Was ist erlaubt? Regelkunde zur Ausrüstung
Barfuß geht nicht. Sieht auch nicht gerade gut aus. [Foto: Getty Images]
Fußballspieler wollen nicht nur gut kicken, sondern auch gut aussehen. Aber nicht alles, was blinkt und blitzt, ist auf den Amateursportplätzen dieser Republik auch zugelassen. Im Rahmen der Themenwoche Ausrüstung werfen wir einen Blick ins Regelbuch: Was dürfen Spieler eigentlich während des Wettkampfs tragen? Und was sollten sie lieber zu Hause im Schrank lassen?
Grundsätzlich gilt: was nicht von den Fußballregeln vorgeschrieben ist, darf auch nicht getragen werden. Vorgeschrieben sind ein Trikot mit Ärmeln, eine Hose, Schienbeinschützer, die von Stutzen bedeckt sein müssen und schließlich Schuhe, wobei grundsätzlich jedes Schuhwerk erlaubt ist, das nach Ansicht des Schiedsrichters keine Gefährdung für den Spieler selbst oder seine Mit- und Gegenspieler darstellt. Jegliche Art von Schmuck, Uhren, Haarnadeln, Armbänder und ähnliche Gegenstände dürfen also nicht getragen werden. Ein Abkleben dieser Gegenstände ist demnach nicht erlaubt.
Bei Gipsverbänden oder Sportbrillen entscheidet der Schiedsrichter, ob damit gespielt werden darf, oder ob sie eine Gefährdung darstellen. Trägt ein Spieler allerdings verbotene Gegenstände und kann oder will er diese nicht entfernen, so darf der Schiedsrichter ihn keinesfalls zum Spiel zulassen. Kann der Ausrüstungsmangel behoben werden, steht einer Teilnahme nichts im Wege. Werden die Mängel vor dem Spiel festgestellt, können sie auch dann noch behoben werden. Der Anpfiff darf sich aber nicht dadurch verzögern, dass auf den fehlbaren Spieler gewartet wird. Werden Mängel erst während des Spiels festgestellt oder treten sie dann erst auf, wird der Spieler in der nächsten Spielunterbrechung vom Spielfeld geschickt, um seine Ausrüstung in Ordnung zu bringen. In einer weiteren Spielunterbrechung prüft der Schiedsrichter dann, ob der Mangel auch tatsächlich behoben wurde und lässt den Spieler dann wieder an der Partie teilnehmen.
Auf die Farbe kommt es an
Werden unter der normalen Hose noch Unterziehhosen/Leggings ( Tights ) getragen, müssen sie die gleiche Farbe aufweisen wie die Hauptfarbe der Hose oder der Saum der Hose. Gleiches gilt bei langärmligen Unterziehhemden ( Baselayer ) unter kurzärmligen Trikots. Diese müssen die gleiche Farbe haben wie der Ärmel des Trikots. In Mode gekommen ist auch das Klett- oder Klebeband am Stutzen, um die Schienbeinschützer zu fixieren. Auch hier gilt, dass das Tape die gleiche Farbe haben muss, wie der Teil des Stutzens, den er bedeckt. Dies alles dient der Einheitlichkeit der Spielkleidung.
Selbstredend müssen sich die Kleidungen beider Mannschaften voneinander farblich unterscheiden. Auch die Torwarte müssen als solche klar erkennbar sein. Sollte die Unterscheidung nicht deutlich sein, regeln die Wettbewerbsbestimmungen, welche Mannschaft eine Ausweichkleidung tragen muss. In den meisten Fällen ist dies die Heimmannschaft. Die Farbe Schwarz ist auch nach all den Jahren, in denen es auch für sie bunte Trikots gibt, den Schiedsrichtern vorbehalten. Soll also in Schwarz gespielt werden, ist dies stets mit dem Schiedsrichter abzustimmen.
Im unteren Amateurbereich können bei starker Kälte aber Ausnahmen dieser Regel gemacht werden.
Kopfbedeckungen: Neue Regelungen seit 2014
Das Tragen von Kopfbedeckungen hat der Weltverband FIFA mit Beginn der Saison 2014/2015 genehmigt, es zeitgleich aber an einige Vorgaben geknüpft. Etwaige Kopfbedeckungen müssen schwarz oder in der Hauptfarbe des Trikots gehalten sein, dürfen nicht fest ans Hemd angebracht sein und dürfen weder für den einen noch für einen anderen Spieler eine Gefahr darstellen.
Spielen ohne Schuhe ist ein Straftatbestand. War hier bis vor einigen Jahren sogar noch eine Verwarnung für den schuldigen Spieler vorgesehen, wird das Spielen ohne Schuhe heute lediglich noch mit einem indirekten Freistoß zugunsten der anderen Mannschaft bestraft. Spieler, die versehentlich ihre Schuhe oder Schienbeinschoner verlieren, müssen diese so schnell wie möglich, spätestens jedoch in der folgenden Spielunterbrechung, wieder anziehen. Verliert ein Spieler den Schuh allerdings im Zusammenhang mit der Torerzielung, so gilt der Treffer natürlich.