Oberachern ärgert Freiburg lange
Feiert trotz Ausscheiden: der SV Oberachern [Foto: IMAGO / Zink]
Der SV Oberachern aus der Oberliga Baden-Württemberg hat sich bei seiner zweiten DFB-Pokal-Teilnahme der Vereinsgeschichte teuer verkauft. Nach dem 1:9 in der zurückliegenden Saison gegen Borussia Mönchengladbach machte der Fünftligist jetzt dem benachbarten Europapokal-Teilnehmer SC Freiburg lange Zeit das Leben schwer, unterlag nur 0:2 (0:0).
Vor der Rekordkulisse von 24.000 Zuschauer*innen im ausverkauften Dreisamstadion, der ehemaligen Spielstätte der Freiburger Profis, trat das Team von SVO-Trainer Fabian Himmel mutig auf und durfte sogar das vermeintliche Führungstor bejubeln. Marvin Ludwig stand bei seinem Treffer aber im Abseits. Einige Minuten später traf Ludwig mit einem Freistoß den Pfosten. Einen Versuch des Freiburgers Roland Sallai konnte Oberacherns Torhüter Mark-Patrick Redl ans Aluminium lenken. Damit blieb es torlos zur Pause.
Auch im zweiten Durchgang tat sich der SC Freiburg zunächst schwer. Erst der eingewechselte Nationalspieler Christian Günter (60.) brachte den Favoriten in Führung. Den zweiten Gegentreffer konnte Redl zunächst noch gegen Lucas Höler und Maximilian Eggestein verhindern. Beim Versuch von Roland Sallai (78.) war er schließlich chancenlos.
TuS Makkabi hält sich bei Pokalpremiere wacker
Der TuS Makkabi Berlin, der sich als erster jüdischer Sportverein überhaupt für den DFB-Pokal qualifizieren konnte, zog sich achtbar aus der Affäre. Das Team des früheren Zweitligaprofis Wolfgang Sandhowe unterlag dem Bundesligisten VfL Wolfsburg 0:6 (0:2) , zeigte dabei aber vor 4563 Besucher*innen im Mommsenstadion, der "Heimat" von Tennis Borussia Berlin, vor allem im ersten Durchgang eine engagierte Leistung.
Nach dem frühen Treffer durch Nationalspieler Lukas Nmecha (8.) baute Jonas Wind (9.) nach einem Fehler von Makkabi-Torhüter Jack Krause die Führung aus. Die Gastgeber aus der NOFV-Oberliga Nord jubelten im ersten Durchgang kurzzeitig, beim Tor von Kanto Fitiavana Voahariniaina entschied Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein (Bad Harzburg) aber auf Abseits. Im zweiten Durchgang ließen Tiago Tomás (54./89.), Yannick Gerhardt (57.) und Ridle Baku (79.) den Erfolg der "Wölfe" deutlicher ausfallen.
Nationaltorhüter Trapp verhindert Lok-Führung
Der 1. FC Lokomotive Leipzig aus der Regionalliga Nordost konnte dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt in der ersten Runde des DFB-Pokals lange Zeit Paroli bieten. Vor 11.100 Zuschauer*innen im heimischen Bruno-Plache-Stadion unterlag die Mannschaft von Lok-Trainer Almedin Civa dem Pokalfinalisten der Vorsaison (0:2 gegen RB Leipzig) letztlich aber noch deutlich 0:7 (0:1) .
Dabei hatten die Gastgeber noch vor dem ersten Gegentor durch eine Eins-gegen-Eins-Situation von Top-Torjäger Djamal Ziane (11.) mit Frankfurts Torhüter Kevin Trapp sowie durch einen Kopfball von Tobias Dombrowa (35.) die Möglichkeit, selbst in Führung zu gehen. Erst kurz vor der Pause stellte der französische Vizeweltmeister Randal Kolo Muani (37.) die Weichen für die Hessen auf Sieg. Nach der Pause bauten Nationalstürmer Mario Götze (58.), Omar Marmoush (66.), Junior Dina Ebimbe (71./89.) und der erst kurz zuvor eingewechselte Jessic Ngankam (74./85.) die Führung für die SGE weiter aus und sorgten doch noch für ein deutliches Endergebnis.
