Regionalliga |13.09.2016|15:30

Talentsuche: HSV kooperiert mit Lech Posen

Der polnische Erstligist Lech Posen (links) ist künftig Partner der U 21 des Hamburger SV. [Foto: Fotos Getty, imago; Collage FUSSBALL.DE]

Die U 21 des Hamburger SV kooperiert ab sofort mit dem mehrfachen polnischen Meister und aktuellen Erstligisten Lech Posen. Vitalij Lux von der SpVgg Unterhaching trifft für die Nationalmannschaft von Kirgisistan. Rot-Weiß Oberhausen trauert um seine Vereinslegende Karl-Otto Marquardt - hier das Wichtigste aus Deutschlands Regionalligen.

Regionalliga Nord

Kooperation mit Lech Posen: Die U 21 des Hamburger SV kooperiert ab sofort mit dem mehrfachen polnischen Meister und aktuellen Erstligisten Lech Posen. Geplant ist, dass Trainer von Posen beim HSV hospitieren, Testspiele und Trainingslager gemeinsam absolviert werden und ein Erfahrungsaustausch über die Arbeit in der Akademie stattfindet. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. „Posen verfügt in Polen über eine Top-Nachwuchsakademie. Es findet eine gute Ausbildung statt und das Know-How von Lech ist national überragend. Besonders interessant für uns ist, dass Posen es ständig schafft, Spieler für die erste Mannschaft auszubilden und diese dort auch zu integrieren“, meint Dr. Dieter Gudel, Direktor Administrator Sport bei den Hamburgern.

Spiel gegen den großen Nachbarn: Aufsteiger Lupo Martini Wolfsburg trifft in einem Benefizspiel auf den großen Nachbarn VfL Wolfsburg. Der Bundesligist tritt am 6. Oktober (ab 17.30 Uhr) beim Regionalligisten an, die gesamten Erlöse aus der Partie werden den Bewohnern der schwer von einem Erdbeben getroffenen italienischen Stadt Amatrice gespendet. „Wir hoffen auf ein große Resonanz der Wolfsburger, um einen bedeutenden Beitrag leisten zu können“, sagte Rocco Lochiatto, erster Vorsitzender des einst von italienischen Gastarbeitern gegründeten Klubs Lupo Martini.

Zwei Neue für Flensburg: Die beiden zuletzt vertragslosen Spieler Angelos Argyris (22) und Thiago Schmiedel de Freitas (29) sind ab sofort für den ETSV Weiche Flensburg am Ball. Das Duo war bereits beim 5:0 im Derby gegen den SV Eichede zu Gast im Stadion. Argyris ist Verteidiger, spielte in der vergangenen Saison für die U 23 des SV Werder Bremen in der 3. Liga. Mittelfeldakteur Schmiedel de Freitas war zuletzt für den portugiesischen Zweitligisten Oriental aktiv.

Monatelang ohne Polomka: Der BSV Schwarz-Weiß Rehden muss mehrere Monate lang auf Marcel Polomka verzichten. Für den defensiven Mittelfeldspieler der Niedersachsen ist zumindest die Hinrunde vorzeitig beendet. Die Knieverletzung, die sich der 20-Jährige im Derby beim VfB Oldenburg (2:2) zugezogen hatte, stellte sich als Kreuzbandriss heraus. Polomka war erst Ende Juli von der U 23 von Hannover 96 zum BSV gewechselt.

