Torjägerkanone |12.09.2023|19:55

Torjäger Herrera: "Setze mir keine Grenzen"

[Foto: privat]

Salomon Herrera gehörte im Juli zu den erfolgreichsten Torschützen in den Amateurligen. Der Spieler erzielte im Juli in der A-Klasse 1 Bamberg für die Herrenmannschaft der SG Rentweinsdorf/Frickendorf zehn Tore. Damit steht er nicht nur in der Torjägerliste des Monats ganz oben, sondern ist zugleich mit insgesamt 18 Treffern auch der erstplatzierte Anwärter für die Torjägerkanone für alle in der 10. Liga.

Salomon Herrera ist gebürtiger Mexikaner und aufgrund eines Talentprogramms hierzulande als Fußballspieler tätig. Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht er über seine Wechsel nach Deutschland, seine Saison und seine fußballerischen Ziele.

FUSSBALL.DE: Salomon, Sie gehören zu den besten Torschützen in der 10. Liga im Juli und belegen auch derzeit den 1. Platz in der Rangliste. Wie sehr motiviert Sie dies, in dieser Saison um die Auszeichnung zu konkurrieren?

Salomon Herrera: Es motiviert mich sehr. Ich versuche bei jedem Spiel eine top Leistung zu erbringen und Tore zu schießen, um gemeinsam mit meiner Mannschaft zu gewinnen.

"Ich habe mir einige Ziele gesteckt: Ich möchte die deutsche Sprache lernen und mit meinem Team den Aufstieg schaffen"

Können Sie uns etwas über Ihren Weg in den deutschen Amateurfußball erzählen? Wie kamen Sie zur SG Rentweinsdorf/Frickendorf, und wie haben Sie sich dort eingelebt?

Herrera: In Mexiko wurde durch einen Kontakt die Verbindung zu Herrn Kastler, dem Geschäftsführer der IFA Germany (International Football Academy), hergestellt. So kam eins zum anderen und ich wurde schließlich nach Deutschland in die Akademie hier in Ebern eingeladen. Man bot mir die Möglichkeit, durch eine Kooperation mit der SG Rentweinsdorf/ Frickendorf in Deutschland zu spielen.

Welche Unterschiede haben Sie zwischen dem Fußball in Mexiko und dem deutschen Amateurfußball festgestellt? Gibt es spezifische Aspekte, die Sie hier besonders mögen oder als herausfordernd empfinden?

Herrera: Die größten Unterschiede zwischen dem Fußball in Mexiko und Deutschland sehe ich in der Physis und der Handlungsschnelligkeit. Da ich hier in Deutschland auch schonmal in der 4. Liga gespielt habe, werde ich hier aktuell sportlich nicht extrem gefordert. Die Herausforderung liegt eher darin, so schnell wie möglich die Sprache zu lernen – und da bin ich bisher auf einem guten Weg.

Wie würden Sie Ihre persönliche Entwicklung als Fußballspieler seit Ihrem Umzug nach Deutschland beschreiben? Konnten Sie bestimmte Fähigkeiten verbessern?

Herrera: Seitdem ich in Deutschland bin, habe ich einiges dazu gelernt. Durch das zusätzliche Individualtraining bei der IFA in Ebern und dem Training bei SG Rentweinsdorf/Frickendorf konnte ich auch meinen Torabschluss verbessern und habe inzwischen 25 Tore erzielen können.

Welche Rolle spielt Ihr Team in Ihrem Erfolg in dieser Saison? Können Sie uns etwas über die Teamdynamik und die Unterstützung Ihrer Teamkollegen berichten?

Herrera: Die Dynamik im Team ist sehr positiv. Meine Teamkollegen helfen mir sehr, vor allem auf dem Spielfeld, wo sie mich bei der Kommunikation mit dem Schiedsrichter unterstützen.

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft, sowohl persönlich als auch als Teil des Teams? Gibt es spezifische Dinge, die Sie in Ihrer Fußballkarriere noch erreichen möchten?

Herrera: Ich habe mir einige Ziele gesteckt. Ich möchte die deutsche Sprache lernen und mit meinem Team den Aufstieg schaffen. Ein persönliches Ziel von mir ist es dementsprechend also, irgendwann höherklassig zu spielen - und da setze ich mir keine Grenzen.

Wie wichtig ist es für Sie, Ihre mexikanische Identität und Kultur in Ihrem Spiel und in Ihrem Leben in Deutschland zu bewahren? Gibt es Dinge, die Sie vermissen oder besonders schätzen?

Herrera: Ich möchte so schnell wie möglich in Deutschland Fuß fassen und die Sprache lernen. Viel aus Mexiko vermisse ich nicht, außer natürlich meine Familie. Ich bin im Herzen Mexikaner und das wird selbstverständlich so bleiben, auch wenn ich von zuhause entfernt bin.

Haben Sie Fußballvorbilder, sei es aus Mexiko oder Deutschland? Wenn ja, welche Spieler inspirieren Sie und warum?

Herrera: Es gibt viele Fußballer die ich hervorragend finde. Ich konzentriere mich allerdings auf mich und möchte vorankommen.

Zum Abschluss, welche Ratschläge würden Sie anderen jungen Spielern geben, die davon träumen, im Ausland Fußball zu spielen und erfolgreich zu sein?

Herrera: Ich würde jedem jungen Spieler den Rat geben an sich zu glauben und hart an sich zu arbeiten. Das Wichtigste ist die harte Arbeit und wenn die Möglichkeit besteht, sich Hilfe zu suchen, wie ich es bei der IFA in Ebern getan habe, damit ich mich jeden Tag verbessern kann.