Pechsträhne |06.10.2016|15:50

Lüneburg: Nach Durchfall jetzt Hacker-Angriff

Der Lüneburger SK ist derzeit vom Pech verfolgt: Auf die Magenverstimmung folgt der Hacker-Angriff. [Foto: Fotos imago, FUSSBALL.DE; Collage FUSSBALL.DE]

Erst hatten sich die Spieler des Lüneburger SK Hansa eine Magenverstimmung zugezogen, nun griff ein Hacker ihre Website an. Beim FC Eintracht Norderstedt übernimmt nach der Trennung von Trainer Thomas Seeliger ein früherer Bundesligaprofi und Nationalspieler. Der SV Meppen bringt ein eigenes Stickeralbum raus, auch alle Nachwuchsspieler sind abgebildet – hier die wichtigsten News aus der Regionalliga Nord.

Hackerangriff auf Lüneburg: Auch wenn es sportlich beim Lüneburger SK Hansa nach dem 2:1 gegen Meister VfL Wolfsburg U 23 wieder rund läuft: Irgendwie ist aktuell der Wurm drin. Nachdem sich mehrere Spieler und Teile des Trainerteams beim gemeinsamen Essen vor dem Spiel bei der SV Drochtersen/Assel (0:2) eine Magenverstimmung zugezogen hatten , wurde jetzt der Internetauftritt der Lüneburger gehackt. In einer offiziellen Stellungnahme des Vereins heißt es: „Ein Hack des Redaktionssystems hat die LSK-Homepage lahmgelegt. Da wir nicht wissen, wo er sich überall eingenistet hatte - und er auch schon als ‚Schläfer‘ in den ältesten greifbaren Backups steckt - werden wir den Anlass nutzen, einen Neuaufbau der Homepage in Angriff zu nehmen.“ Bis die neue Seite online ist, werde es aber einige Zeit dauern.

Norderstedt: Ex-Torhüter Dirk Heyne übernimmt: Der ehemalige Bundesliga-Torhüter Dirk Heyne, der früher bei Borussia Mönchengladbach und beim 1. FC Magdeburg zwischen den Pfosten stand, ist ab sofort neuer Trainer des FC Eintracht Norderstedt . Der 58-Jährige war zuletzt für die U 19 des Vereins (ebenfalls Regionalliga Nord) verantwortlich, tritt nun bei der ersten Mannschaft die Nachfolge des beurlaubten Thomas Seeliger an. Die Eintracht einigte sich mit Heyne auf einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018, der in der nächsten Woche unterschrieben werden soll. Sein Debüt an der Seitenlinie des FC Eintracht Norderstedt gibt Heyne am Samstag (ab 13 Uhr) mit der Auswärtspartie bei der U 23 des VfL Wolfsburg. Im Verbandspokal gegen den Bezirksligisten Juventude do Minho (8:0) hatte noch Interimstrainer Stefan Siedschlag die Mannschaft betreut. Heynes Vorgänger Seeliger kann unterdessen die Gründe seiner Freistellung nicht nachvollziehen. „Die Verantwortlichen haben es mit der Gefährdung der Saisonziele begründet. Erklärtes Ziel war es, in der Klasse zu bleiben und den Hamburg-Pokal zu gewinnen. In beiden Wettbewerben waren wir auf Kurs“, so Seeliger im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Seeliger, der vertraglich noch bis 2018 an die Eintracht gebunden ist, zieht nach seinen rund vier Jahren in Norderstedt ein positives Fazit. „Wir sind aus der Oberliga aufgestiegen, haben uns in der Regionalliga etabliert“, sagt Seeliger. Der Fußball-Lehrer will weiter im Trainergeschäft bleiben: „Ich bin weiterhin hochmotiviert, habe Norderstedt nach vorne gebracht und möchte jetzt den nächsten Verein weiterentwickeln. Das sollte ein Verein mit professionellen Strukturen sein. Ich bin anspruchsvoll“, so Seeliger.

Mehr als 20 Bewerbungen liegen vor: Die Angebote für die vakante Trainerstelle stapeln sich bereits beim BSV Schwarz-Weiß Rehden seit der Beurlaubung von Cheftrainer Stephan Ehlers . „Wir haben mehr als 20 Bewerbungen vorliegen. Jetzt werden wir die Lage sondieren, filtern und dann die ersten Gespräche führen“, kündigt BSV-Präsident Friedrich Schilling gegenüber FUSSBALL.DE an. Die Anforderungen für den neuen Mann an der Seitenlinie sind für Schilling klar: „Es muss jemand aus unserer Region hier im Norden sein, da bleiben wir bodenständig. Alles andere würde nicht zu unserem Verein passen.“ Die Trainersuche wird noch einige Tage in Anspruch nehmen, berichtet Schilling weiter. Deshalb sei es fraglich, ob der neue Trainer schon bis zur nächsten Partie am Samstag (ab 15 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig II vorgestellt wird. Sollte sich das Auswahlverfahren weiter hinziehen, wird Interimstrainer Björn Wnuck die Mannschaft weiterhin betreuen. Der 32-Jährige ist kein Unbekannter in Rehden. Zwischen 2013 und 2014 nahm Wnuck bereits 31-mal auf der Trainerbank beim BSV Platz.