Regionalliga Nordost

Teammanager krankgeschrieben: Der Traditionsklub und Aufsteiger 1. FC Lok Leipzig distanzierte sich deutlich von den Vorfällen in der Schlussphase des Stadtderbys gegen die U 23 von RB Leipzig (0:1), das mehr als 5600 Zuschauer live im Bruno-Plache-Stadion verfolgt hatten. Lok-Anhänger hatten kurz vor dem Abpfiff der Partie Feuerwerkskörper gezündet und Böller in den Innenraum geworfen. Dabei verletzte sich Lok-Teammanager René Gruschka am Kopf. Er ist bis auf Weiteres krankgeschrieben. Lok Leipzig gab zu den Vorkommnissen eine offizielle Stellungnahme ab. Darin heißt es: „Wie kann jemand, der sich als Fan bezeichnet, Feuerwerkskörper und Gegenstände in den Innenraum werfen? Das hat nichts mehr mit Emotionen zu tun. Viele andere Fans und ehrenamtliche Helfer waren im Stadion und fieberten ebenfalls bis zum Schlusspfiff mit. Keiner von ihnen wäre auch nur auf die Idee gekommen, einen Böller ins Stadion zu bringen. Der 1. FC Lok pflegt engen Kontakt zu allen Fangruppen und hat stets ein offenes Ohr. Aber hier wurden gleich mehrere rote Linien überschritten. Wir alle lieben unseren Verein und sind positiv verrückt. Feuerwerkskörper auf Menschen zu werfen, hat damit überhaupt nichts zu tun. Das ist kriminell!“

Debüt für ungarischen Zugang: Daniel Svab, der erst vor wenigen Tagen zum Kader des ehemaligen Bundesligisten FC Energie Cottbus gestoßen war, gab in der Partie gegen den ZFC Meuselwitz (1:0) sein Debüt. Der 26-jährige Linksverteidiger, der zuletzt beim zypriotischen Erstligisten Karmiotissa am Ball war, kam zu einem dreiminütigen Kurzeinsatz. Für Svab ist es bereits das zweite Mal, dass er für den FC Energie aufläuft. In der Saison 2013/2014 stand der ehemalige Junioren-Nationalspieler Ungarns ebenfalls bei den Lausitzern unter Vertrag. Damals spielte Cottbus noch in der 2. Bundesliga. Jetzt unterschrieb Svab einen Kontrakt bis zum Saisonende. „Als die Möglichkeit bestand, dass Daniel zum Probetraining kommt, haben wir nicht gezögert. Wir haben ihn genau beobachtet und er hat uns überzeugt. Zusammen mit Lasse Schlüter können wir unser Flügelspiel über links perspektivisch auf eine ganz andere Ebene heben. Wir haben jetzt weitaus mehr Möglichkeiten“, so Energie-Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz.

Knöchelverletzung bei Zeqiri: Spitzenreiter FC Carl Zeiss Jena muss derzeit auf Shkodran Zeqiri verzichten. Der 19-jährige Linksverteidiger laboriert an einer Knöchelverletzung, die er sich im Testspiel beim Sechstligisten SC 1903 Weimar (6:0) zugezogen hatte. Zeqiri war zu Saisonbeginn von der U 19 in den Regionalligakader des FC Carl Zeiss aufgerückt. Bis 2014 hatte er auch einige Jahre in der Nachwuchsabteilung des FC Bayern München gespielt.

Regionalliga West

RWO trauert um „Urgestein“: Der Traditionsverein SC Rot-Weiß Oberhausen trauert um seine Vereinslegende Karl-Otto Marquardt. Der langjährige Spieler der „Kleeblätter“ verstarb am Montag im Alter von 79 Jahren. Vor wenigen Monaten hatte Marquardt bereits einen Herzinfarkt erlitten und musste sich einer Notoperation unterziehen. Er galt als „Urgestein“ des Vereins, hatte fast seine gesamte Karriere bei RWO verbracht. Als quirliger Rechtsaußen, der zwischen 1955 und 1965 in 234 Ligaspielen 83 Tore erzielte, machte er sich bei den Fans des Traditionsvereins unsterblich. Auch nach seiner aktiven Karriere blieb Karl-Otto Marquardt dem Verein treu. So war er unter anderem Betreuer der ersten Mannschaft, half ehrenamtlich beim Bau des Jugendclubhauses oder der Einrichtung der Clubhausgaststätte. Außerdem gehörte er bis zuletzt der RWO-Traditionsgemeinschaft an. Sein Sohn Carsten (49) spielte ebenfalls für die Oberhausener, war für den FC Schalke 04 in der Bundesliga am Ball. „Karl-Otto ist eine Legende - fußballerisch und menschlich. Er hat diesen Verein gelebt und geliebt, war immer hilfsbereit und offen“, sagte RWO-Präsident Hajo Sommers.