Beim Stand von 0:3 aus Sicht der Gastgeber unterbrach Schiedsrichter Michael Bacher (Amerang) die Begegnung für rund 15 Minuten. Grund: Einige Leipziger Fans hatten mehrere Feuerwerkskörper gezündet.
Rot-Weiß Koblenz muss auf erstes Pokal-Tor warten
Der Fünftligist FC Rot-Weiß Koblenz ist auch bei seiner dritten Teilnahme am DFB-Pokal in der ersten Runde ausgeschieden. Nach Fortuna Düsseldorf (0:5) in der Saison 2018/2019 und dem SSV Jahn Regensburg (0:3) in der Spielzeit 2021/2022 musste sich das Team von Trainer-Rückkehrer Fatih Cift diesmal dem Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern 0:5 (0:3) geschlagen geben, muss also weiter auf sein erstes Tor im DFB-Pokal warten.
Terrence Boyd (19.), der in der abgelaufenen Saison mit 13 Treffern der erfolgreichste FCK-Torschütze war, leitete den Erfolg der "Roten Teufel" vor 10.176 Fans im Koblenzer Stadion Oberwerth ein. Julian Niehues (35.) und Boris Tomiak (43.) sorgten jeweils nach Eckbällen für den Halbzeitstand. Die Treffer zum Endstand gegen die Gastgeber aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gingen auf das Konto von Kenny Redondo (66., Foulelfmeter) und erneut Terrence Boyd (90.).
FV Illertissens Frisorger trifft hinten und vorne
Der FV Illertissen aus Regionalliga Bayern hat eine große Überraschung im DFB-Pokal verpasst. Im Heimspiel gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf unterlag die Mannschaft von FVI-Trainer Holger Bachthaler 1:3 (1:2) , hielt die Begegnung aber vor 3719 Zuschauer*innen bis in die Nachspielzeit offen.
Bereits in der Anfangsphase unterlief dem Illertisser Kevin Frisorger (3.) ein Eigentor, das die Weichen für die Gäste auf Sieg stellte. Kurz darauf traf zwar Nico Fundel (13.) für den FVI zum vermeintlichen Ausgleich. Schiedsrichter Lars Erbst (Gerlingen) entschied allerdings auf Abseits, weil FVI-Mittelfeldspieler Marco Mannhardt in der Schussbahn stand und dem Düsseldorfer Torhüter Florian Kastenmeier die Sicht verdeckte.
Nachdem die Partie zwischenzeitlich für rund 15 Minuten wegen eines aufziehenden Gewitters unterbrochen war, machte es der Düsseldorfer Vincent Vermeij (25.) besser und erhöhte zum zwischenzeitlichen 2:0. Noch vor der Pause konnten die Hausherren verkürzen, nachdem Kevin Frisorger (40.) diesmal auf der "richtigen" Seite zum Abschluss kam und der Ball vom Rücken des Düsseldorfers Kapitän Andre Hoffmann ins Netz sprang. Für den Endstand sorgte schließlich der eingewechselte Christos Tzolis (90.+1), der in der Nachspielzeit den Sieg für die Landeshauptstädter perfekt machte.
Rostocker FC gegen Heidenheim früh ohne Chance
Für den Rostocker FC endete die erste Teilnahme am DFB-Pokal - wenig überraschend - in der ersten Runde. Der aktuelle Vizemeister der NOFV-Oberliga Nord, der zuvor nur vor mehr als 80 Jahren im damaligen "Tschammerpokal", dem Vorläufer des DFB-Pokals, am Start war - unterlag dem Bundesligaaufsteiger 1. FC Heidenheim 0:8 (0:5) .
Vor 3500 Besucher*innen im Ostseestadion, der Spielstätte des Zweitligisten FC Hansa Rostock, wurden die Gäste schnell ihrer Favoritenrolle gerecht. Adrian Beck (9.), Tim Kleindienst (12./15.) und Lennard Maloney (18.) stellten die Zeichen schon früh auf Sieg. Marvin Pieringer (38.) war ebenfalls noch vor der Pause erfolgreich, bevor Eren Dinkci (53.), erneut Pieringer (72.) sowie der eingewechselte Stefan Schimmer (87.) im zweiten Durchgang für den Endstand sorgten.