Countdown|15.07.2014|10:59

Von z bis a: N wie Neun

FUSSBALL.DE: Relaunch am 29. Juli. [Foto: DFB]

Am 29. Juli bekommt der Amateurfußball in Deutschland einen neuen Online-Auftritt. Mit der Serie "Amateurfußball von Z bis A" arbeiten wir uns dem Relaunch von FUSSBALL.DE am 29. Juli entgegen. Jeden Tag wird ein Begriff erklärt. Authentisch, abwechslungsreich und immer mit einem Augenzwinkern. Heute: N wie Neun.

Der Abstauber

Den Bereich außerhalb "seines" Sechzehners kennt der echte Mittelstürmer nur vom Anstoß und dem Gang in die Kabine. Denn dort fehlt ihm die Orientierung für sein Spiel, die Quintessenz seines Handelns: das Tor. Während der 90 Minuten hält er sich gerne mal zurück – auch und gerade was das Ackern für den Ballgewinn angeht. Das Geheimnis seines Erfolgs? Instinkt. Er steht da, wo andere eben nicht stehen. Und so murmelt er die Kugel Spieltag für Spieltag aus vier Metern über die Torlinie und lässt sich nach Spielende gebührend dafür feiern.

Der Flügelflitzer

Ihr Territorium ist die Außenlinie der gegnerischen Hälfte. Denn nur dort wissen sie, wo sie sich auf dem Spielfeld überhaupt befinden. Durch die aufopferungsvolle Hilfe ihrer Außenverteidiger, die zur Not auch mal zwei Gegenspieler ausschalten müssen, sind sie von jeglichen Defensivaufgaben befreit. Kompaktes Verteidigen mit elf Mann? Ist doch Bundesliga-Kram. Der Rest der Mannschaft kann sich mit diesem Verhalten zumeist nicht so sehr anfreunden, weswegen sie den Jungs an der Außenlinie nachsagen, ihre Position sei eine Erfindung der Holländer - und damit nichts als Käse.

Der Sturmtank

Diese Gattung treibt sein Unwesen häufig in niederen Gefilden – meist auf den Plätzen der Kreisklasse. Eine bestialische Kampfmaschine, die es sich mit ihrer üppigen Körpermasse zur Aufgabe gemacht hat, die 1,70 Meter großen Außenverteidiger der Gegner bei jeder Gelegenheit über die Werbebande zu schubsen, um sich anschließend über den Pfiff des Schiris zu echauffieren.

Das Wort "Sprint" kennt der Sturmtank nur vom Hörensagen, viel lieber bekommt er den Ball in den Fuß gespielt. Dann kann er seine große Stärke ausspielen: die brachiale Drehung um den Verteidiger mit einem satten Abschluss. Eben ein echter Malocher und nichts für verweichlichte Fußball-Ästheten.