Zurück zu den Wurzeln: Die U 23 von Fortuna Düsseldorf hat den zuletzt vertragslosen Innenverteidiger Rico Weiler verpflichtet. Der 26-Jährige, der bereits in der Jugend für den Traditionsverein vom Flinger Broich am Ball war, unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni. Bereits von 2004 bis 2008 spielte der gebürtige Düsseldorfer Weiler vier Jahre lang für diverse Jugendmannschaften der Fortuna, ehe er in die U 19 von Bayer 04 Leverkusen wechselte. Im Seniorenbereich spielte er neben der zweiten Mannschaft der Leverkusener auch für die U 23 des VfL Bochum und den KFC Uerdingen 05. In der letzten Saison stand Weiler bei Rot Weiss Ahlen unter Vertrag. Insgesamt bringt der Abwehrmann die Erfahrung aus 199 Spielen in der Regionalliga West mit, in denen er 18 Tore erzielte. „Wir hoffen, dass Rico unserer sehr jungen Mannschaft mit seiner Erfahrung weiterhelfen kann“, erklärt Taskin Aksoy, Trainer der U 23 und Sportlicher Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums bei der Fortuna. Beim Gastspiel in Verl (0:2) wurde Weiler erstmals eingewechselt.

RWE-Duo wieder im Training: Bei Rot-Weiss Essen sind Sturmzugang Kamil Bednarski (nach einem Sehnenriss) und Mittelfeldspieler Kevin Grund (Innenbandverletzung im Knie) in das Mannschaftstraining zurückgekehrt. „Ob sie schon am Freitag im Heimspiel gegen den SC Verl zur Verfügung stehen, müssen wir noch abwarten“, sagte RWE-Trainer Sven Demandt gegenüber FUSSBALL.DE . Grund hatte wegen seiner Verletzung die zurückliegenden drei Partien verpasst. Der Ex-Wiedenbrücker Bednarski wartet noch auf sein Pflichtspiel-Debüt für die Essener. Ebenso wie beim 3:0-Auswärtssieg in Ahlen werden Kapitän Benjamin Baier und Jan-Steffen Meier auch gegen Verl am Freitag (ab 19.30 Uhr) definitiv fehlen. Beide müssen noch das zweite Spiel ihrer Rotsperre absitzen.

Vertrag mit Ex-Trainer aufgelöst: Der SV Rödinghausen hat sich mit seinem Ex-Trainer Mario Ermisch auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Der 57-jährige A-Lizenz-Inhaber war bereits im April beurlaubt worden, nachdem er den SVR fünf Jahre betreut und durch zwei Aufstiege von der Landesliga in die Regionalliga geführt hatte. Ermischs Nachfolger ist der niederländische Ex-Profi Alfred Nijhuis. Derzeit rangiert der SVR auf Platz zwölf.

Regionalliga Südwest

Ohne Cheftrainer im Pokal: Eintracht Trier will im Rheinlandpokal Selbstvertrauen tanken. Am Mittwoch (ab 19.30 Uhr) tritt die Eintracht, die in der Südwest-Staffel auf Abstiegsplatz 17 rangiert, beim Bezirksligisten FC Bitburg an. Auf der Bank wird wieder Co-Trainer Rudi Thömmes die Verantwortung tragen, weil Cheftrainer Peter Rubeck noch bis Donnerstag krankgeschrieben ist. Schon in der Partie bei Kickers Offenbach (1:1) hatte Thömmes seinen „Chef“ vertreten. „Ziel ist, dass ich bis zum Spiel gegen die U 23 des VfB Stuttgart am Samstag wieder fit bin“, so Rubeck gegenüber FUSSBALL.DE . Das Duell zwischen Bitburg und Trier ist das letzte Zweitrundenspiel, das über die Bühne geht. Ab dem heutigen Dienstag finden bereits Partien aus dem Achtelfinale statt. Der Sieger aus der Begegnung zwischen Bitburg und Trier gastiert am Mittwoch, 28. September (ab 19.30 Uhr), beim Bezirksligisten SG Schneifel.

