Lukas Podolski: Bambini-Trainer für ein Spiel
Wird die Bambini-Mannschaft der SpVg Wesseling-Urfeld coachen: Lukas Podolski. [Foto: Imago]
Nationalspieler Lukas Podolski wird für ein Spiel Trainer der Bambini-Mannschaft der SpVg Wesseling-Urfeld. Pascal Haase vom SV Rugenbergen trifft gegen den SV Lurup unfassbare neun Mal. Routinier Sascha Gies vom SV Buchonia Flieden fliegt im Kellerduell gegen die SpVgg Oberrad bereits nach elf Minuten vom Platz und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.
"Das Maß ist endgültig voll. Es gibt nichts mehr zu tolerieren"
Podolski-Gastspiel gewonnen: Der SpVg Wesseling-Urfeld aus der Mittelrheinliga ist ein ganz dicker Fisch ins Netz gegangen. Weltmeister Lukas Podolski von Galatasaray Istanbul wird - zumindest für ein Spiel - neuer Trainer der G-Jugend des Vereins. Die Wesselinger hatten alle im Umfeld des Vereins aufgerufen, sich an einem Voting über die sozialen Netzwerke zu beteiligen, um den 127-maligen Nationalspieler als Trainer gewinnen zu können. Mit insgesamt 22.758 Stimmen vor dem VfL Rheingold-Poll (18.134) und dem abgeschlagenen Dritten SC Uckerath (1.640) darf sich die SpVg nun über bundesweite Aufmerksamkeit freuen. Wann genau das Gastspiel von „Prinz Poldi“ stattfinden wird, muss mit dem Veranstalter der Aktion, einem Bankhaus, noch abgestimmt werden.
Spiel seines Lebens: Angreifer Pascal Haase vom SV Rugenbergen bestritt in der Oberliga Hamburg gegen Schlusslicht SV Lurup wohl das Spiel seines Lebens. Beim 11:1-Kantersieg erzielte der 1,76 Meter große Angreifer allein neun Treffer und bereitete außerdem noch die anderen beiden Tore vor. Damit stellte der wieselflinke Dribbler einen neuen Hamburger Oberliga-Rekord auf. Der 22-Jährige springt in der Torjägerliste mit jetzt 21 Treffern auf Platz zwei hinter Benjamin Bambur (Concordia Hamburg/26 Tore). Lurups „Schießbude“ steht durch diese Niederlage nun auch offiziell als erster Absteiger fest. Insgesamt kassierte das Team von Trainer Norman Köhlitz in 25 Spielen nicht weniger als 174 Gegentore, was einen Schnitt von fast sieben Einschlägen pro Spiel bedeutet.
Große Ehre für Utsch: Nach der Verleihung der Verdienstnadel des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) darf sich Manfred Utsch, Ehrenpräsident der Sportfreunde Siegen , über eine noch größere Auszeichnung freuen. Wenige Tage nach seinem 80. Geburtstag wird der Schilder-Fabrikant, die „graue Eminenz“ beim Tabellendritten der Oberliga Westfalen , auch vom Deutschen Fußball-Bund für seine Verdienste um den Fußball und für sein soziales Engagement geehrt. Utsch, der über viele Jahre Präsident und Hauptsponsor der Sportfreunde war und sich auch heute noch für den Nachwuchs einsetzt und soziale Projekte fördert, erhält am Mittwoch die DFB-Verdienstnadel. Der größte sportliche Erfolg war für Manfred Utsch der Aufstieg mit den Sportfreunden Siegen in die 2. Bundesliga. Damals mit dabei war auch Ex-Nationalspieler Patrick Helmes, der zahlreiche Treffer zur Sensation beisteuerte.
Personalnot in Großbardorf: Im Liga-Endspurt hat Aufstiegsaspirant TSV Großbardorf in der Bayernliga Nord große Personalsorgen. Durch die 0:1-Niederlage im Spitzenspiel bei der SpVgg SV Weiden mussten die „Grabfeld-Gallier“ die Tabellenführung an den punktgleiche SV Seligenporten abtreten. Trainer Domink Schönhöfer musste dabei mit Stefan Piecha (Rotsperre), Simon Snaschel (Innenbandriss), Shaban Rugovaj (Trauerfall in der Familie), Marcel Hölderle, Tobias Breunig (beide Aufbautraining), Manuel Ganz (Aufbautraining) sowie Markus Neder (Schulterverletzung) gleich sieben Spieler ersetzen. Dennoch gab es auch positive Nachrichten, denn die beiden Identifikationsfiguren und Führungsspieler Manuel Leicht und Manuel Orf, die aus der eigenen Jugend stammen, haben ihre Verträge über das Saisonende hinaus verlängert. „Wir werden weiter unseren Weg mit jungen hungrigen Spielern gehen und setzen dazu extrem auf unsere Nachwuchsarbeit“, sagt TSV-Manager Andreas Lampert.
