Kurioses|10.11.2016|12:00

Ausfallflut und verrückte Nachspielzeit

Wasser marsch: In der A-Klasse Inn/Salzach in Bayern ging diesmal gar nichts. [Foto: Getty Images]

Dritte Führung in der 94. Minute, dritter Ausgleich in der 97. Minute - was für ein verrücktes Kreisoberliga-Spiel in Hessen. Der Trainer spricht anschließend von Eishockey und Tennis. In Bayern fällt unterdessen gleich der komplette Kreisklassen-Sonntag ins Wasser. Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateurfußball-Alltag in unserer Rubrik Kurzpass kurios.

Ein Hauch von Wimbledon

„Ein 4:4 ist für mich kein Fußball. Das ist eher Eishockey oder ein Zwischenstand beim Tennis.“ Jochen Breideband, Trainer des FC Germania Niederrodenbach in der Kreisoberliga Hanau, war nach dem verrückten Unentschieden seines Teams gegen Germania Dörnigheim sichtlich bedient auf der Pressekonferenz im Vereinsheim, die hier zu sehen ist. Es war ein denkwürdiges Spiel zur Rodenbacher Kerb. Tabellenführer Niederrodenbach war nach frühem Rückstand durch einen Doppelschlag (17./18.) in Führung gegangen, das Spiel gegen den Tabellensechsten Germania Dörnigheim schien in die gewünschte Richtung zu laufen. Doch die Gäste glichen vor der Pause zum 2:2 aus. Weiter ging es hin und her - wie beim Tennis in Wimbledon. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Dejan Gesch per Strafstoß das 4:3 – die Erlösung für Rodenbach. Dachten zumindest alle. Doch in der 97. Minute klingelte es noch einmal zum erneuten Ausgleich. Was viele Zuschauer gar nicht mehr sahen, weil sie sich nach dem Elfmeter schon mal ihren Platz im Klubhaus für das Kerb-Essen gesichert hatten.

Zehn Teams - keine Spiele

Da schauten Spieler, Verantwortliche und Fans betreten drein. Eine Woche Training und Vorfreude - und dann kann sonntags in der Liga gar nicht gespielt werden. Das ist selten Anfang November. So geschehen allerdings zuletzt in der A-Klasse Inn/Salzach in Bayern. Gleich fünf Spiele des Spieltags fielen der Unbespielbarkeit der jeweiligen Plätze zum Opfer. Glück hatten die vier Teams, die ihre Begegnungen bereits am Samstag ausgetragen hatten. Diese waren zwar vom Regen betroffen, allerdings hielten deren Rasenplätze noch stand. Das war am Sonntag nicht mehr der Fall, sodass alle Schiedsrichter nahezu gleichzeitig darauf entschieden, die Begegnungen nicht anzupfeifen. Der Nachholtermin für die fünf ausgefallenen Spiele wurde auf den 20. November gelegt - falls da nicht Schnee liegt.