Schenker auf Exkursion: Aufsteiger FC Nöttingen muss auch in der Partie gegen den FC Astoria-Walldorf am Freitag (ab 19 Uhr) auf Reinhard Schenker verzichten. Der Mittelfeldspieler ist auf einer studienbedingten Exkursion. Bereits das Spiel bei Wormatia Worms (0:4) hatte er deshalb verpasst.

Kreisligist wartet auf Koblenz: Aufsteiger TuS Koblenz bekommt es in der dritten Runde des Rheinlandpokals mit dem A-Kreisligisten SV Rheinland Mayen zu tun. Das ergab die Auslosung. Die Partie in Mayen findet am Dienstag, 27. September, (ab 18.30 Uhr) statt. In der Liga läuft es für Koblenz derzeit hervorragend. Nachdem der ehemalige Zweitligist aus den zurückliegenden fünf Partien elf von 15 möglichen Punkten eingefahren hatte, steht Platz sechs zu Buche.

Regionalliga Bayern

Wörns weicht Bundesliga aus: Das Heimspiel der U 23 des FC Augsburg gegen den SV Wacker Burghausen vom 20. Spieltag wurde verlegt. So tritt die Mannschaft von Christian Wörns nun bereits am Freitag, 18. November (ab 19 Uhr), im Rosenaustadion gegen den Vizemeister an, um eine Überschneidung mit dem Spiel der Augsburger Profimannschaft, die am Samstag, 19. November (ab 15.30 Uhr), Hertha BSC zu Gast hat, zu vermeiden.

Pongracic jetzt ein ‚Löwe“: Die U 21 des TSV 1860 München hat Marin Pongracic als weiteren Zugang verpflichtet. Zuletzt kam der Innenverteidiger, der am Sonntag 19 Jahre alt geworden ist, für die U 19 des Bundesligisten FC Ingolstadt 04 zum Einsatz, war jedoch seit dem 1. Juli vereinslos. Pongracic hatte sich zwei Wochen lang bei den „Löwen“ im Probetraining vorgestellt. „Wir wollen ihm die Chance geben, sich zu beweisen“, sagt TSV-Trainer und Ex-Nationalspieler Daniel Bierofka.

Lux trifft für Kirgisistan: Vitalij Lux von der SpVgg Unterhaching ist von seiner Länderspielreise mit der Nationalmannschaft von Kirgisistan zurückgekehrt. Der Angreifer markierte bei der 1:2-Testspielniederlage gegen die Philippinen den einzigen Treffer für sein Heimatland. Außerdem stand Lux beim 2:0-Sieg im Testspiel gegen Kasachstan in der Startformation, blieb aber ohne Torerfolg. Lux kehrte rechtzeitig zur Ligapartie gegen den FV Illertissen nach Unterhaching zurück, wurde beim 5:0 in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Für den souveränen Spitzenreiter war es der neunte Sieg im neunten Saisonspiel.

Lange Verletzungspause: Hiobsbotschaft für den FV Illertissen: Mittelfeldspieler Nicolas Jann droht eine längere Pause. Der 24-Jährige zog sich in der Partie beim Tabellenführer SpVgg Unterhaching (0:5) eine Bänder- und Kapselverletzung zu. „Der Ausfall von Nicolas wiegt sehr schwer. Er wird uns mit Sicherheit einige Wochen fehlen“, meinte Illertissens Trainer Holger Bachthaler, auch wenn die genaue Diagnose noch aussteht.