Gedenkspiel für Eiselt: Der 1. FC Lok Leipzig , Tabellenführer in der NOFV-Oberliga Süd , hat sich nach dem tragischen Unfalltod seines früheren Spielers, Co- und Nachwuchstrainers Eric Eiselt eine besondere Aktion einfallen lassen. Für Freitag, 22. April, (20 Uhr) lädt der Traditionsklub zu Ehren des Verstorbenen zu einem Gedenkspiel ein. Auf dem Rasen wird die Oberliga-Mannschaft von Trainer Heiko Scholz gegen ein Team aus ehemaligen Mitspielern und Wegbegleitern von Eric Eiselt antreten. Alle Einnahmen kommen dem Fußball-Nachwuchs zugute, für den sich Eiselt jahrelang leidenschaftlich eingesetzt hatte.
Fliedens „Sturzflug“ geht weiter: Nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen in der Hessenliga taumelt der SV Buchonia Flieden der Verbandsliga entgegen. Im Kellerduell gegen die SpVgg Oberrad (0:3) verlor die Mannschaft von Trainer Meik Voll nicht nur wertvollen Boden gegenüber der Konkurrenz und rutschte an das Tabellenende ab, sondern muss in den nächsten Spielen auch auf Routinier Sascha Gies verzichten. Der 36-Jährige brachte seine Mannschaft bereits nach elf Minuten durch eine Rote Karte wegen groben Foulspiels ins Hintertreffen, verursachte dabei auch den Strafstoß, den der gefoulte Feta Suljic zum 0:1 verwandelte. Für Flieden war es die achte Pleite aus den vergangenen zehn Begegnungen.
Koblenz muss blechen: Die Spruchkammer des Fußball-Regionalverbandes Südwest hat der TuS Koblenz eine empfindliche Strafe aufgebrummt. Wegen der Vorkommnisse bei den Meisterschaftsspielen der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gegen Borussia Neunkirchen (1:1), den FC Karbach (2:1) und Röchling Völklingen (1:1) wurde der Tabllenführer nun verurteilt. Danach muss der ehemalige Zweitligist „wegen unsportlichen Verhaltens von Zuschauern in drei Fällen sowie wegen Vernachlässigung der Platzdisziplin beim Spiel gegen Röchling Völklingen“ nicht nur eine Gesamtgeldstrafe von 2.000 Euro zahlen. Außerdem droht der Verband für den Wiederholungsfall eine Platzsperre, ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit und/oder einen Punktabzug an. „Das Maß ist endgültig voll. Es gibt nichts mehr zu tolerieren. Jeder Beteiligte muss wissen, um was es in dieser Phase geht“, appelliert das TuS-Präsidium an die Vernunft seiner „Problemfans“.
Test gegen Ex-Europapokalsieger: Der SV Lichtenberg 47 hat für Dienstag (ab 18 Uhr) ein attraktives Testspiel vereinbart. Der Tabellenfünfte der NOFV-Oberliga Nord trifft auf den Drittligisten und ehemaligen Europapokalsieger 1. FC Magdeburg. Der SVL qualifizierte sich zuletzt mit einem 2:1-Sieg über den TuS Makkabi für das Finale um den Berliner Verbandspokal. Im Kampf um die Teilnahme an der nächsten DFB-Pokal-Hauptrunde wartet im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ am Samstag, 28. Mai, (live in der ARD) der Verbandsligist BFC Preussen, der sich gegen den SC Staaken nach Verlängerung 3:2 durchgesetzt hatte.
Öztürk droht Saison-Aus: Gute und schlechte Nachricht für den 1. FC Bocholt : Ismail Öztürk, der sich in der Partie der Oberliga Niederrhein beim Tabellenzweiten KFC Uerdingen 05 (2:1) eine Knieverletzung zugezogen hatte, wird dem Klub mehrere Wochen fehlen. Bei einer genauere Untersuchung wurde eine Überdehnung und ein Anriss des Innenbandes festgestellt. Je nach Heilungsverlauf droht dem 22-jährigen Offensivspieler das Saison-Aus. Verlängert wurde der Vertrag von Nachwuchsspieler Dominik Göbel. Der 19-jährige Mittelfeldspieler war 2012 vom niederländischen Profiklub FC Twente Enschede in die Jugendabteilung der Bocholter gewechselt und hat in der Rückrunde bereits sechs Oberliga-Partien absolviert und dabei zwei Tore erzielt. „Zu seinem Talent haben ihn vor allem Fleiß, Ehrgeiz immer näher an die Startelf herangebracht“, lobt Trainer Manuel Jara.
ASC rüstet auf: Der ASC Dortmund hat zwei weitere Spieler für die kommende Saison verpflichtet. Der Tabellenelfte der Oberliga Westfalen hat sich die Dienste von Defensivspieler Christof Tielker und Jeffrey Malcherek vom Westfalenligisten Mengede 08/20 gesichert. „Wir setzen bei Neuverpflichtungen weiterhin auf junge Spieler aus der Umgebung“, teilte der ASC mit. Bereits zuvor standen die A-Junioren Jan-Patrick Friedrich und Maximilian Podehl von Eintracht Dortmund als Neuzugänge fest.