Debüt am Freitag? Sané zurück in Wattenscheid
Einst war Kim Sané (links), älterer Bruder des heutigen Nationalspieler Leroy (rechts), unter anderem bei Schalke 04 und beim 1. FC Nürnberg, nun kehrt er zur SG Wattenscheid 09 zurück. [Foto: Imago]
Nach elf Jahren ist Kim Sané zurück in Wattenscheid. Der Bruder von Nationalspieler Leroy, der seit Saisonbeginn vereinslos war und unter anderem auch in Oberhausen mittrainiert hatte, kehrte zu seinem Heimatverein zurück, für den einst Vater Souleyman Sané in der Bundesliga stürmte. Der SC Rot-Weiß Oberhausen sammelt für die Familie eines verstorbenen Feuerwehrmannes. Rot Weiss Ahlen hat sich mit der 0:2-Wertung des abgebrochenen Gladbach-Spiels abgefunden und mehr - hier die wichtigsten News aus der Regionalliga West.
Kim Sané vor Debüt: Bei der SG Wattenscheid 09 hofft der neuverpflichtete Rechtsverteidiger Kim Sané (zuletzt 1. FC Nürnberg II/Regionalliga Bayern) auf sein Debüt. Der 21-jährige Sohn von Wattenscheids Vereinslegende Souleyman Sané (55) und Bruder von Nationalspieler Leroy Sané (20/Manchester City) unterschrieb in der Lohrheide einen Vertrag bis zum Saisonende. Kim Sané, der schon zu Jugendzeiten für Wattenscheid am Ball war (2001 bis 2005), gehörte in der Partie beim FC Viktoria Köln (0:2) bereits zum Kader, kam aber noch nicht zum Einsatz. Am Freitag (ab 19.30 Uhr) könnte er vor eigenem Publikum gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf erstmals zum Einsatz kommen.
"Gaetano trifft derzeit, wie er will. Auf ihn müssen wir besonders aufpassen"
RWO startet Spendenaktion: Rot-Weiß Oberhausen setzte ein Zeichen der Solidarität. Weil vor wenigen Tagen ein Oberhausener Feuerwehrmann an den Folgen eines Starkstrom-Unfalls verstorben war, spendete der Traditionsklub sämtliche Einnahmen aus dem Landesliga-Spitzenspiel der U 23 gegen den SV Straelen (5:4). Dazu wird im Internet ein Fahrrad mit sämtlichen Unterschriften der RWO-Spieler versteigert, um den Erlös ebenfalls an die Angehöringen weiterzuleiten. Außerdem rief der Verein seine Anhänger auf, die Familie des Verstorbenen mit Einzahlungen auf ein eingerichtetes Spendenkonto zu unterstützen. Beim Heimspiel gegen den FC Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) werden im Fanshop und an den Imbissständen zusätzlich noch Spardosen aufgestellt. „Bis zuletzt hatten wir alle gehofft, dass es der Feuerwehrmann schaffen würde. Die Nachricht von seinem Tod hat uns alle tief betroffen gemacht“, schrieb RWO in einer offiziellen Stellungnahme. „Wir wünschen der Familie und den Angehörigen viel Kraft. Allen Feuerwehrleuten gilt unser Dank für ihren täglichen Einsatz und Mut.“
Ahlen akzeptiert Abbruch-Urteil: Schlusslicht Rot Weiss Ahlen wird das Urteil der Spruchkammer des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) zum Abbruch der Partie gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach akzeptieren. Das bestätigte Vorsitzender Dirk Neuhaus gegenüber FUSSBALL.DE . Die Begegnung wurde 2:0 für die Gladbacher gewertet, die zum Zeitpunkt des Abbruchs in der Nachspielzeit 3:2 geführt hatten. Schiedsrichter Christopher Schütter (Werl) hatte die Partie vom 10. Spieltag im Ahlener Wersestadion vorzeitig beendet, nachdem sein Assistent Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück) von einer Plastikflasche im Nacken getroffen worden war. Diese hatte Ahlens damaliger Co-Trainer Svante Rasmus (inzwischen ebenso wie Cheftrainer Mircea Onisemiuc und Torwarttrainer Sven Rasmus wegen der sportlichen Misere beurlaubt) aus Frust über den vermeintlichen Gladbacher Siegtreffer durch den eingewechselten Mike Feigenspan (90.+2) neben der Bank weggetreten und damit nach eigenen Angaben unabsichtlich den Schiedsrichter-Assistenten getroffen. Rasmus muss laut Spruchkammer-Urteil eine Geldstrafe von 500 Euro zahlen. Außerdem wurde Ahlens Mittelfeldspieler Rouven Meschede wegen Schiedsrichterbeleidigung für sechs Wochen gesperrt. Vier Partien davon hat er bereits abgesessen. Er fehlt damit noch am Sonntag (15 Uhr) in der Partie bei der U 23 des FC Schalke 04 sowie eine Woche später (30. Oktober) gegen den 1. FC Köln II .
