Gegen Rassismus |10.09.2023|17:05

Aytekins Botschaft: "Fußball ist für alle da"

Deniz Aytekin (l.): "Diskriminierung ist kein Kavaliersdelikt."[Foto: Zeev Reichard]

Rund 80 Interessierte kamen am Dienstag im Rahmen der Veranstaltung "Schiris gegen Diskriminierung" im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zusammen. Im ausgebuchten Podiumsgespräch ging es vor allem darum, wie man als Schiedsrichter*in allen Formen von Diskriminierung begegnen kann und wie diesbezüglich eine gute Praxis aussieht.

Ein Großteil der Besucher*innen waren selbst Unparteiische. So war es kaum überraschend, dass sich das Publikum engagiert an der von Isabel Lenz moderierten Debatte beteiligte und viele eigene Beispiele, teils sehr eindrückliche und bestürzende Fälle, einbrachte – mit Vorschlägen, wie sich Diskriminierung auch im Fußball bekämpfen lässt. Interventionsstrategien wie die Umsetzung des Drei-Stufen-Plans auch im Amateurfußball waren ebenso ein Thema, wie die Unterstützung bei der Nachbearbeitung von Vorfällen durch die Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle der LV.

Das Podium bestand aus Oberliga-Referee Kisanet Zekarias, Bildungsreferentin Rachel Etse, dem Berliner Schiedsrichter Ender Apaydin und Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin. Sie alle hatten klare Botschaften parat, die Aytekin so zusammenfasste: "Fußball ist für alle da und Diskriminierung kein Kavaliersdelikt, sondern etwas, das im Sport und in der Gesellschaft keinen Platz haben darf." Entsprechend seien auch die mehr als 50.000 Unparteiischen bundesweit gefordert, ihren Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus, Sexismus und Homofeindlichkeit zu leisten.

Das Lehrvideo "Schiris gegen Diskriminierung" und diese Podiumsdiskussion sind ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Rahmen des BMI-geförderten Projekts Fußball Verein(t) Gegen Rassismus, des Schiri-Podcasts "Collinas Erben" und der Initiative "Zusammen1" von MAKKABI Deutschland.