Westfalia Herne|02.11.2014|16:00

Pfosten durchgesägt: Herne unter Schock

Beide Pfosten eines Tores wurden im Stadion von Westfalia Herne durchgesägt. [Foto: Westfalia Herne]

Ein Traditionsverein wie Westfalia Herne hat in mehr als 100 Jahren Klubgeschichte schon viel erlebt. Dennoch sind die Verantwortlichen nach dem Vorfall von Sonntagmittag sprachlos. Erst hatte der Platzwart mächtig gestaunt, als er am Morgen des Spieltags in der Oberliga Westfalen das Stadion am Schloss Strünkede betrat – und ein Tor schon Stunden vor dem Anpfiff gefallen war. Dann war auch der 1. Vorsitzende Sascha Loch überrascht, als er die Nachricht am Telefon bekam.

Unbekannte hatten in der Nacht beide Pfosten eines Tores durchgesägt. Dazu hatten sie noch „Absteiger“ mit rotem Edding auf den Rest eines Pfostens geschrieben. Da es sich nicht um ein mobiles Tor handelt, konnte so schnell kein Ersatz beschafft werden. Die Partie gegen den Spielverein Lippstadt musste kurzfristig abgesagt werden.

„Das Tor stand viele, viele Jahre dort“, sagt Loch fassungslos. Der 1. Vorsitzende hat die Polizei eingeschaltet, die den Schaden vor Ort aufnahm. „Wir werden jetzt versuchen, das Tor zu reparieren. Dann haben wir nur dreistellige Kosten“, sagt Loch. Bei schönstem Wetter hatte sich der Westfalia-Chef auf das Duell gegen Lippstadt gefreut. Loch: „Normalerweise ist im November ja Ackerzeit. Aber heute hatten wir herrliches Wetter. Und dann so was.“

Die Westfalia ist mit nur einem Sieg aus elf Saisonspielen Tabellenletzter in der Oberliga Westfalen. Dazu schied der frühere Klub von Hans Tilkowski und Werner Lorant auch noch unter der Woche im Kreispokal gegen den Bezirksligisten Fortuna Herne nach Elfmeterschießen aus. „Das kann bei dem ein oder anderen schon bitter aufstoßen“, meint Loch. „Aber noch haben wir keinerlei Hinweise auf die Täter.“