemeinsam mit dem Standort Kaiserau-Kamen (Sophia Kleinherne, Sjoeke Nüsken und Lina Magull) dabei im aktuellen DFB-Aufgebot am häufigsten vertreten.

Janina Minge fliegt als 24. Spielerin mit nach Australien und kann bei einer Verletzung/Erkrankung einer anderen Spielerin entsprechend des FIFA-Reglements bis 24 Stunden vor dem ersten deutschen Gruppenspiel nachnominiert werden. Sie war ebenfalls an der Freiburger Eliteschule und begann das Fußballspielen bei der TSG Lindau-Zech.

Abwehrspielerin Sophia Kleinherne lernte sowohl die Eliteschule in Kamen-Kaiserau als auch die in Frankfurt kennen. Mit Svenja Huth wurde dort noch eine weitere Nationalspielerin ausgebildet.

Neben den Eliteschulen des Fußballs sowie der Talentförderung durch die Landesverbände und die Leistungszentren der Klubs gehören auch die insgesamt 349 DFB-Stützpunkte zu den wesentlichen Bausteinen der Förderung und Entwicklung von regionalen Talenten. 19 der 23 deutschen EM-Spielerinnen waren früher an solchen Stützpunkten aktiv. Der Standort Willich hat mit Nicole Anyomi und Lea Schüller als einziger Standort zwei Nationalspielerinnen aus dem aktuellen DFB-Kader ausgebildet. Am Stützpunkt in Wangen wurden Leupolz und die mögliche Nachrückerin Minge ausgebildet.

Dass die meisten Talente schon frühzeitig entdeckt und gezielt gefördert werden, zeigt auch diese Zahl: Mit Torhüterin Ann-Katrin Berger und Innenverteidigerin Sara Doorsoun sind lediglich zwei Spielerinnen, die nie an einem der DFB-Stützpunkte trainiert oder eine der Eliteschulen des Fußballs besucht haben, für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland am Ball.