Meppen mit eigenem Stickeralbum: Starke Aktion vom Spitzenreiter SV Meppen: In Kooperation mit mehreren Partnern hat der SVM ein eigenes Stickeralbum entworfen, das sonst in der Regel nur aus der Bundesliga oder von internationalen Turnieren (WM und EM) bekannt ist. Herausgekommen ist ein 645 Bilder umfassendes Heft, bei dem nicht nur die Sticker des Männerteams, sondern auch die Fotos der Spielerinnen der Frauen-Mannschaft aus der 2. Bundesliga sowie sämtlicher Nachwuchskicker gesammelt werden können. Am Samstag, 29. Oktober (ab 16 Uhr), wird das Stickeralbum in einem Lebensmittelgeschäft in einem Meppener Einkaufszentrum offiziell vorgestellt. Unter anderem können sich die Besucher dort auf einen Dribbelparcours und eine Tauschbörse freuen. Auch einige Spieler des Regionalligateams sind vor Ort, stehen für Autogramme und Gespräche zur Verfügung.

Golombek trifft gegen eigenen Verein: Ohne Garrit Golombek wäre das Testspiel zwischen dem Nordharzligisten FC Arminia Adersheim und dem VfV Borussia 06 Hildesheim (0:5) in dieser Woche wohl nicht zustande gekommen. Der 25-jährige Offensivspieler geht nämlich nicht nur für Hildesheim auf Torejagd, sondern ist zusätzlich auch Trainer der dritten Mannschaft bei Adersheim. Kein Wunder also, dass Golombek besonders heiß auf die Partie war. Er schnürte einen Doppelpack. Die weiteren Treffer erzielten Marvin Ibekwe, Thomas Sonntag und Benedict Plaschke. Nicht dabei waren beim VfV die Verteidiger Thomas Ströhl und Christoph Lange. Während Lange berufsbedingt passen musste, wurde Ströhl vor wenigen Tagen Vater eines kleinen Jungen namens Luca. Für das Spiel gegen Lupo Martini Wolfsburg am Sonntag (ab 15 Uhr) steht das Duo wieder zur Verfügung.

Traum geht in Erfüllung: Zweitligist Hannover 96 treibt die Personalplanungen für die Zukunft weiter voran. Aus der Regionalligamannschaft hat jetzt der 19-jährige Elias Huth seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Der Stürmer, der im Sommer 2015 vom FSV Frankfurt nach Hannover gewechselt war, hatte im Mai mit der U 19-Bundesligamannschaft der Niedersachsen den DFB-Junioren-Vereinspokal gewonnen. In der laufenden Saison traf Huth für die U 21 in der Nord-Staffel in zehn Spielen bereits sechsmal. Beim jüngsten 1:0-Heimerfolg gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim markierte er den Siegtreffer. „Elias hat in den zurückliegenden Monaten eine hervorragende Entwicklung genommen und den Übergang vom Nachwuchs- in den Herrenbereich sehr gut bewältigt. Wir freuen uns, dass er sich trotz anderer Anfragen für einen Verbleib bei uns entschieden hat“, so Christian Möckel, Sportlicher Leiter von Hannover 96. Huth selbst sagt: „Für mich geht mit dem Profivertrag ein erster Traum in Erfüllung. Doch damit bin ich noch lange nicht am Ziel. Ich werde weiter hart arbeiten, um irgendwann mein erstes Spiel für die Profis zu absolvieren. In Hannover sehe ich für mich die besten Möglichkeiten, mich sportlich über die U 21 weiter zu entwickeln.“

Debüt für Reck: Schlussmann Daniel Reck hat sein Punktspieldebüt für die U 23 von Eintracht Braunschweig gegeben. Der 27-jährige Sohn von Ex-Nationaltorhüter Oliver Reck (aktuell Trainer von Kickers Offenbach in der Regionalliga Südwest ) wurde in der Partie gegen den ETSV Weiche Flensburg (0:3) nach einer Verletzung von Stammtorhüter Björn Rührer in Bauch- und Rippenbereich bereits nach 21 Minuten eingewechselt. Zuvor hatte Daniel Reck 29 Regionalligaspiele für den Eintracht-Lokalrivalen FT Brauschweig bestritten, mit dem er in der Saison 2014/2015 aus der Regionalliga Nord abgestiegen war.

Inklusive Aktionstage in Lübeck: Der gesamte Regionalligakader des VfB Lübeck unterstützte in der Hansehalle die Veranstaltung „Inklusiver Sport total“. Unter dem Motto „Auf Augenhöhe“ standen dort unter anderem Blindenfußball, Rollstuhl-Basketball, Floorball und Goalball auf dem Programm. Dabei mischten einige VfB-Kicker auch selbst mit.

Personalsorgen in Havelse: Vor dem Verfolgerduell beim ETSV Weiche Flensburg am Sonntag (ab 14 Uhr) hat der TSV Havelse Personalsorgen. Unter anderem fällt der komplette etatmäßige Sturm aus. Sowohl der rotgesperrte Deniz Undav als auch Marcel Kunstmann (Mittelhandbruch) stehen nicht zur Verfügung. Auch auf Linksverteidiger Daniel Degner (Muskelverletzung) muss Trainer Alexander Kiene verzichten. Fraglich ist der Einsatz von Offensivspieler Christoph Rischker (Kapselverletzung im Knöchel) und Verteidiger Andrej Startsev (Mittelfußverletzung).