DFB-Pokal: Wettbewerb der großen Träume
Als erster jüdischer Sportverein im DFB-Pokal dabei: TuS Makkabi Berlin.[Foto: imago]
Beim DFB-Pokal ist für die Kleinen alles möglich. Nicht nur für Amateure, die große Favoriten ärgern. Auch für kleine Nachwuchsfans, die mit etwas Glück ERGO Balltragekind werden.
Den Ball ins Spiel bringen, das können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren wieder von der ersten Pokal-Hauptrunde an bis zum großen Finale am 25. Mai 2024 in Berlin. Der acht Jahre alte Oliver Preuß aus Solingen beispielsweise war das diesjährige ERGO Balltragekind im DFB-Pokalendspiel RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt. Bewegende Momente nicht nur für den kleinen Oliver, sondern auch für seine Eltern. Für sie ging dieser Tag in die Familien-Geschichte ein.
Erstmals ein jüdischer Verein in erster Runde
Geschichte schrieben am Sonntag auch die Kicker von Makkabi Berlin . Mit dem Klub aus der Hauptstadt, in dem Vielfalt gelebt wird, hatte erstmals ein jüdischer Verein die Pokal-Hauptrunde erreicht. Der Oberligist qualifizierte sich über den Sieg im Finale des Berliner Landespokals. Der kleine TuS Makkabi Berlin aus der Oberliga verlor zwar letztendlich gegen den großen Bundesligisten VfL Wolfsburg mit 0:6 . Aber ganz sicher hatte schon die Teilnahme am DFB-Pokal eine Bedeutung weit über die Grenzen Berlins hinweg.
Ein Rückblick: Der Verein wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, damals noch unter dem Namen Bar Kochba Berlin. In den 1920er und 1930er Jahren hatte er bis zu 40.000 Mitglieder. Während des NS-Regimes wurde er verboten und Anfang der 1970er Jahre als TuS Makkabi Berlin wieder neu gegründet.
Fakt ist: Der DFB-Pokal wird auch 2023/2024 wieder viele besondere Geschichten schreiben. Sportliche Dramatik ist vorprogrammiert. Favoritenstürze inklusive. Denn der DFB-Pokal ist ein Wettbewerb der Emotionen - und einer der ganz großen Träume.