Kein Geld mehr: Poldis FC Bergheim in Not
Lukas Podolski 2013 im Kreis der Bergheimer Spieler. [Foto: imago]
Im Mai noch gratulierte die deutsche Nationalmannschaft zum Aufstieg in die Mittelrheinliga, die fünfthöchste Spielklasse. Nun steht Lukas Podolskis FC Bergheim 2000 offenbar vor dem Rückzug. Der Nachfolgeklub von Podolskis Heimatverein, für den sich der Nationalspieler seit Jahren stark engagiert, steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Die für Sonntag angesetzte Partie in der Mittelrheinliga beim Bonner SC hat Bergheim bereits abgesagt.
„Den Jungs und dem Trainerstab wurde mitgeteilt, dass sie nicht mehr bezahlt werden können“, sagte der Sportliche Leiter Willi Beer dem Kölner Stadt-Anzeiger. Die Spieler des derzeit Tabellenvorletzten sollen sich Anfang kommender Woche zusammensetzen und entscheiden, ob sie die Saison zu Ende spielen. „Sie müssten also ohne Aufwandsentschädigung weitermachen“, sagt Beer.
Im Mai hatte Podolski aus dem Trainingslager der späteren Weltmeister in Südtirol eine Videobotschaft nach Bergheim geschickt. Dort gratulierte er unter anderen gemeinsam mit Mesut Özil, Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger und Benedikt Höwedes zum Aufstieg in die Mittelrheinliga. Das Bergheimer Märchen schien perfekt. Schließlich spielte der Klub bis Mitte 2012 noch in der Kreisliga, ehe drei Aufstiege in Serie folgten. Podolski kickte von 1991 bis 1995 für Jugend 07 Bergheim, der Verein fusionierte dann vor 15 Jahren mit dem CfR Kenten zum FC Bergheim 2000. Der Klub trägt seine Heimspiele mittlerweile im Lukas-Podolski-Sportpark aus.