Wiedersehen mit Manno: Für Neuling TSG Sprockhövel gibt es am Samstag (ab 14 Uhr) im Hagener Ischelandstadion gegen den Mitaufsteiger Wuppertaler SV ein Wiedersehen mit Gaetano Manno. Der WSV-Kapitän und Ex-Profi, mit sechs Saisontreffern und drei Vorlagen der erfolgreichste Scorer im Kader der Bergischen, war zu Beginn seiner Karriere für die TSG am Ball. In der Saison 2001/2002 spielte Manno für Sprockhövel. TSG-Geschäftsführer André Meister warnt im Gespräch mit FUSSBALL.DE vor seinen Qualitäten: „Gaetano trifft derzeit, wie er will. Auf ihn müssen wir besonders aufpassen.“
Steuernagel in Siegen am Ruder: Daniel Steuernagel, der bis Ende August noch als Cheftrainer des Südwest-Regionalligisten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg gearbeitet und dann aus zeitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte, wird ab dem 25. Oktober neuer Sportlicher Leiter bei den Sportfreunde Siegen , wird dort Sportvorstand Andreas Krämer (derzeit noch kommissarisch im Amt) unterstützen. Steuernagel soll „in leitender und koordinierender Funktion“ für die Gestaltung der sportlichen Strukturen sowie für die sportliche Gesamtentwicklung bei Senioren, Jugend und Frauen der Sportfreunde verantwortlich sein. „Eigentlich wollte ich nach meiner Zeit in Watzenborn eine Pause einlegen. Aber die Aufgabe in Siegen als Sportlicher Leiter in der Aufgabenteilung mit Andreas Krämer passt inhaltlich hervorragend und lässt sich mit meiner beruflichen Situation sehr gut verbinden", erklärt Steuernagel, der im Hauptberuf als Lehrer tätig ist. Watzenborn und Siegen sind rund 60 Kilometer voneinander entfernt.
Bonner SC gegen Krawallmacher: Die Vereinsführung des Bonner SC hat auf Ereignisse abseits des sportlichen Geschehens reagiert und randalierenden „Fans“ den Kampf angesagt. Beim Heimspiel gegen die U 21 des 1. FC Köln (2:3) konnten die Bonner Ordnungskräfte 150 „Ultras“ aus Köln nicht am Platzsturm hindern. Bei der Partie gegen Borussia Dortmund II (2:2) wurde ein Ordner durch einen umstürzenden Zaun verletzt, trug eine Platzwunde im Gesicht davon. Auch das Spiel gegen die SG Wattenscheid 09 (2:3) war von einigen Ausschreitungen (Fahnenklau, versuchter Platzsturm) überschattet. „Wir wollen Stimmung und Atmosphäre im Stadion, Emotionen gehören zum Fußball. Gewalt und Randale gehören aber nicht dazu“, teilten Präsidium und Aufsichtsrat des Bonner SC in einer gemeinsamen Erklärung mit. „Wir werden auch in Zukunft nicht zögern, mit rechtlichen Mitteln und Stadionverboten dagegen vorzugehen. Erste Stadionverbote wurden bereits ausgesprochen.“
RWE-Duo angeschlagen: Bei Rot-Weiss Essen sind Angreifer Kamil Bednarski und Stammtorhüter Niclas Heimann vor dem Traditionsduell am Freitag (ab 19.30 Uhr) beim Aufsteiger Sportfreunde Siegen offen. Bednarski hat zwar nur noch wenige Probleme mit seiner Manschette (Mittelhandbruch), der Stürmer laborierte in den vergangenen Tagen aber an einem Infekt. Heimann hat mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen.
Wickl weiter in Wuppertal: Aufsteiger Wuppertaler SV hat den Vertrag mit Torhüter Sebastian Wickl bis 2019 verlängert. Der 25-Jährige war Mitte Januar von Rot-Weiß Oberhausen zum Aufsteiger gewechselt und bestritt in dieser Saison alle Spiele für den WSV. „Ich bin froh, dass Sebastian für zwei Jahre bei uns unterschrieben hat. Seine Leistungen haben sich herumgesprochen und daher hatten auch andere Vereine Interesse. Jetzt bleibt er ein wichtiger Baustein in unserem Team“, so WSV-Sportsportdirektor Manuel Bölster. Der frühere U 17-Nationalspieler Wickl hütete in dieser Saison in allen 13 Punktspielen das WSV-Gehäuse, kassierte nur 15 Gegentore, spielte viermal zu Null.
Fast wie im Europapokal: Zweimal innerhalb weniger Wochen treffen die beiden ostwestfälischen Regionalligisten SV Rödinghausen und SC Wiedenbrück aufeinander. Im Achtelfinale um den Westfalenpokal hat der SVR am Dienstag, 8. November, (ab 19 Uhr) Heimrecht. Das „Rückspiel“ steigt dann am 19. Spieltag in der Meisterschaft. Dann muss Rödinghausen am Samstag, 3. Dezember, (ab 14 Uhr) in Wiedenbrück antreten.