"Abwehr offen wie Dirndl auf dem Oktoberfest"
Offene Dirndl sind auch auf dem Fußballplatz beliebt, offene Abwehrreihen eher weniger. [Foto: imago]
Neben Toren fallen auf Deutschlands Amateursportplätzen Wochenende für Wochenende jede Menge großartige Sprüche. FUSSBALL.DE präsentiert regelmäßig die besten Aussagen. Diesmal: Ein freizügiger Liveticker, ein Funktionär, der seine Mannschaft sucht und ein Trainer, der die Konkurrenz Spalier stehen lässt.
"Wie bekloppt muss man sein? Wir stehen kurz vor der Meisterschaft und machen so eine arrogante Scheiße. Es war ja klar, dass wir dafür bestraft werden. So ist Fußball einfach"
(Der VfB Lohberg steht kurz vor dem Aufstieg in die Bezirksliga. Als Bastian Bruß fünf Minuten vor Schluss beim Stand von 1:0 gegen Hamborn 07 III zum Elfmeter antritt, scheint die Sache klar. Doch Bruß schießt nicht aufs Tor, er will den Ball dem heranstürmenden Manuel Viltuznik auflegen. Der kommt gar nicht erst an den Ball. Drei Minuten später fällt das 1:1. Trainer Thomas Grefen war bedient)
"Wir haben bei recht geilem Wetter ein tolles Endspiel gesehen. Gutes Wetter hat nichts mit Glück zu tun, sondern gutes Wetter hat man sich verdient"
(Pokalspielleiter Rüdiger Sürig nach dem 3:2-Sieg des FC Arpe/Wormbach im Finale des Hochsauerlandkreis-Pokals über RW Erlinghausen)
"Wir waren nach den vielen Feierlichkeiten in dieser Woche mal zehn Minuten an der Tankstelle, um die Akkus aufzuladen. Eine andere Erklärung habe ich nicht für das, was da eben passiert ist"
(Trainer Uli Kley-Steverding konnte es nicht fassen: Da führte seine Mannschaft GW Lankern gegen den abstiegsbedrohten VfB Rheingold Emmerich bereits mit 4:0 – und kassierte dann innerhalb von acht Minuten vier Gegentore. Der Tabellenzweite siegte aber letztendlich noch mit 5:4)
"Wenn es wärmer gewesen wäre, hätte man von einem müden Sommerkick sprechen können"
(Warm war es beim 0:0 des TSV Westerhausen gegen SuS Buer nicht. Müde war der Kick nach Ansicht von TSV-Trainer Uwe Werrmeyer dennoch)
"Nach einem Freistoß war unsere Abwehr offen wie die Dirndl auf'm Oktoberfest. Hoentsch muss nur einschieben"
(Aus dem FUSSBALL.DE-Liveticker der SG Bruchköbel II. Der Kreisoberligist aus der Nähe von Hanau verlor 2:3 gegen Langenselbold)
"Allen Trainern, die ständig an unserer Spielweise herumnörgeln und uns höhnisch fragen, wie wir mit dieser Truppe und diesem 'unansehnlichen Hauruck-Fußball' bloß Spitzenreiter sein können, sei gesagt: Ihr solltet lieber alle Spalier stehen und vor unserer Mannschaft den Hut ziehen. Was diese Jungs Woche für Woche leisten ist unbeschreiblich"
(Josef Farkas, Trainer des Tabellenführers SpVg. Wesseling-Urfeld, nahm sich nach dem 4:2-Sieg beim VfL Vichttal seine Kritiker zur Brust)
"Wir kämmen uns ja auch nicht mit dem Hammer die Haare. Wahrscheinlich ist der Deckel drauf"
(Martin Stroetzel, Trainer des Verbandsligisten DSC Wanne-Eickel, glaubt nach dem 2:2 beim Tabellenletzten SuS Langscheid/Enkhausen nicht mehr an den Aufstieg)
"Vier habe ich in der Kabine noch gefunden, die noch nicht nackt waren"
(Jan Brucker, Vorstandsmitglied des Kreisligisten TSV Großberg, hatte die unangenehme Aufgabe, seinen Spielern klarzumachen, dass der Schiedsrichter das Spiel gegen den TSV Bernhardswald acht Minuten zu früh abgepfiffen hatte. Mit vier Mann brachte Großberg die Partie ordnungsgemäß zu Ende. Sie endete 3:8)
Quellen: Rheinische Post, Neue Ruhr Zeitung, Meller Kreisblatt, FUSSBALL.DE, Rheinfußball, RevierSport, Mittelbayerische Zeitung
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